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3.3. EnEV-Kontrollstelle Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember JAHRESBERICHT 2 2025
Inhalt 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Grußworte 1.1 1.2 Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI Die Ingenieurkammer Hessen stellt sich vor 2.1 2.2 2.3 Vorstand Geschäftsstelle Die IngKH in Zahlen Leitthemen des Jahres 2025 3.1 3.2 3.3 Berufspolitik Novellierung der Hessischen Bauordnung (HBO) Entbürokratisierung Die Ingenieurkammer Hessen in der Außendarstellung 4.1. Mitgliederversammlung 4.2. Fachgruppen und Ausschüsse 4.3. Der Ingenieur als Unternehmer 4.4 4.5 4.6 Bundesingenieurkammer 4.7 4.8 Weitere Veranstaltungen Ingenieur-Akademie Hessen GmbH INGenieurdialoge Nachwuchsförderung und Schülerwettbewerb Fortbildungsseminar Tragwerksplanung Fachplanertage 6.1 6.2 6.3 Fachplanertag Barrierefreies Planen und Bauen IngKH Fachplanertag Energieeffizienz IngKH Fachplanertag Brandschutz IngKH Service für Mitglieder 7.1 7.2 7.3 Persönliches aus der Geschäftsstelle Service Zahlen – Daten – Fakten Studienstiftung Hessischer Ingenieure IngSH 3
1.1 Grußwort Präsident K g n B I / e k c E s a m o h T : t o o F Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge Grußwort des Präsidenten Liebe Kolleginnen und Kollegen, ein weiteres Jahr geht zu Ende, und man kann auch diesmal wieder sagen, dass wir Ingenieur- innen und Ingenieure ein Jahr von wichtigen Entwicklungen und Herausforderungen erlebt haben. Viele Themen, die uns bereits zuvor be- schäftigt haben, standen auch im Jahr 2025 im Mittelpunkt unserer Arbeit. Ein Schwerpunkt war die Novellierung der Hes- sischen Bauordnung (HBO). Die Ingenieur- kammer Hessen hat sich in diesen Prozess eingebracht. In der vom Hessischen Wirt- schaftsministerium eingesetzten Kommission „Innovation im Bau“ waren unser Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI und unser Vor- standsmitglied Dr.-Ing. Ulrich Deutsch aktiv vertreten. Mit der am 13. Oktober 2025 ver- öffentlichten Novelle der HBO wurde nun ein wichtiger Schritt vollzogen. Wir sehen darin ein Zeichen für eine verlässliche und konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Landesgesetz- geber und der Ingenieurkammer Hessen. Gleichzeitig stellen uns einzelne Änderungen, wie die Streichung des Begriffs Wärmeschutz aus § 68 HBO, vor neue fachliche Herausforde- rungen, die wir im weiteren Dialog mit der Poli- tik und dem Hessischen Wirtschaftsministerium erörtern werden. Insgesamt bin ich überzeugt, dass die Novelle die Grundlage für mehr Qua- lität, Sicherheit und Nachhaltigkeit im hessi- schen Bauwesen stärkt. Von großer Bedeutung bleibt auch der Berufs- rechtsvorbehalt. Leider hat es in diesem Jahr in Bezug auf die Pflichtmitgliedschaft keine Fortschritte gegeben. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass die hohe Verantwortung des In- genieurberufs anerkannt und gesetzlich abge- sichert wird – ähnlich wie bei Anwälten, Ärzten oder Architekten. Ein klarer Berufsrechtsvor- behalt sichert die Qualität unserer Leistungen, schützt die Öffentlichkeit und gibt Selbstständi- gen und Freiberuflern die notwendige Verläss- lichkeit. >>> weiter auf der nächsten Seite 5
1.1 Grußwort Präsident Ein weiteres zentrales Thema ist das Ehren- amt. Ohne den Einsatz zahlreicher Kolleginnen und Kollegen wäre vieles, was unsere Kammer leistet, nicht möglich. Die ehrenamtlichen Mit- glieder unserer Fachgruppen leisten wertvolle Arbeit: Sie unterstützen die Kammer bei Stel- lungnahmen und Formulierungsvorschlägen zu Gesetzes-, Verordnungs- und Richtlinienent- würfen und greifen aktiv aktuelle Neuerungen und Herausforderungen auf. Doch auch hier gilt: Fehlt der Nachwuchs, fehlt langfristig das Ehrenamt selbst. Schon heute ist erkennbar, dass es schwieriger wird, neue Engagierte zu gewinnen. Wenn wir die Zukunft unserer Arbeit sichern wollen, müssen wir das Ehrenamt stär- ken. Daher möchte ich alle Mitglieder ermuti- gen, sich zu engagieren und so aktiv zur Zu- kunft unseres Berufsstandes beizutragen. Auch die Förderung des Nachwuchses stand 2025 wieder im Mittelpunkt unserer Arbeit. Zum ersten Mal haben wir rund 200 Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse zu einer Ex- kursion zum Baumwipfelweg in Bad Camberg eingeladen. Dort hatten sie die Gelegenheit, Ingenieurbaukunst hautnah zu erleben und be- kamen einen lebendigen Eindruck von unse- rem Beruf. Darüber hinaus war Hessen beim Bundeswettbewerb Junior.ING in Berlin erneut erfolgreich: Eine Schülergruppe aus Hanau er- reichte mit ihrem Turmmodell den zweiten Platz in der Alterskategorie II, während die Gewinner der Alterskategorie I aus Frankenberg/Eder den Sonderpreis der Deutschen Bahn erhielten. Die beiden Erfolge sowie die vielen weiteren einge- reichten Modelle zeigen eindrucksvoll das Po- tenzial unseres Nachwuchses und wecken die Hoffnung auf eine zukünftige starke Generation von Ingenieurinnen und Ingenieuren. Zum Abschluss möchte ich betonen, dass un- ser Berufsstand auch 2025 unverzichtbar war und unsere Expertise in vielen Bereichen stark nachgefragt ist. Mein Dank gilt allen, die sich ehrenamtlich engagieren und mit ihrem Einsatz wesentlich zum Erfolg unserer Arbeit beitragen. Die Ingenieurkammer Hessen wird auch im kommenden Jahr die Interessen der Ingenieu- rinnen und Ingenieure mit Nachdruck vertreten und die anstehenden politischen Prozesse aktiv begleiten. Ihr Dipl.-Ing. Ingolf Kluge Präsident der Ingenieurkammer Hessen Wiesbaden, im Oktober 2025 6
1.2 Grußwort Vizepräsident Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI Grußwort des Vizepräsidenten Liebe Mitglieder, das Jahr 2025 war erneut von Themen geprägt, die für unseren Berufstand von großer Bedeu- tung sind. Im Mittelpunkt stand die Novellierung der Hessischen Bauordnung (HBO) mit dem Ziel einer Entbürokratisierung. Die Landesregierung hatte uns eingeladen, an den Beratungen teil- zunehmen. Als Mitglied der Kommission „Inno- vation im Bau“ im Hessischen Wirtschaftsminis- terium konnte ich mich gemeinsam mit meinem Vorstandskollegen, Dr.-Ing. Ulrich Deutsch, in die Diskussionen einbringen. Dabei konnten wir aktiv an der Ausarbeitung des Eckpunkte- papiers mitwirken, das 20 konkrete Vorschläge enthält, um das Bauen in Hessen kostengüns- tiger, nachhaltiger und unbürokratischer zu ge- stalten. Umso mehr freut es mich, dass zentra- le Vorschläge aus diesem Papier nun Eingang in die Novellierung der HBO, das sogenannte „Baupaket I“, gefunden haben, wie etwa die An- passung des Bauplanungsrechts in § 7 HBO zur Unbedenklichkeit der Grundstücksteilung. Die zügige Umsetzung zeigt deutlich, dass die Expertise der planenden Berufe in der Lan- despolitik wahrgenommen wird und einen be- deutenden Beitrag zu einer praxisnahen und zukunftsfähigen Bauordnung leistet. Mein Vor- standskollege Dr.-Ing. Ulrich Deutsch und ich werden uns weiterhin in der Kommission für das „Baupaket II“ mit vollem Einsatz einbrin- gen, damit Bauherren und Praktiker bald von weiteren Vereinfachungen profitieren werden. Daneben haben uns auch im Jahr 2025 die bekannten Dauerbrenner Vergaberecht, Ho- norarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) und der digitale Bauantrag intensiv be- schäftigt. Immer wieder müssen wir der Politik die schwierigen Rahmenbedingungen verdeut- lichen, unter denen freiberufliche Planerinnen und Planer ihre Arbeit leisten. Wenn selbst eta- blierte Ingenieurbüros im Rhein-Main-Gebiet Insolvenz anmelden müssen, sollte dies ein ernstes Signal für das Wirtschaftsministerium und die Politik insgesamt sein. Bürokratismus bei der Vergabe, nicht auskömmliche Honora- re, Fachkräftemangel und eine rückläufige Bau- konjunktur belasten unsere Mitgliederbüros in zunehmendem Maße. >>> weiter auf der nächsten Seite 7
1.2 Grußwort Vizepräsident Mein Dank gilt allen, die sich im Jahr 2025 mit großem Einsatz ehrenamtlich für unseren Be- rufsstand engagiert haben. Auch im kommen- den Jahr wird die Ingenieurkammer Hessen die politischen Prozesse aktiv begleiten und sich für spürbare Verbesserungen der Rahmenbe- dingungen der Ingenieurinnen und Ingenieure in Hessen einsetzen. Ihr Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI Vizepräsident der Ingenieurkammer Hessen Wiesbaden, im Oktober 2025 Besonders im Bereich des Vergaberechts sind Änderungen dringend erforderlich. Umfangrei- che Vergabeverfahren, die in den geltenden Honorarordnungen nicht eingepreist sind, bin- den erhebliche Ressourcen. Hinzu kommt, dass überzogene Vergabekriterien nicht selten zu er- folglosen Verfahren führen. Das schwächt die Leistungsbereitschaft und entzieht den freibe- ruflich tätigen Ingenieurinnen und Ingenieuren wertvolle Kapazitäten. Eine spürbare Erleichte- rung ist daher sehr notwendig. Die Möglichkeit von Direktaufträgen freiberuflicher Leistungen bis zu einer Summe von 100.000 Euro netto, wie sie in Bayern bereits umgesetzt wird, sollte auch in Hessen dringend eingeführt werden. Es kann bei der Novelle des Vergaberechts nicht nur darum gehen, Vergabeverfahren ge- rechter zu gestalten, sondern auch darum, wertvolle Planungskapazitäten der Fachkräfte für deren praktische Arbeit zu sichern, die in den kommenden Jahren dringend benötigt wer- den, als für Formalismen bei Vergabeverfahren zu verschwenden. Für diejenigen, die ihre Bü- ros bereits freiwillig aufgegeben haben oder lei- der dazu gezwungen waren, kommen politische Änderungen zu spät. Umso wichtiger ist es, den verbleibenden Büros und den Neueinsteigern Perspektiven aufzuzeigen und deutlich zu ma- chen, dass ihre Arbeit wertvoll ist und dringend gebraucht wird. 8
