ge Strukturen stärkt, Digitalisierung be- schleunigt und föderal agiert. In der am 19. September 2025 veröffentlichten „Chemnitzer Erklärung“ werden zudem faire Honorare und Planungsleistungen gefordert. Damit einhergehend spricht sich die BIngK ebenfalls für den Erhalt des Prinzips der losweisen Vergabe aus. Zur Bayerischen Ingenieurversorgung- Bau berichtete Kluge, dass eine Ent- scheidung zur Dynamisierung getroffen wurde. Diese beinhaltet eine Renten- dynamisierung von 1,0 Prozent zum 1. Januar 2026. Zudem werden die Anwartschaften des Anwartschaftsver- bands 3 sowie die ab dem 1. Januar 2015 erworbenen Rentenpunkte zum 1. Januar 2026 um 0,75 Prozent dyna- misiert. Abschließend wies Kluge auf digitale Informationsveranstaltungen hin, bei denen Teilnehmer mehr über die Mitgliedschaft, Beiträge und Leis- tungen der Bayerischen Ingenieurver- sorgung-Bau erfahren können. Bericht des Vizepräsidenten zur HOAI, Vergaberecht und HBO Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wit- tig, ÖbVI, informierte über den aktu- ellen Stand der Honorarverordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) sowie des Vergaberechts und der No- vellierung der HBO. Dabei verkündete er, dass die geplante Novellierung der HOAI, nach vorangegangenem Sto- cken, nun wieder aufgenommen wird und das Bundesministerium für Wirt- schaft und Energie zu einem ersten Austausch zur Wiederaufnahme der HOAI-Novellierung im Januar 2026 eingeladen hat. In Bezug auf das Ver- gaberecht ließ Wittig verlauten, dass der Losgrundsatz nach wie vor, insbe- sondere für kleine Unternehmen, von hoher Relevanz ist. Die IngKH fordert zudem eine Erhö- hung der Schwellenwerte in Hessen und somit eine Anpassung des HVTG an die Bayerischen Regelungen ge- mäß des Bayrischen Gesetzes über wirtschafts- und vergaberechtliche Vor- schriften (BayWiVG). Ein Direktauftrag bis zu einer Höhe von Aufträgen bis zu einer Honorarhöhe von 100.000 Euro für freiberufliche Leistungen ist dort ge- regelt. Vizepräsident Wittig thematisierte au- ßerdem die Novellierung der HBO und berichtete aus der Arbeit in der Kom- mission „Innovation im Bau“. Wittig lob- te die kollegiale Zusammenarbeit in der Kommission und die Bereitschaft der Staatssekretärin, alle Vorschläge aus dem Kreis der Teilnehmer intensiv und ergebnisoffen zu beraten. Nachdem die Inhalte des Baupakets I bereits durch die Novelle vom Oktober 2025 in die HBO eingeflossen sind, werden im Rahmen der Beratungen zum Bau- paket II zahlreiche teils auch unspek- takuläre Themen behandelt, die aber in der Praxis spürbare Erleichterungen bringen können. Trotz der positiv zu bewertenden offenen Diskussion mit Vertretern der Berufspraxis, bedauer- te er, dass die vorangegangene Kritik seitens der IngKH und der Architekten- kammer Hessen, an der Streichung des Wärmeschutzes aus § 68 HBO, mehr- Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, be- richtet über aktuelle Themen. Vorstandsmitglied Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz (r.) neben der Justiziarin der Ingenieurkammer Hessen, Ass. iur. Denise Kauffeld (l.), die in die- sem Jahr erstmals teilnahm und die Änderungen der Ausgleichsmaßnahmensatzung vorstellte. 3 Vorstandsmitglied Dr.-Ing. Ulrich Deutsch (l.) mit den Ehrenmitgliedern Dipl.-Ing. Dietmar Jergus (M.) und Dipl.-Ing. Helmut Paul (r.) im Austausch. Als Ausblick sprach Kluge über aktuel- le Ziele und Herausforderungen für den Berufsstand und die IngKH. Besonders die Sicherung von Berufsrechtsvor- behalten sowie die Anpassung der Al- tersgrenze bei Nachweisberechtigten soll weiterhin verfolgt werden. Zudem sollen Verwaltungsabläufe digitalisiert und entbürokratisiert werden. Zentrale Herausforderung bleibt weiterhin die Nachwuchs- und Fachkräfteförderung insbesondere im Hinblick auf den de- mographischen Wandel. Kluge betonte außerdem, dass die stetige Beteiligung bei Gesetzgebungsverfahren von ho- her Priorität für die Kammer ist. Zum Abschluss seiner Rede dankte Kluge allen Ehrenamtlichen, die sich in Ausschüssen oder Fachgruppen enga- gieren und somit aktiv am Geschehen mitwirken. Bericht aus der Bundesingenieur- kammer (BIngK) und aus der Bayeri- schen Ingenieurversorgung-Bau In seiner Funktion als Vizepräsident der Bundesingenieurkammer (BIngK) berichtete Präsident Kluge über die 75. und 76. Bundesingenieurkammer-Ver- sammlung. Höhepunkt davon waren die turnusgemäßen Vorstandswahlen der Bundesingenieurkammer bei denen Dr.-Ing. Heinrich Bökamp für eine zwei- te Amtszeit bis 2030 als Präsident wie- dergewählt wurde. Auch Kluge wurde als Vizepräsident der BIngK bestätigt. Neben den Wahlen war ein weiteres zentrales Thema die Forderung nach einem Aktionsbündnis Infrastruktur, das die Zukunftsfähigkeit des Bausek- tors sichern soll, indem es mittelständi-