3.3. EnEV-Kontrollstelle 2. Die Ingenieurkammer Hessen stellt sich vor 2.1 Vorstand 2.2 Geschäftsstelle 2.3 Die IngKH in Zahlen JAHRESBERICHT 2025
2.1 Vorstand Vorstand der Ingenieurkammer Hessen Dipl.-Ing. Ingolf Kluge Präsident kluge@ingkh.de Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI Vizepräsident wittig@ingkh.de Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler Schatzmeister vogler@ingkh.de Prof. Dr.-Ing. Joaquin Diaz Beisitzer diaz@ingkh.de Dr. rer. nat. Ronald Steinhoff Beisitzer steinhoff@ingkh.de Dr.-Ing. Ulrich Deutsch Beisitzer deutsch@ingkh.de 10
2.2 Geschäftsstelle Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger Geschäftsführer, Leiter GEG-Kontrollstelle starfinger@ingkh.de Tel.: 0611/97457-0 Dipl.-Kffr. Bettina Bischof Stellvertretende Geschäftsführerin und Referatsleiterin für Finanzen, Personal und Organisation bischof@ingkh.de Tel.: 0611/97457-15 Chantal Stamm, M.BP. Referentin für Ingenieurwesen, GEG-Kontrollstelle und Geschäftsführerin Ingenieur-Akademie Hessen GmbH stamm@ingkh.de Tel.: 0611/97457-14 Laura Homberger, MLitt Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit homberger@ingkh.de Tel.: 0611/97457-21 Hannah Wagner, B.A. Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wagner@ingkh.de Tel.: 0611/97457-273 Damaris Cichowski, M.A. Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit cichowski@ingkh.de Tel.: 0611/97457-24 11
2.2 Geschäftsstelle Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen Ass. iur. Denise Kauffeld Justiziarin kauffeld@ingkh.de Tel.: 0611/97457-23 Valeria Janke-Dorn, M.BP. Referentin für Ingenieurwesen, GEG-Kontrollstelle, Anerkennung inländischer und ausländischer Ingenieurabschlüsse janke@ingkh.de Tel.: 0611/97457-272 Dipl.-Kffr. Hong Nhung Fredenhagen Referentin für Finanzwesen und Organisation fredenhagen@ingkh.de Tel.: 0611/97457-16 Doreen Topf Verwaltungsleitung, Bauvorlageberechtigte, Kommunikation und Organisationsentwicklung, Assistentin der Geschäftsleitung topf@ingkh.de Tel.: 0611/97457-18 Christine Thouet Sachverständige nach § 36 GewO und nach § 18 BBodSchG, HPPVO, Nachweisberechtigte Brandschutz, Wärmeschutz thouet@ingkh.de Tel.: 0611/97457-28 Nadine Ries Verwaltung, Sachbearbeitung ries@ingkh.de Tel.: 0611/97457-276 12
Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen Daniela Koop Buchhaltung, Sachbearbeitung koop@ingkh.de Tel.: 0611/97457-19 Edina Buljević Sekretariat der Geschäftsstelle buljevic@ingkh.de Tel.: 0611/97457-10 Clara Wolf, B.A. Anerkennung inländischer und ausländischer Ingenieurabschlüsse wolf@ingkh.de Tel.: 0611/97457-13 Imane Addou Aushilfe addou@ingkh.de Tel.: 0611/97457-0 Karin Behrendt Mitgliederverwaltung (Beratende Ingenieure, Stadtplaner (IngKH), Fachingenieure (IngKH), freiwillige Mitglieder, Juniormitglieder) behrendt@ingkh.de Tel.: 0611/97457-26 Keisha Gardner Anerkennung von Seminaren, Fortbildung NWB und BVB, Nachweisberech- tigte nach Kooperation und Gleichwertigkeit gardner@ingkh.de Tel.: 0611/97457-22 Tina Thegemey Nachweisberechtigte Schallschutz, Standsicherheit thegemey@ingkh.de Tel.: 0611/97457-17 Ingenieurkammer Hessen Abraham-Lincoln-Str. 44 65189 Wiesbaden Telefon: 0611/97457-0 Telefax: 0611/97457-29 E-Mail: info@ingkh.de 13
2.3 Die IngKH in Zahlen Zahlen und Diagramme Mitgliederentwicklung 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 2019 2020 2021 2022 895 313 759 139 915 321 752 158 929 321 759 145 926 320 771 114 Anerkennung Berufsbezeichnung Ingenieur (internationale Abschlüsse) 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 zum 30.09.2025 357 229 89 297 216 109 341 223 88 247 272 35 249 193 25 241 163 33 357 393 20 454 384 22 302 300 16 14
2023 2024 zum 30.09.2025 Pflichtmitglieder (ohne Doppelnennungen) Freiwillig (selbstständig) Freiwillig (angestellt und FW65) Juniormitglieder 946 330 789 145 1293 277 747 192 1257 269 757 172 Anerkennung Berufsbezeichnung Ingenieur (nationale Abschlüsse) 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 2021 2022 2023 2024 zum 30.09.2025 30 25 5 26 22 2 17 20 0 23 17 3 10 6 3 15
2.3 Die IngKH in Zahlen Zahlen und Diagramme 25 87 148 150 399 442 Altersstruktur der Pflichtmitglieder in Jahren* 20-40 41-50 51-60 61-70 71-80 81- 100 Geschlechterverteilung der Mitglieder 2025* 217 Frauen 2059 Männer Listenführung 2025* 5000 4000 3000 2000 1000 0 Sachverständige § 36 GewO HPPVO NWB BVB 16 640 4561 318 26 *Stand 30.09.2025
3.3. EnEV-Kontrollstelle 3. Leitthemen des Jahres 2025 3.1 Berufspolitik 3.2 Gesetzesnovellierung 3.3 Entbürokratisierung JAHRESBERICHT 2025
3.1 Berufspolitik Die IngKH ist Mitglied in der Kommission „Innovation im Bau“ Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 2024 18 Foto: Adobe Stock/266486869 „Innovation im Bau“ ist eine Fachkommission, die vom Hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Kaweh Mansoori, ins Leben gerufen wurde. Die Kommis- sion setzt sich aus Fachleuten des Bauwesens zusammen. Unter der Leitung von Staatssekretär Umut Sönmez diskutieren Vertreter aus Verbän- den und Kammern gemeinsam mit Repräsentan- ten der Obersten Bauaufsichtsbehörde über Büro- kratieabbau und Möglichkeiten zur Senkung der Baukosten. Die Ingenieurkammer Hessen (IngKH) wird dabei durch Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, und Vorstandsmitglied Dr.-Ing. Ulrich Deutsch vertreten. Die Kommissionsmitglieder sind aufgerufen, nicht nur Verbesserungsvorschläge für das All- tagsgeschäft zu entwickeln, sondern auch mu- tige Vorschläge einzubringen – eine Forderung, die Staatssekretärin Ines Fröhlich in der jüngsten Sitzung formuliert hat. Das erste Ergebnis dieser Arbeit, das Baupaket I, wurde am 11. November 2024 dem Hessischen Wirtschaftsminister, Ka- weh Mansoori, überreicht. Inwieweit die darin zu- sammengestellten Vorschläge in die gesetzlichen Regelungen der Hessischen Bauordnung (HBO) aufgenommen werden, hängt vom weiteren Ge- setzgebungsverfahren sowie der Anhörung der betroffenen Institutionen ab. Die Mitglieder der Kommission sind sich überwie- gend einig, dass das Bauwesen in vielen Bereichen überreguliert ist und Einsparpotenziale vorhanden sind. Dennoch gab es bei den vorgeschlagenen Maßnahmen des Baupakets I auch unterschied- liche Auffassungen. Im Vordergrund steht jedoch der gemeinsame Wunsch nach Veränderungen und Verbesserungen. Das Baupaket soll innerhalb der Organisationen der Kommissionsmitglieder kommuniziert werden, um eine grundsätzliche Auf- bruchstimmung zu fördern. Auf dem Weg zu einer neuen HBO werden weiterhin viele Diskussionen notwendig sein, wobei mutigen, guten und realisti- schen Ideen eine Chance gegeben werden sollte. Die IngKH wird nicht nur die 20 Punkte aus dem Baupaket I im Blick behalten, sondern sich auch auf zahlreiche kleinere Stellschrauben in der HBO konzentrieren und entsprechende Änderungsvor- schläge in die weitere Kommissionsarbeit einbrin- gen. Die Beseitigung vieler kleiner Hindernisse kann in der Summe zu spürbaren Einsparungen führen. Dabei soll es künftig auch um die Eindäm- mung von Kosten- und Aufwandstreibern aus Bun- des- und EU-Regelungen gehen, beispielsweise überzogene Lärmschutzmaßnahmen für Baustel- len oder die Einführung immer neuer Spezialisten im Bereich Wärmeschutz, wie Nachhaltigkeitsbe- rater. Ein weiteres großes Einsparpotenzial sieht die IngKH in der Digitalisierung der Bauaufsichtsbe- hörden, die konsequenter vorangetrieben werden muss und legt dem Ministerium die Unterstützung vor allem kleiner finanzschwacher Einheiten nahe. Mitglieder der IngKH sind daher aufgerufen, Än- derungsvorschläge und Ideen über die Geschäfts- stelle der Kammer in die Kommissionsarbeit ein- zubringen. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Dezember 2024)
Im Austausch: Ingenieurkammer Hessen und Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen Am 15. November 2024 trafen sich Vertreter der Ingenieurkammer Hessen (IngKH) und der Archi- tekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) zu einem Austausch über aktuelle Themen der beiden Berufsstände. Das Treffen, das in der Geschäfts- stelle der IngKH stattfand, hatte die Stärkung der Zusammenarbeit sowie die Diskussion über rele- vante Entwicklungen in der Bau- und Planungs- branche zum Ziel. IngKH), Dipl.-Ing. Gabriele Schmücker-Winkel- mann, (Vizepräsidentin AKH), Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (Geschäftsführer IngKH), Dipl.-Ing. Jür- gen Wittig, ÖbVI (Vizepräsident IngKH), Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Greiner, (Präsident AKH), Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, (Präsident IngKH), Dr. Martin Kraus- haar, (Hauptgeschäftsführer AKH), sowie Dipl.-Ing. Gertrudis Peters (stellvertretende Hauptgeschäfts- führerin AKH). Am Gespräch nahmen teil (v. l. n. r.): Laura Hom- berger, MLitt (Presse- und Öffentlichkeitsreferentin (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Dezember 2024) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember 2024 (Teilnehmende siehe Text) Foto: IngKH Neujahrsempfang 2025 Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, war am 23. Januar 2025 beim Neujahrsempfang der FDP- Fraktion Hessen im Kurhaus Wiesbaden zu Gast. Dort begegnete er unter anderem Wolf- gang Kubicki, MdB und Vizepräsident des Deut- schen Bundestages, der als Ehrengast geladen war. Der Empfang bot nicht nur spannende Beiträge, sondern auch zahlreiche Gelegenheiten für inte- ressante und vielseitige Gespräche. (Beitrag Social Media vom 24. Januar 2025) Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (r.) und Wolfgang Kubicki (l.), MdB und Vizepräsident des Deutschen Bundestages. Foto: IngKH 19
3.1 Berufspolitik Konstruktiver Austausch im Hessischen Landtag: Ingenieurkammer im Dialog mit der SPD-Fraktion v.l.n.r.: Maximilian Ziegler, MdL, Elke Barth, MdL, Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Vizepräsi- dent Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI und Fachgruppenvorsitzender Dipl.-Ing. Michael Gunter. Foto: IngKH Am 27. Mai 2025 waren Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger sowie der Vorsitzende der Fachgruppe Energieeffizienz, Dipl.-Ing. Michael Gunter, bei der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag zu Besuch. In einem sachlichen und konstruktiven Gespräch mit den Landtagsabge- ordneten Elke Barth, MdL, und Maximilian Zieg- ler, MdL, standen zentrale Fragen rund um die Zukunft des Planens und Bauens in Hessen im Mittelpunkt. Ein zentrales Thema des Austauschs war die geplante Novelle der Hessischen Bauordnung (HBO). Die Ingenieurkammer Hessen (IngKH) wurde in diesem Zusammenhang vom Ministe- rium um eine Stellungnahme gebeten, in der die Anliegen der hessischen Ingenieure deutlich wer- den. Hierzu hat die IngKH eine detaillierte Synop- se zu den vorgesehenen Änderungen und deren Auswirkungen auf die Praxis erarbeitet. Ziel ist es, die Positionen und Anliegen der Ingenieure fun- diert in den Gesetzgebungsprozess einzubringen. Weitere Schwerpunkte des Gesprächs lagen auf den Themen Wärmeschutz und Energieeffizienz, die eine wesentliche Grundlage für die Nutzung erneuerbarer Energien sowie für ein nachhaltiges Planen und Bauen darstellen. Auch die enorm steigenden Kosten bei der Bau- land- und Flächenentwicklung in Bezug auf Ar- chäologie und den Artenschutz (die Kosten für die gesetzeskonforme Bewältigung dieser Themen sind in den vergangenen circa zehn Jahren nahe- zu explodiert) wurden intensiv diskutiert – insbe- sondere im Hinblick auf die Schaffung bezahlba- ren Wohnraums. Wittig wies auch darauf hin, dass das Land Hessen / die Domänenverwaltung über große Flächenreserven verfügt, die in schwieri- gen Fällen, bei denen die Grundstückseigentümer nicht an einer Baulandentwicklung teilnehmen wollen, als Ersatz- oder Tauschland zur Verfü- gung stehen sollten. Die hessische Landgesell- schaft (HLG) verwaltet bereits seit vielen Jahren die im Eigentum des Landes stehenden Flächen und sollte darüber hinaus ermächtigt werden, im Rahmen des Bodenbevorratungsgeschäfts nicht nur individuell für einzelne Gemeinden tätig zu werden, sondern auch über die Gemeindegren- zen hinweg Flächen im Namen des Landes an- zukaufen und bei Bedarf im Rahmen einer Bau- landentwicklung als Ersatzland bereitzustellen. Die Ingenieurkammer mit Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, und Vorstandsmitglied Dr.- Ing. Ulrich Deutsch sind aktiv in der Kommission „Innovation im Bau“ vertreten, die sich mit kon- kreten Maßnahmen zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums beschäftigt. Ein weiterer Diskussionspunkt war die Rolle von Natur- und Artenschutz sowie der Denkmalpflege. Beide Aspekte nehmen zunehmend Einfluss auf die Ausweisung von Bauflächen und die Reali- sierung von Bauprojekten. Die Ingenieurkammer betonte, dass Planungs- und Genehmigungsver- fahren klare und verlässliche Rahmenbedingun- gen benötigen, um tragfähige Lösungen zwischen Schutzinteressen und Bauentwicklung zu ermög- lichen. Nicht zuletzt wurden auch berufspolitische The- men adressiert. Die Kammer bekräftigte erneut ihre Forderung nach einem Berufsrechtsvorbehalt für Ingenieure, um die Qualität und Verantwortung im Bauwesen langfristig zu sichern. Der Besuch bei der SPD-Fraktion war ein wich- tiger Schritt, um die Stimme der Ingenieurinnen und Ingenieure in Hessen in den politischen Dia- log einzubringen und zukunftsorientierte Lösun- gen gemeinsam zu entwickeln. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Juni 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 20
Vizepräsident der IngKH beim 8. Frankfurter BIM-Symposium struktur, Architektur, Geodaten, Gebäudetechnik, Lean-Management, Nachhaltigkeit und Baulogis- tik. Zahlreiche Unternehmen präsentierten ihre neuesten Entwicklungen. Den Abschluss bildete am 14. August 2025 die Verleihung des BIM- Awards in den Kategorien „BIM in der Praxis“ und „BIM in Forschung/Lehre“. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe September 2025) Der Vizepräsident der Ingenieurkammer Hes- sen, Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, nahm am 13. und 14. August 2025 im Namen der IngKH am 8. Frankfurter BIM-Symposium teil. Im Mittelpunkt stand Building Information Modeling (BIM) – ein digitales Verfahren, das Planung, Bau und Be- trieb von Bauwerken über ein virtuelles Modell, den sogenannten „digitalen Zwilling“, vernetzt und transparenter machte. Ziel war es, Prozesse im Bauwesen effizienter, nachhaltiger und koor- diniert zu gestalten. Die Staatssekretärin des HMWVW, Ines Fröhlich, betonte die Bedeutung von BIM als zentrales Reformprojekt für ein datenbasiertes, zukunfts- orientiertes Bauen. Auch die Vizepräsidentin von Hessen Mobil, Kathrin Brückner, verwies auf Pio- nierarbeit in Pilotprojekten, die zeigte, wie digita- le Planung Qualität steigert, Zeit spart und neue Formen der Zusammenarbeit ermöglicht. Das zweitägige Programm kombinierte Fachvor- träge am Vormittag mit praxisnahen Themen- inseln am Nachmittag – unter anderem zu Infra- Vizepräsident IngKH Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI und Kathrin Brückner, Vizepräsidentin von Hessen Mobil vor dem 8. Frankfurter BIM- Symposium. Foto: IngKH Geschäftsführertreffen der Initiative Kammern in Hessen bei der Ingenieurkammer Hessen Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Am 18. August 2025 fand das Geschäftsfüh- rertreffen der Initiative Kammern in Hessen in der Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hes- sen statt. Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger sowie die stellvertretende Geschäfts- führerin Dipl.-Kffr. Bettina Bischof begrüßten die Geschäftsführer der hessischen Kammern. Am Treffen nahmen RA Manuela Schwoy von der Steuerberaterkammer Hessen, Dr. Markus Schulte von der Landeszahnärztekammer Hes- sen, Ass. jur. Matthias Schober von der Hand- werkskammer Wiesbaden, Manuel Maier von der Landesärztekammer Hessen, RA Lars Ha- mann von der Notarkammer Frankfurt, Frank Aletter vom Hessischen Industrie- und Han- delskammertag sowie Olaf Diederichs von der Psychotherapeutenkammer Hessen teil. Im Mittelpunkt der Sitzung standen seitens der Ingenieurkammer Hessen die Themen Entbüro- kratisierung des Landes, die Novelle der Hessi- schen Bauordnung (HBO), die Entwicklung des Vergaberechts sowie die Digitalisierung. Darüber hinaus wurde aus der Arbeitsgruppe der Initiative Kammern in Hessen berichtet, dass die Webseite noch im Laufe dieses Mo- Die Teilnehmenden des Hauptgeschäftsführertreffens (v.l.n.r.): Ass. jur. Matthias Schober (Hand- werkskammer Wiesbaden), Manuel Maier (Landesärztekammer Hessen), RA Lars Hamann (Notar- kammer Frankfurt), Dipl.-Kffr. Bettina Bischof (Ingenieurkammer Hessen, Dipl.-Ing. (FH) Peter Star- finger (Ingenieurkammer Hessen), Frank Aletter (Hessischer Industrie- und Handelskammertag), RA Manuela Schwoy (Steuerberaterkammer Hessen), Olaf Diederichs (Psychotherapeutenkammer Hessen) und Dr. Markus Schulte (Landeszahnärztekammer Hessen). Foto: IngKH nats wieder online gehen wird. Außerdem be- findet sich eine Veranstaltung zum Thema Inf- rastruktur in Vorbereitung. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe September 2025) 21
3.1 Berufspolitik Klausurtagung der Justiziare 2025 in Mainz und diskutiert. Auch das Thema Datenschutz wurde intensiv besprochen. Hier wurden die Länderreg- lungen verglichen, besonders im Bezug auf Aus- kunft und Datenweitergabe. Auch am zweiten Tag setzte sich die inhaltliche Bandbreite fort. Behandelt wurden unter anderem die Abgrenzung zwischen Rechtsdienstleistung und technischer Beratung im Rahmen von Vergabever- fahren, gemeinsame Musterverträge und Kommen- tierungen zur niedersächsischen Bauordnung und zum Baukammergesetz. Weitere Themen waren die eingeschränkte und kleine Bauvorlage, digitale Prozesse in den Kammern sowie Fragen zur Seni- ormitgliedschaft und zu Ausgleichsmaßnahmen bei der Bauvorlageberechtigung. Abgerundet wurde die Tagung durch Beiträge zur qualifizierten elektroni- schen Signatur sowie zur Fortbildungspflicht. Mit ihrem abwechslungsreichen Programm bot die Klausurtagung den Teilnehmenden eine wertvolle Plattform für den Austausch über aktuelle Entwick- lungen und rechtliche Herausforderungen, die die Arbeit der Ingenieurkammern in den kommenden Jahren prägen werden. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Oktober 2025) Die Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz hat in diesem Jahr zur Klausurtagung der Justiziare eingeladen. Am 1. und 2. Oktober 2025 kamen die Justiziare der Länderingenieurkammern zur diesjährigen Klausur- tagung in Mainz zusammen. Gastgeberin war die Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz, die ihre Ge- schäftsstelle für die zweitägige Veranstaltung zur Verfügung stellte. Von Seiten der Ingenieurkammer Hessen nahm Justiziarin Ass. iur. Denise Kauffeld teil. Die Klausurtagung bot auch in diesem Jahr ein breites Themenspektrum, das die Vielfalt der recht- lichen Fragestellungen im Ingenieurwesen verdeut- lichte. Neben aktuellen Entwicklungen im Vergabe- recht standen Fragen zur Mitgliedergewinnung auf der Agenda. Darüber hinaus wurden das beschleu- nigte Bauen sowie über den Gebäudetyp E referiert Justiziarin Ass. iur. Denise Kauffeld (3. v. l.) nahm für die Ingenieurkammer Hessen an der Klausurtagung teil. Fotos: Ingenieurkammer RLP Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 22
Vizepräsident der IngKH besucht EXPO REAL 2025 Staatssekretärin Ines Fröhlich (HMWVW) (l.) zusammen mit Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, Vizepräsident der Ingenieur- kammer Hessen (r.). Am 7. Oktober 2025 nahm Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, an der internationalen Immo- bilienmesse EXPO REAL 2025 in München teil. Dort traf er unter anderem Julia Häuser, Präsidentin der IHK Limburg, sowie Monika Sommer, Hauptge- schäftsführerin der IHK Limburg. Zudem kam er mit der hessischen Staatssekretärin Ines Fröhlich vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum (HMWVW) zu einem fachlichen Austausch über aktuelle Themen ins Gespräch. Die Messe war auch in diesem Jahr der zentrale Treffpunkt der Immobilienwirtschaft und bot Raum, um bestehende Netzwerke zu vertiefen, neue Pro- jekte anzustoßen und den persönlichen Dialog als unverzichtbaren Bestandteil der Branche zu stär- ken. Im Mittelpunkt standen die Themen Wohnen und bezahlbarer Wohnraum, begleitet von neuen Baukonzepten, nachhaltigen Lösungen und poli- tischen Impulsen auf nationaler wie europäischer Ebene. Mit ihrem klaren Fokus auf Innovation, Digi- talisierung und Vernetzung bot die Messe entschei- dende Impulse für eine zukunftsorientierte Immobi- lienbranche. (Social Media Post vom 8. Oktober 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember v.l.n.r.: Ann-Kristin Wittig M. Sc., ÖbVI (Wittig+Kirchner), Julia Häuser, Präsidentin der IHK Limburg, Monika Sommer, Hauptgeschäftsführerin der IHK Limburg und Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, Vizepräsident der Ingenieurkammer Hessen. v.l.n.r.: Julia Häuser, Präsidentin der IHK Limburg, Staats- sekretärin Ines Fröhlich (HMWVW), Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, Vizepräsident der Ingenieurkammer Hessen und Monika Sommer, Hauptgeschäftsführerin der IHK Limburg. Fotos: IngKH 23
3.2 Gesetzesnovellierung Novellierung der Hessischen Bauordnung: Baupaket I als erster Schritt Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, und Geschäfts- führer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger begrüßten am 7. Februar 2025 die neue Staatssekretärin Ines Fröhlich sowie die Landtagsabgeordnete Elke Barth in der Geschäftsstelle der Ingenieur- kammer Hessen. Seit dem 20. November 2024 ist Ines Fröhlich Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und länd- lichen Raum, das als Aufsichtsbehörde auch für die Ingenieurkammer Hessen zuständig ist. Ein zentrales Thema des Austauschs war die Bedeutung klarer Berufsrechtsvorbehalte für das Ingenieurwesen. Präsident Kluge betonte, dass die freien Berufe – insbesondere in sicherheits- und systemrelevanten Bereichen – klare gesetz- liche Rahmenbedingungen benötigen. „Unse- re Branche trägt eine hohe Verantwortung und haftet für ihre Planungen. Mit den sich ständig ändernden europäischen Vorgaben ist es ent- scheidend, interdisziplinäre Zusammenhänge zu verstehen und für rechtliche Klarheit zu sorgen“, stellte Kluge fest. Außerdem drehte sich das Gespräch bei Fröh- lichs Besuch um die Novellierung der Hes- sischen Bauordnung (HBO), bei der sich die Kammer selbstverständlich weiterhin konstruk- tiv beteiligen möchte. Vizepräsident Wittig ist gemeinsam mit Vorstandsmitglied Dr.-Ing. Ul- rich Deutsch Mitglied der Kommission Innova- tion im Bau, die das Baupaket I erarbeitet und im vergangenen November an Minister Kaweh Mansoori übergeben hat. Das Paket enthält 20 konkrete Vorschläge, um das Bauen in Hessen kostengünstiger, nachhaltiger und unbürokrati- scher zu gestalten. Die Ingenieurkammer Hessen unterstützt die im Baupaket I angestrebten Reformen. Gleich- zeitig betont sie aber auch die Wichtigkeit, ne- ben großen strukturellen Änderungen kleinere Anpassungen vorzunehmen, die in der Praxis eine große Wirkung entfalten können. Bau-, Planungs- und Entscheidungsprozesse sind oft langwierig und komplex. Es braucht gezielte Er- leichterungen, um das Bauen effizienter zu ge- stalten. Geschäftsführer Starfinger betonte die gestie- genen Herausforderungen durch interdiszipli- näre Zusammenhänge beim Planen und Bau- en. Eine besondere Aufgabe sei es, den stark zugenommenen Bauschäden sowie der hohen technischen Komplexität im Umgang mit Ener- gieeffizienz durch Erneuerbare Energien künftig zu begegnen. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe März 2025) Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (r.), Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI (l.) und Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (2. v. l.) begrüßen Staatssekretärin Ines Fröhlich (3. v. l.) und Elke Barth, MdL (2. v. r.) in der Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen. Foto: IngKH/Homberger Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 24
Kleine Stellschrauben mit großer Wirkung: Lösungsvorschläge der Ingenieurkammer Hessen für ein mögliches Baupaket II Schnellere Rückmeldungen zu beantragten För- dergeldern für Neubauten und Modernisierungen könnten ebenfalls dazu beitragen, die Prozesse zu beschleunigen. Erhebliche Probleme bei Baugrundstücken in der Praxis: Änderungen an § 4 HBO sollen Abhilfe schaffen Ein Neubauvorhaben benötigt ein geeignetes Baugrundstück – so viel ist selbstverständlich. Hierbei geht es nicht etwa um eine schöne Lage oder Zuschnitt, sondern darum, dass die bau- ordnungsrechtlichen Vorgaben der Hessischen Bauordnung (HBO) erfüllt sein müssen. Konkret geht es hierbei um die Paragrafen 4,5 und 6 der HBO. Besonders § 4 HBO führt in der Praxis immer wieder zu erheblichen Problemen: Nicht selten werden in der Praxis Grundstückskaufver- träge mit unterschiedlichen Eigentümern unter aufschiebender Bedingung geschlossen. Dabei stellt das Vorliegen einer Baugenehmigung eine wesentliche Bedingung für das geplante Objekt dar. Die Genehmigung wird jedoch nur erteilt, wenn sichergestellt ist, dass das Baugrundstück nach § 4 HBO existiert. Daraus ergibt sich eine Zwickmühle. Um tatsächlich schnell und unbürokratisch bau- en zu können und kein Vorhaben ver- oder be- hindert werden soll, müssen diese Hindernisse schnell beseitigt werden. Am 5. Februar 2025 fand im Hessischen Landtag die Setzpunktdebatte statt, in deren Rahmen die Ergebnisse der vom Wirtschaftsministerium ein- berufenen Kommission „Innovation im Bau“ prä- sentiert wurden. Die Kommission hat über einen Zeitraum von knapp einem halben Jahr an einem Eckpunktepapier mit 20 konkreten Vorschlägen zur Änderung der Hessischen Bauordnung ge- arbeitet. Sie verfolgt das Ziel, das Bauen in Hes- sen einfacher, schneller und kostengünstiger zu gestalten. Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, so- wie Vorstandsmitglied Dr.-Ing. Ulrich Deutsch waren von Beginn an Mitglieder der Kommission und haben an der Ausarbeitung des Eckpunkte- papiers mitgewirkt. Kleine Maßnahmen mit spürbarem Einfluss: Lösungsvorschläge der Ingenieurkammer Hessen Parallel dazu hat sich die Ingenieurkammer Hes- sen auch für eigene mögliche Lösungsvorschlä- ge ausgesprochen, die am Rande des Plenums am 5. Februar thematisiert wurden. Dabei han- delt es sich zwar um vergleichsweise kleinere Maßnahmen, die aber dennoch einen spürbaren Einfluss auf das Bauen haben. Die Vorschläge beinhalten unter anderem die Einführung verbindlicher und verkürzter Geneh- migungsfristen. Konkret fordert die Kammer zu- nächst eine einmonatige Frist zur Prüfung der Vollständigkeit der Bauunterlagen. Für die Ertei- lung der Baugenehmigung oder anderer Verwal- tungsverfahren (beispielsweise Abweichungsan- träge, Eintragung von Baulasterklärungen oder Teilungsgenehmigungen) wie z.B. nach § 7 HBO soll eine Frist von drei Monaten verbindlich ein- geführt werden. Ergänzend dazu werden geringere Anforde- rungen bei Wärme- und Schallschutz sowie bei Aufstockungen von Wohngebäuden erwogen. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 4 3 7 0 9 5 0 1 3 - m o c . e b o d a . k c o t s - i l w e v e v a r t : >>> weiter auf der nächsten Seite o t o F 25
3.2 Gesetzesnovellierung Kleine Stellschrauben mit großer Wirkung: Lösungsvorschläge der Ingenieurkammer Hessen für ein mögliches Baupaket II Die Vertreter der Ingenieurkammer Hessen fordern daher eine Änderung an § 4 HBO durch den Einschub von zwei Wörtern: 1. Die Errichtung eines Gebäudes auf mehreren Grundstücken ist nur zulässig, wenn bei Baubeginn öffentlich-rechtlich gesichert ist, dass keine Verhältnisse eintreten können, die den Vorschriften dieses Gesetzes oder den aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Vorschrif- ten zuwiderlaufen, und das Gebäude auf den Grundstücken diesen Vorschriften so ent- spricht, als wären die Grundstücke ein Grundstück. Eine entsprechende Bescheinigung einer Vermessungsstelle nach § 15 Abs. 2 Satz 1 des Hessischen Vermessungs- und Geoinformationsgesetzes vom 6. September 2007 (GVBl. I S. 548), zuletzt geändert durch Gesetz vom 3. Mai 2018 (GVBl. S. 82) ist vor Baubeginn der Bauaufsichtsbehör- de vorzulegen. 2. Ein wesentlicher Beitrag zur Beschleunigung von Baugenehmigungsverfahren könnte der „Amtliche Lageplan zum Baugesuch“ sein, auf dem eine Vermessungsstelle nach § 15 Abs. 2 Satz 1 des Hessischen Vermessungs- und Geoinformationsgesetzes, bescheinigt, dass die Regelungen nach §§ 4, 5, und 6 HBO eingehalten werden. Diese Vermessungsstellen sind ohnehin bei allen Bauvorhaben eingebunden, wenn die Grenzen des Baugrundstücks verändert oder neu gebildet werden müssen. Dieser „Amtliche Lageplan“ wird auch als Vorstufe des „Digitalen 3D-Lageplans“ dienen, der in dem „Forschungsprojekt »3D-Lageplan zum Baugesuch“ für die digitale Transformation im Bausektor in Deutschland vorangetrieben wird und bis Ende 2026 zur Verfügung stehen soll. (https://www.3d-lageplan.org/zukunft-bau-forschungsprojekt) Hierbei sollen Prozesse für „Bauen und Wohnen“ durch Open-BIM, einheitliche Schnittstellen und Standards digitalisiert und vereinfacht werden. Ziel ist es, den derzeit 2D-zeichnungsori- entierten Lageplan in einen dreidimensionalen, modellbasierten und BIM-fähigen Plan umzu- wandeln, der sowohl das Gebäude als auch Informationen zur Umgebung integriert. Dieser Prozess wird dem Hessischen Ansatz gerecht, auf Genehmigungsverfahren in so genannten 34er-Gebieten (im Zusammenhang bebaute Gebiete) zu verzichten. Einfügenachweise las- sen sich mit dem 3D-Lageplan zum Baugesuch objektivieren. Durch die Verwendung von Standards wie IFC und CityGML sollen Prozessketten zwischen BIM- und GIS-Domänen ef- fizienter gestaltet werden. Dies soll die Genehmigungsprozesse beschleunigen und Prüfun- gen, etwa von Abstandflächen, automatisieren. Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure (ÖbVI) sollen in die Lage versetzt werden, 3D-Lagepläne zu erstellen, die als Grundlage für Bauanträge dienen und über Schnittstellen wie IFC und CityGML bereitgestellt werden. 3. Die Ingenieurkammer fordert die landesweite digitale Bereitstellung vorhandener Bau- genehmigungen, Baulasteinträge u. ä. offizieller Vorgänge. Im Zeitalter der Digitalisierung sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass diese Daten jederzeit online zur Verfügung stehen. Zurzeit müssen diese Daten bei den meisten Bauaufsichtsbehörden noch mit um- ständlichen und unterschiedlichen Antragsverfahren meist analog beschafft werden. Weitere Möglichkeiten zur Vereinfachung werden aktuell von den Mitgliedern in den unterschiedlichen Gremien der IngKH diskutiert. Über etwaige Ergebnisse wird in den kommenden Ausgaben der Kammernachrichten informiert. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe März 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 26
Arbeitstreffen zur Novellierung der HBO im Rahmen des “Baupaket II“ v.l.n.r.: Dipl.-Ing. (FH) Roland Stöcklin, Geschäftsführer SEG, Benjamin Semmler, M.Eng., HMWVW, RA Dr. Thomas Schröer, Vizepräsident IngKH Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, Geschäftsführer IngKH Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Vor- Foto: IngKH standsmitglied InKH Dr.-Ing. Ulrich Deutsch und Justiziarin IngKH Ass. iur. Denise Kauffeld. In der Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hes- sen in Wiesbaden kam am 11. August 2025 die Unterarbeitsgruppe der Kommission „Innovation im Bau“ zusammen. Im Namen der Ingenieurkammer Hessen begrüßten Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI und Vorstandsmitglied Dr.-Ing. Ulrich Deutsch: Benjamin Semmler, M.Eng. (Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen), Rechtsanwalt Dr. Thomas Schröer und Dipl.-Ing. (FH) Roland Stöcklin, Geschäftsführer SEG Wiesbaden. Unter Berücksichtigung des übergeordneten Ziels, eine hohe Qualität im Wohnungsbau bei gleichzei- tiger Minimierung des Ressourcenaufwands zu ge- währleisten, erfolgte in dem Gespräch eine vertiefte Erörterung möglicher Erleichterungen innerhalb der Hessischen Bauordnung hinsichtlich einzelner ma- teriellrechtlichen Anforderungen. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe September 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 27
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 3.3 Entbürokratisierung Bündnis gegen Bürokratie Zur dritten Sitzung des hessischen „Bündnisses gegen Bürokratie“ trafen sich am 5. Juni 2025 in Wiesbaden Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Verbänden – darunter auch Dipl.- Ing. (FH) Peter Starfinger, Geschäftsführer der In- genieurkammer Hessen, der stellvertretend für den Präsidenten teilnahm. Im Fokus der Sitzung stand der Umsetzungsstand der bisherigen Initiativen zum Abbau unnötiger Bü- rokratie. Staatsminister Manfred Pentz stellte in seinem Bericht heraus, dass viele der im Bündnis sowie über den Bürokratiemelder eingegangenen Vorschläge in ein umfassendes Bürokratieabbau- gesetz einfließen sollen. Dieses erste Entlastungs- paket soll noch im Sommer ins Kabinett eingebracht werden. Besonders positiv hervorgehoben wurde in diesem Zusammenhang das gemeinsame Weiß- buch der hessischen Kammern, dessen praxisnahe Empfehlungen in Teilen aufgegriffen werden. Seitens der Kammer thematisierte Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Geschäftsführer der Ingenieur- kammer Hessen unter anderem auch die geplan- ten Änderungen in Hinblick auf die Novellierung der Hessische Bauordnung (HBO). Laut Staatsminister Pentz sind im Zuge des Geset- zes rund 100 Einzelmaßnahmen zur Entbürokrati- sierung vorgesehen – ein direkter Erfolg der Bünd- nisarbeit und der aktiven Beteiligung der Verbände. Zugleich machte Pentz deutlich, dass Bürokratieab- bau mehr sei als das Streichen von Vorschriften: Es (v.l.n.r.) Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Greiner, Staatsminister Manfred Pentz und Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger. gehe um ein grundlegend neues Verwaltungsver- ständnis, das Bürgerinnen und Bürger als Partner versteht und mehr Eigenverantwortung ermöglicht. Das Bündnis soll seine Arbeit auch nach Verab- schiedung des Gesetzes fortsetzen. Hinweise auf bürokratische Hürden oder Verbes- serungspotenziale können weiterhin über den Bü- rokratiemelder der Stabsstelle Entbürokratisierung eingebracht werden: https://staatskanzlei.hessen.de/entbuerokrati- sierung/der-buerokratiemelder (v.l.n.r.) Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Greiner, Präsident Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, Staatssekretärin Karin Müller, Staatsminister Manfred Pentz (Minister für Bundes- und Europaange- legenheiten, Internationales und Entbürokratisierung und Bevollmächtigter des Landes Hessen beim Bund) und Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Geschäftsführer Ingenieurkammer Hessen. Fotos: IngKH (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Juli/August 2025) 28
4. Aktivitäten der Ingenieurkammer Hessen im Jahr 2025 4.1 Mitgliederversammlung 4.2 Fachgruppen und Ausschüsse 4.3 Der Ingenieur als Unternehmer 4.4 INGenieurdialoge 4.5 Nachwuchsförderung und 4.6 Bundesingenieurkammer 4.7 Weitere Veranstaltungen Schülerwettbewerb JAHRESBERICHT 2025
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember 4.1 Mitgliederversammlung 41. Mitgliederversammlung der Ingenieurkammer Hessen Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (l.) und Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI (r.) begrüßen Karsten Hiestermann (M.), Leiter des Referats Kammeraufsicht und wirtschaftlicher Verbraucher- schutz im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum (HMWVW). Am 1. November 2024 fand die 41. Mitgliederver- sammlung der Ingenieurkammer Hessen (IngKH) im TWO-Gebäude in Wiesbaden statt. Ein zentra- les Thema der diesjährigen Versammlung war die Vorstandswahl, die turnusgemäß alle drei Jahre stattfinden. Bericht des Präsidenten Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge eröffnete die Ver- sammlung mit einem umfassenden Überblick über die Aktivitäten der IngKH im Jahr 2024. Er betonte den regelmäßigen Austausch mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Woh- nen und ländlichen Raum sowie der Berufspolitik. Schwerpunkte des Austauschs waren unter ande- rem Gesetzesänderungen und andere kammerre- levante Themen. Im Dialog mit der Berufspolitik standen beson- ders die Themen Entbürokratisierung und Wohn- bauförderung im Vordergrund. Seit Juni 2024 ist Kluge Mitglied des Bündnisses gegen Bürokratie, das vom Hessischen Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz ins Leben gerufen wurde, um eine Entbürokratisierungsstrategie für Hessen zu ent- wickeln. Zudem erarbeitete die Initiative „Kammern in Hessen“ ein Whitepaper, das konkrete Lösungs- vorschläge zu alltäglichen bürokratischen Heraus- forderungen enthält. Auch die Wohnraumförderung war ein wichtiges Thema. Im Rahmen der Programme „Hessengeld“ und „Serielle Sanierung“ nahmen Vorstandsmitglie- der an Veranstaltungen im Hessischen Landtag und bei der LandesEnergieAgentur Hessen teil, um die Position des Berufsstands einzubringen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Nachwuchsförde- rung. Unter dem Motto „beIng. – werde Ingenieur“ fand am 17. September 2024 die erste Berufs- informationsveranstaltung der IngKH in Limburg statt. Schülerinnen und Schüler konnten sich dort über den Ingenieurberuf und passende Studien- möglichkeiten informieren. Kluge hob den Erfolg der Veranstaltung hervor. Besonders erfreulich war außerdem der erste Platz eines hessischen Schü- lers beim bundesweiten Schülerwettbewerb „Junior. ING“. Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge begrüßt die Mitglieder und berichtet auch in diesem Jahr aus dem Vorstand sowie von der Bundesingenieurkammer (BIngK). 30
Der Präsident würdigte zudem die jährlich wieder- kehrenden Veranstaltungen der IngKH, darunter der Fachplanertag Brandschutz in Friedberg, der Fachplanertag Energieeffizienz in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Gießen sowie das Fortbildungsseminar Tragwerksplanung, das in Ko- operation mit dem VPI Hessen durchgeführt wird. Alle diese Veranstaltungen waren auch 2024 ein großer Erfolg. In diesem Zuge dankte er ebenfalls den Mitgliedern, die sich ehrenamtlich in der IngKH engagieren. Zum Abschluss seiner Rede gab Kluge einen Aus- blick auf die aktuellen Ziele und Herausforderungen für den Berufsstand und die IngKH. Ein zentrales Thema bleibt die Schaffung von Berufrechtsvor- behalten, wie sie in anderen Berufsständen be- reits etabliert sind. Zudem will sich der Vorstand weiterhin für eine Anpassung der Altersgrenze für Nachweisberechtigte einsetzen, um es älteren Fachkräften zu ermöglichen, auch über das regu- läre Rentenalter hinaus tätig zu bleiben. Auch die Förderung von Nachwuchs und Fachkräften ange- sichts des demografischen Wandels wird nach wie vor einen wichtigen Fokus bilden. Zudem wird die Kammer weiterhin in Gesetzgebungsverfahren mit- wirken. Ein weiteres Thema für die Zukunft ist ein neues Beitragsmodell. Da die Mitgliederbeiträge seit 2012 nicht erhöht wurden, wird ein Modell in Erwägung gezogen, bei dem die Beiträge jährlich gemäß dem Kostensteigerungsindex angepasst werden. Bei diesem Modell, das bereits erfolgreich von der In- genieurkammer Nordrhein-Westfalen genutzt wird, Die 41. Mitgliederversammlung fand erneut in den Räumlichkeiten des TWO-Gebäudes in Wiesba- den, dem Sitz der Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen (IngKH), statt. wird jährlich der Mitgliedsbeitrag marginal angeho- ben. Der Vorstand plant, dieses Modell ab 2026 um- zusetzen, sofern es von der Mitgliederversammlung 2025 Zustimmung findet. Bericht aus der Bundesingenieurkammer (BIngK) und der Bayerischen Ingenieurversor- gung-Bau In seiner Funktion als Vizepräsident der Bundesin- genieurkammer (BIngK) berichtete Präsident Kluge über die 73. und 74. Bundesingenieurkammer-Ver- sammlung, in deren Rahmen wichtige Erklärungen veröffentlicht wurden. Die „Berliner Erklärung“ vom 26. April 2024 fordert eine Pflichtmitgliedschaft für Bauingenieure unter anderem zur Sicherstellung der öffentlichen Sicherheit. Planungsleistungen sol- len nur von Ingenieuren oder Architekten erbracht werden. Die „Wittenberger Erklärung“ vom 18. Ok- tober 2024 weist auf die unzureichenden Rahmen- bedingungen für Ingenieure im Bauwesen hin und fordert Maßnahmen wie angemessene Honorare für qualitätsvolle Planungsleistungen, faire Aus- schreibungen und verlässliche gesetzliche Rah- menbedingungen. Zur Bayerischen Ingenieurversorgung-Bau be- richtete Kluge, dass die Verzinsung eine positive Wertsteigerung erfahren hat. Zudem wies er auf Informationsveranstaltungen hin, bei denen die Teilnehmer mehr über die Mitgliedschaft, Beiträ- ge und Leistungen der Bayerischen Ingenieurver- sorgung-Bau erfahren können. Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, berichtet über aktuelle Themen. >>> weiter auf der nächsten Seite 31
4.1 Mitgliederversammlung Bericht des Vizepräsidenten zu HOAI, Vergaberecht und HBO Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, in- formierte über den aktuellen Stand der Honorar- ordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) sowie des Vergaberechts. Er äußerte die Hoff- nung, dass die angekündigten Änderungen der HOAI zeitnah umgesetzt werden. Im Bereich des Vergaberechts wies er auf die Streichung von § 3 Abs. 7 Satz 2 VgV hin. Diese Streichung führ- te zu Unsicherheiten bezüglich der rechtssiche- ren Auftragswertberechnung bei Planungsleis- tungen. Das von der Bundesingenieurkammer (BIngK), der Bundesarchitektenkammer sowie dem Ausschuss der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die Honorarord- nung e. V. (AHO) in Auftrag gegebene Rechts- gutachten von Prof. Dr. jur. Martin Burgi brachte hier Klärung: Die gemeinsame Vergabe von Pla- nungs- und Bauleistungen als „Bauauftrag“ ist rechtlich zulässig. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember Vizepräsident Wittig thematisierte zudem die No- vellierung der Hessischen Bauordnung (HBO), die dieses Jahr angekündigt wurde. Im Rahmen der anstehenden Novelle berief das Hessische Wirt- schaftsministerium im Juni 2024 die Kommission „Innovation im Bau“ ein, in der Vizepräsident Wit- tig und Vorstandsmitglied Dr.-Ing. Ulrich Deutsch Mitglieder sind. Die Kommission erarbeitete das Eckpunktepapier „Baupaket I“, das 20 konkre- te Vorschläge enthält, um das Bauen in Hessen kostengünstiger, nachhaltiger und weniger büro- kratisch zu gestalten. Die Kommission wird das Eckpunktepapier am 11. November 2024 dem Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori übergeben. Rechnungsprüfer Dipl.-Ing. (FH) Sandro Schmidt präsentiert das Ergebnis der Rechnungsprüfung 2023: Es gab keine Beanstan- dungen. Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (l.) und Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (r.) überrei- chen den Ehrenmitgliedern (v. l. n. r.) Dr.-Ing. Erich Rippert, Dipl.-Ing. Stefan Knoll, Dipl.-Ing. Dietmar Jergus und Prof. Dipl.-Ing. Günter Ernst die Ehrenurkunden sowie die goldenen Ehrennadeln der Ingenieurkammer Hessen. 32 Schatzmeister Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler stellt den Wirtschaftsplan für das Jahr 2025 vor und be- richtet über den Jahresabschluss 2023. Bericht des Schatzmeisters und der Rechnungsprüfer Schatzmeister Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler stell- te den Jahresabschluss 2023 vor. Der Rechnungs- prüfer Dipl.-Ing. (FH) Sandro Schmidt bestätigte, dass bei der Prüfung keine Beanstandungen auf- traten. Die Versammlung stimmte einstimmig zu, den Jahresabschluss 2023 mit Gesamterträgen von 1.761.262 Euro, mit Gesamtaufwendungen von 1.726.047 Euro und somit einen Jahresüber- schuss von 35.215 Euro festzustellen und diesen in voller Höhe der Rücklage zuzuführen, und ent- lastete den Vorstand. Ehrungen Für ihre herausragenden Verdienste um die In- genieurkammer Hessen wurden Prof. Dipl.-Ing. Günter Ernst, Dipl.-Ing. Dietmar Jergus, Dipl.-Ing. Stefan Knoll und Dr.-Ing. Erich Rippert mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Präsident
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (l.), stellvertretende Geschäftsführerin Dipl.-Kffr. Bettina Bischof (2. v. l.) und Wahlvorstand Dr.-Ing. Erich Rippert (r.) gratulieren dem Vorstand der IngKH zur Wiederwahl (v. l. n. r.): Dr. rer. nat. Ronald Stein- hoff, Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Schatzmeister Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler, Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz und Dr.-Ing. Ulrich Deutsch. tian Stirn wurden bestätigt. Für den Schlichtungs- ausschuss wurden RA Dr. Harald Volze als Vorsit- zender sowie Prof. Dr.-Ing. Rolf Katzenbach und Dr.-Ing. Franz Zior als Beisitzer gewählt. RA Dr. Barbara Schellenberg wurde als stellvertretende Vorsitzende gewählt, ebenso wie Dipl.-Ing. (FH) Peter Weis und Dipl.-Ing. (FH) Armin Uhrig als stellvertretende Beisitzer. Justiziarin Ass. jur. Claudia Krafft stellte die Än- derungen der Ausgleichsmaßnahmen-Satzung vor, die einstimmig angenommen wurden. Dr. Harald Volze, Rechtsanwalt und Notar a. D. (M.), erhält von Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (l.) und der stellvertretenden Geschäftsführerin Dipl.-Kffr. Bettina Bischof (r.) die Ehrenurkunde für seine Verdienste um die Ingenieurkammer Hessen. Kluge dankte ihnen im Namen aller Mitglieder für ihr langjähriges Engagement. Dr. Harald Volze, Rechtsanwalt und Notar a.D., wurde mit der Eh- renurkunde der IngKH ausgezeichnet. Vorstandswahlen und Satzungsänderungen Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Vorstandswahlen. Präsident Kluge, Vizepräsi- dent Wittig, Schatzmeister Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler sowie die Beisitzer Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz, Dr. rer. nat. Ronald Steinhoff und Dr.-Ing. Ulrich Deutsch wurden mit großer Mehrheit wie- dergewählt. Auch die Rechnungsprüfer Dipl.-Ing. (FH) Sandro Schmidt und Dipl.-Ing. (FH) Sebas- Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (r.) mit Mitgliedern des neu gewählten Schlichtungsausschusses (v. l. n. r.): Dipl.-Ing. (FH) Peter Weis (stellvertretender Beisitzer), Dr.-Ing. Franz Zior (Beisitzer) und RA Dr. Barbara Schellenberg (stellvertretende Vorsitzende). >>> weiter auf der nächsten Seite 33
4.1 Mitgliederversammlung Vorstellung des Wirtschaftsplans 2025 Schatzmeister Vogler präsentierte den Wirt- schaftsplan für 2025, der Erträge von 1.887.470 Euro, Aufwendungen von 1.986.545 Euro und somit einen Jahresfehlbetrag von 99.075 Euro vorsieht. Die Versammlung stimmte dem Wirt- schaftsplan 2025 sowie der Beauftragung des Wirtschaftsprüfers Dr. Wilfried Hackmann für das Wirtschaftsjahr 2024 zu. Bericht aus der Ingenieur-Akademie Hessen GmbH (IngAH) Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Geschäftsführer der Ingenieur-Akademie Hessen GmbH (IngAH), stellte die neue Geschäftsführerin Chantal Stamm, M.BP. vor, die seit dem 1. September 2024 gemeinsam Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember Geschäftsführer der Ingenieur-Akademie Hessen GmbH (IngAH), Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, berichtet über die Aktivitäten der IngAH. mit ihm die Leitung innehat. Im Rahmen dieses Be- richts präsentierte Starfinger auch die neue Web- site der IngAH. Die Akademie verfolgt weiterhin das Ziel, ein ausgewogenes Programm aus digitalen, hybriden und Präsenzveranstaltungen anzubieten und legt besonderen Wert auf die Nachwuchsge- winnung und Qualifizierung von Ingenieuren. Anlässlich der Versammlung begrüßte Geschäftsführer Dipl.- Ing. (FH) Peter Starfinger Chantal Stamm, M.BP., die seit dem 1. September 2024 ebenfalls Geschäftsführerin der IngAH ist. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung lud die Ingenieur- kammer Hessen zu einem „Get-Together“ ein, das den Teilneh- menden die Möglichkeit zum persönlichen Austausch bot. Get-Together Abschließend fand ein Get-Together statt, das den Mitgliedern eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch und Networking bot. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe November 2024) Im Austausch (v. l. n. r.): Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Schatzmeister Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler und Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI. Dipl.-Kffr. Bettina Bischof im Gespräch mit Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Udo F. Meißner, Ehrenpräsident der IngKH. 34
4.2 Fachgruppen & Ausschüsse Fachgruppensitzung Energieeffizienz am 26. September 2024 6 8 6 9 2 8 6 0 5 t / k c o S e b o d A : o t o F In der letzten Sitzung der Fachgruppe Energie- effizienz standen mehrere aktuelle Themen auf der Agenda, die sowohl die Planung zukünftiger Veranstaltungen als auch wichtige Entwicklun- gen im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltig- keit behandelten. Ein Schwerpunkt der Sitzung war die Diskussion über die Durchführung des Fachplanertags 2024 und die Planung für 2025. Die Teilnehmer waren sich einig, dass das Format des letzten Fach- planertags beibehalten werden soll. Besonders positiv wurde die Podiumsdiskussion hervorge- hoben, die als auflockernd und gewinnbringend empfunden wurde. Diese wird auch im kom- menden Jahr wieder fester Bestandteil des Pro- gramms sein. Ein weiteres Thema war das kürzlich eröffnete Nachhaltigkeitsregister. Die damit verbundenen Fortbildungsmaßnahmen wurden bereits be- kanntgegeben und den Mitgliedern als Anlage zur Verfügung gestellt. In der Sitzung wurde dis- kutiert, wie sich die Fachgruppenmitglieder zu diesem Register positionieren und welche Rolle es in der Zukunft spielen könnte. Die Kürzung der Bundesförderung für die Ener- gieberatung, insbesondere im Bereich des in- dividuellen Sanierungsfahrplans (ISFP), wurde thematisiert. Hierbei ging es um die potenziellen Auswirkungen dieser Kürzungen auf die Ener- gieberatung im Bereich Wohngebäude. Auch über das neue Gesetz zum Gebäudetyp E wurde diskutiert, wobei unterschiedliche Meinun- gen zum Gesetz geäußert wurden. Zudem stand die Zukunft der Gasheizungen im Raum. Einige Mitglieder berichteten von ihren bisherigen Erfah- rungen mit der Anwendung neuer Richtlinien, was zu einer offenen Abfrage führte, wie diese künftig gehandhabt werden sollen. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe November 2024) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September 2024 Oktober November Dezember Fachgruppensitzung Sachverständigenwesen am 6. November 2024 9 0 9 8 7 9 2 2 / k c o t S e b o d A o : t o F Am 6. November 2024 traf sich die Fachgruppe Sachverständigenwesen, um aktuelle Entwicklun- gen und Herausforderungen zu erörtern, die die Arbeit von Gutachtern und Ingenieuren in der Bau- und Gebäudebranche betreffen. Im Mittelpunkt standen dabei Gesetzesneuerungen, technische Standards und zukunftsweisende Einsatzmöglich- keiten für moderne Kommunikationsmittel im Ge- richtswesen. Ein zentrales Thema war das kürzlich vorgestellte Gebäudetyp-E-Gesetz. Dieses zielt darauf ab, Bau- en durch eine Absenkung von Standards und das Aufweichen bestimmter Vorschriften kostengünsti- ger zu gestalten. Die Fachgruppe diskutierte einge- hend, welche Konsequenzen dies für die Arbeit von Sachverständigen hat. Die Gesetzgebung erlaubt nun in vielen Fällen eine flexiblere Bauweise, die auf technische Mindeststandards und „anerkannte Regeln der Technik“ anstelle strenger Vorgaben setzt. Gleichzeitig bleibt die Standsicherheit, ein wesentliches Kriterium der Bautechnik, unange- tastet. Ingenieure und Sachverständige sind da- her stärker gefordert, ihr Fachwissen bei der Bau- planung und -kontrolle einzubringen, um trotzdem solide und sichere Bauwerke zu gewährleisten. Die neue Flexibilität birgt für Sachverständige auch eine kommunikative Herausforderung: Die Vorteile und Besonderheiten des neuen Gesetzes müssen verständlich an Bauherren und Endverbraucher weitergegeben werden. Die Einführung neuer Be- grifflichkeiten im Gesetz bedarf zudem noch einer hochrichterlichen Klärung, sodass Sachverständi- ge hier auf rechtliche Entscheidungen angewiesen sind. >>> weiter auf der nächsten Seite 35
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember 4.2 Fachgruppen & Ausschüsse Ein weiteres aktuelles Thema war das neue Ge- setz zur Förderung der Videokonferenztechnik, das inzwischen in Kraft getreten ist. Insbesondere im Gerichtswesen wird Videotechnik künftig ver- stärkt genutzt, um Reisekosten zu vermeiden und eine schnellere Kommunikation zu ermöglichen. Die Fachgruppe begrüßt die rechtliche Absicherung dieses digitalen Instruments, das sich in Gutachter- verfahren und Anhörungen als vorteilhaft erweisen könnte, indem es flexible und ortsunabhängige Teil- nahmeoptionen ermöglicht. Neben den gesetzgeberischen Neuerungen plant die Fachgruppe eine Exkursion im März 2025 zur Licher Brauerei. Diese Veranstaltung soll eine Plattform für informellen Austausch und kollegia- les Networking bieten und die Mitglieder der Fach- gruppe bei einer Brauereibesichtigung zusammen- bringen. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe November 2024) Sitzung der Fachgruppe Honorierung, Vergabe und Marketing Am 28. November 2024 kamen die Mitglieder der Fachgruppe Honorierung, Vergabe und Marketing zu ihrer letzten Sitzung des Jahres zusammen. Neben der Wahl des Vorsitzenden und seiner Stell- vertreter standen unter anderem Neuigkeiten aus der Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen (IngKH) sowie Berichterstattungen zur Honorar- ordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) und dem Vergabetransformationsgesetz auf der Tages- ordnung. Ein zentraler Punkt der Sitzung war die Wahl des Fachgruppenvorsitzes und der beiden Stellvertre- ter. In einer offenen Abstimmung bestätigten die Mitglieder die bisherigen Amtsinhaber einstimmig. Dipl.-Ing. (FH) Armin Uhrig wurde erneut zum Vor- sitzenden gewählt. Auch die Stellvertreter, Dipl.-Ing. (FH) Peter Weis und Dipl.-Ing. (FH) Marc Müller, er- hielten volle Zustimmung. Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger in- formierte die Teilnehmer der Fachgruppen-Sitzung über Neuigkeiten aus der Geschäftsstelle der Inge- nieurkammer Hessen. Dabei ging es unter anderem um die Ergebnisse der Vorstandswahl bei der Mit- gliederversammlung sowie die HPPVO-Änderung, die eine Anhebung der Altersgrenze von 70 auf 75 Jahren beinhaltet. Dr.-Ing. Erich Rippert informierte die Teilnehmer über die inhaltliche Überarbeitung der HOAI. Im Rahmen eines Sachverständigengutachtens, wel- ches von Prof. Dr.-Ing. Christian Stoy in Auftrag gegeben wurde, wird an einer Erhöhung der Hono- rarsätze gearbeitet, insbesondere im Bereich der Objektplanung für Gebäude. Diese Anpassungen berücksichtigen steigende Baupreise und Perso- nalkosten. Dipl.-Ing. (FH) Armin Uhrig stellte die Neuerungen des Vergabetransformationspakets vor, das Ende November 2024 vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Ziel ist es, Nachweispflichten für Unterneh- men deutlich zu reduzieren, Nachprüfungsverfahren zu digitalisieren, bürokratische Hürden abzubauen und Gesamtvergaben zu erleichtern – besonders im Kontext von Infrastruktur-, Transformations- und Verteidigungsprojekten. Zum Abschluss berichteten die Mitglieder über ihre Erfahrungen mit Vergabeverfahren im Zuge der Novellierung des HVTG. Die Bieter- plattformen können frei gewählt werden. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Januar/Februar 2025) Dipl.-Ing. (FH) Armin Uhrig (2. v. l.) wurde als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt. Auch Dipl.- Ing. (FH) Marc Müller (l.) und Dipl.-Ing. (FH) Peter Weis (3. v. l.) wurden als Stellvertretende Foto: IngKH Vorsitzende wiedergewählt. 36
Fachgruppensitzung Baulicher Brandschutz HBO 2 1 4 3 7 8 8 2 1 / k c o t S e b o d A : o t o F Die Fachgruppe Baulicher Brandschutz hat sich am 13. November 2024 zu ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr versammelt, um über aktuelle Entwick- lungen, laufende Projekte und wichtige Themen der Baupraxis zu beraten. Dabei standen sowohl kon- krete Neuerungen als auch längerfristige Planun- gen auf der Tagesordnung. Fachplanertag Brandschutz 2025 terminiert Ein zentraler organisatorischer Punkt war die Festlegung des Fachplanertags Brandschutz der Ingenieurkammer Hessen (IngKH). Der Termin steht nun fest: Am 16. Mai 2025 haben Fachleu- te die Möglichkeit, sich zu aktuellen Fragen des Brandschutzes auszutauschen und fachlich fort- zubilden. Änderungen bei Sonderbauten: Eckpunktepapier vorgestellt Ein wesentlicher Tagesordnungspunkt war die Vorstellung des Eckpunktepapiers der Kom- mission im Bau, das kürzlich an Minister Ka- weh Mansoori übergeben wurde. Dr.-Ing. Ulrich Deutsch, Vorstandsmitglied und Mitglied der Kommission, präsentierte den Teilnehmenden die für den baulichen Brandschutz relevanten Inhalte. Besonders hervorgehoben wurde Punkt 10 des Papiers: Künftig sollen Großgaragen mit mehr als 1.000 m² Nutzfläche sowie größere Büro- und Verwaltungsgebäude mit mehr als 3.000 m² Grundfläche als Regelbauten eingestuft werden. Archiv für historische Bauordnungen geplant Ein weiteres Thema der Sitzung war die Planung eines Archivs für ältere Fassungen der Hessi- schen Bauordnung (HBO). Viele Gebäude wurden unter früheren Regelungen errichtet, weshalb bei Sanierungen oder Umbauten oft die damals gülti- gen Vorschriften benötigt werden. Um diese Ver- fügbarkeit sicherzustellen, soll ein umfassendes Archiv aufgebaut werden. Die Fachgruppe sucht derzeit Freiwillige, die das Projekt unterstützen möchten. Umbauordnung: Diskussion zur Regelungslücke Auch die Frage nach einer Umbauordnung für Bestandsgebäude wurde erneut aufgegriffen. Derzeit beziehen sich die meisten Bauordnungen in Deutschland vor allem auf Neubauten, was bei Modernisierungen bestehender Bauten häufig zu Unsicherheiten führt. Ein Arbeitskreis soll sich in- tensiver mit dieser Problematik befassen, um pra- xistaugliche Vorschläge zu erarbeiten. Brandschutz und Denkmalschutz Ein weiterer Diskussionspunkt war die Verbindung von Denkmalschutz und modernen Brandschutz- anforderungen. Am Beispiel des Projekts „Lex Alt- stadt“ wurden die Herausforderungen beleuchtet, die sich aus strikten Denkmalschutzauflagen und den Sicherheitsvorgaben des Brandschutzes er- geben. Ziel ist es, tragfähige Lösungen zu entwi- ckeln, die beiden Aspekten gerecht werden. Personen, die das Projekt „Archiv HBO“ unterstüt- zen möchten oder sich im Arbeitskreis „Umbauord- nung“ engagieren möchten, können hierzu gerne Chantal Stamm, M.BP. per E-Mail (stamm@ingkh. de) oder telefonisch (0611 97457-14) kontaktieren. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Dezember 2024) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember 3737
4.2 Fachgruppen & Ausschüsse Fachgruppensitzung Vermessung und Liegenschaftswesen 2 1 4 3 7 8 8 2 1 t / k c o S e b o d A : o t o F Die Fachgruppe „Vermessung und Liegenschafts- wesen“ befasste sich bei ihrer Sitzung am 19. No- vember mit einer Vielzahl aktueller Themen. Im Mittelpunkt standen Reformansätze im Bauwesen, neue Messtechnologien sowie Fragen rund um den Fachkräftemangel und die stagnierende Auf- tragslage. Fortschritte im Bauwesen: Das Eckpunktepapier „Baupaket I“ Auch in dieser Fachgruppe war ein zentraler Ta- gesordnungspunkt der Sitzung die Übergabe des Eckpunktepapiers „Baupaket I“ an Wirtschafts- minister Kaweh Mansoori, das von der Kommis- sion „Innovation im Bau“ entwickelt wurde. Vize- präsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, der als Kommissionsmitglied am Eckpunktepapier mitge- arbeitet hat, berichtete in der Fachgruppesitzung zu diesem. Zu den 20 enthaltenen Reformvorschlägen ge- hören unter anderem die Ausweitung von Frei- stellungsverfahren und der Verzicht auf Stell- platznachweise im Wohnungsbau. Die von den Bauaufsichtsbehörden geforderte Abschaffung von Unbedenklichkeitsbescheinigungen wurde von der Kommission nicht angenommen. Stattdessen soll der Prüfungsumfang auch auf das Bauplanungsrecht erweitert werden. Hierzu wird die IngKH in Verbindung mit der IngAH im kommenden Jahr eine weitere Fortbildungsver- anstaltung für die Hessischen ÖbVI anbieten. Die nächste Sitzung der Kommission im Dezember soll weitere Gespräche und Lösungsansätze bringen. Moderne Vermessungstechnologien: GPS und Schrägmessung Auch technische Entwicklungen wurden thema- tisiert. Besonders die Nutzung von GPS-Geräten mit Schrägmessung für Gebäudevermessungen stieß auf Interesse. Diese Methode wird bereits in der Praxis eingesetzt und könnte auch im Katas- terwesen stärker etabliert werden. Ein fachlicher Austausch hierzu soll die weiteren Schritte klären. Nachwuchs und Fachkräfte: Große Herausforderungen Ein weiteres Thema war der anhaltende Fachkräf- temangel. Besonders Vermessungsbüros haben Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden. Als mögliche Gründe werden unter anderem die viel zu geringe Zahl an Studienanfängern in Frank- furt und Darmstadt sowie das zu geringe Gehalts- niveau im Vermessungswesen angeführt, weshalb in den vergangenen Jahren nur wenige Nach- wuchskräfte für die Vermessungsbüros gewonnen werden konnten. Die Integration von Fachkräften aus dem Ausland scheitert häufig am hohen Bil- dungsniveau in Deutschland, da ausländische Fachkräfte nicht immer auf dem gleichen Quali- fikationsstand sind beziehungsweise eine lange Einarbeitungszeit erforderlich ist. Die Fachgruppe betonte die Notwendigkeit, gezielte Maßnahmen zur Nachwuchsförderung einzuleiten. Besonders dramatisch dürfte es in den kommenden Jahren für die Ingenieurbüros werden, da dringend er- forderliche Nachwuchskräfte im Bereich der Ver- messungstechniker nur noch von den privaten Arbeitgebern ausgebildet werden und sich die Katasterverwaltung komplett aus der Ausbildung von Vermessungstechnikern zurückgezogen hat. Gleichzeitig wurde berichtet, dass die wenigen Vermessungstechniker von den öffentlichen Auf- traggebern abgeworben werden. Auftragslage: Rückläufige Entwicklung bereitet Sorgen Abschließend wurde die stagnierende oder rück- läufige Auftragslage im Bauwesen diskutiert. Auch Vermessungsbüros sind davon betroffen. Anderer- seits nimmt das Bauen im Bestand kontinuierlich zu. In diesem Bereich kommt es jedoch häufig zu mehr Vermessungsaufwand. So sind Grenzfest- stellungen oder Bestandsaufnahmen oft eine un- verzichtbare Planungsgrundlage. Die Anforderun- gen durch die Einführung von BIM und digitalen Bauanträgen führen dazu, dass rechtssichere und genaue Grundstücksdaten schon frühzeitig vor- liegen müssen, um teure Umplanungen zu einem späteren Zeitpunkt zu umgehen. Daher wird die Ar- beit den Vermessungsingenieuren nicht ausgehen. (erschienen IngKH, Ausgabe Dezember 2024) in den Kammer-Nachrichten der Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember 38
Sitzung der Fachgruppe Baulicher Brandschutz In der ersten Sitzung des Jahres am 22. Januar 2025 erwartete die Mitglieder der Fachgruppe Bau- licher Brandschutz eine volle Tagesordnung. Neben der Themenfindung für den Fachplanertag Brandschutz am 16. Mai 2025, stand vor allem die Wahl eines neuen Vorsitzes im Fokus der Veran- staltung. Die Rolle der Wahlleitung übernahm die Ansprechpartnerin der Geschäftsstelle, Chantal Stamm, M. BP. Der amtierende Vorsitzende Prof. Dipl.-Ing. Hel- mut Zeitter stellte sich auch in diesem Jahr wieder zur Wahl. In offener Abstimmung wurde er mit 28 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen im Amt bestä- tigt. Änderungen gab es bei den stellvertretenden Vorsitzenden. Dipl.-Ing. (FH) Normaen Metzger und Dipl.-Ing. Horst Haenlein stellten sich nicht zu Wiederwahl auf. Die Funktion der stellvertretenden Vorsitzenden werden Alexander Wohmann, M. Eng. und Christine Schächer, M. Eng. in den kommen- den drei Jahren füllen. Beide wurden mit je 28 Ja- Stimmen und drei Enthaltungen ins Amt gewählt. Den zeitlich größten Teil der Sitzung nahm die Pla- nung des Fachplanertages Brandschutz am 16. Mai 2025 ein. Die über 30 Teilnehmer brachten zahlreiche potenzielle Themen ein und diskutierten diese ausführlich. Für weitere Themenvorschläge ist die Fachgruppe dennoch offen und dankbar. Diese können per Mail an Chantal Stamm, M. BP (stamm@ingkh.de) gesendet werden. Weitere Tagesordnungspunkte umfassten die brandschutztechnische Verantwortung von Lex Alt- stadt, das alternative Rettungswegkonzept AREKO und den Ausbau des HBO-Archivs. Für letzteres haben sich bereits einige Freiwillige gemeldet, zu- sätzliche werden weiterhin gesucht. Ein Termin zur Abstimmung des weiteren Vorgehens soll zeitnah folgen. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Januar/Februar 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Chantal Stamm, M. BP., Referentin für Ingenieurwesen (l.), gratulierte Prof. Dipl.-Ing. Helmut Zeitter (M.) zur Wieder wahl als Vorsitzender der Fachgruppe Baulicher Brandschutz so- wie den neuen Stellvertretern Alexander Wohmann, M. Eng. (r.), und Christine Schächer, M. Eng. (nicht vor Ort anwe- send). Foto: IngKH Sitzung der Fachgruppe Barrierefreies Planen und Bauen m o c . s e x e p l / o t o h p k c o S t : o t o F Am 19. Februar 2025 erwartete die Mitglieder der Fachgruppe Barrierefreies Bauen und Planen eine volle Tagesordnung. Neben der Themenfindung für den diesjährigen Fachplanertag und der Wahl eines neuen Vor- stands, stand vor allem der Vortrag von Achim Mi- kus, ein Vertreter der Firma Stepless, im Mittelpunkt der Veranstaltung. Stepless, ein skandinavisches Tochterunternehmen von Guldmann spezialisiert sich auf die Herstellung von Hebeplattformen für den Standard- und Son- 3939
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 4.2 Fachgruppen & Ausschüsse derbau. Generell sind die skandinavischen Län- der im Bereich der Hilfsmittel fortschrittlicher als Deutschland. Nach dem Vortrag folgten die Wahlen zum Vorsitz der Fachgruppe. Der bisherige Vorsitzende Dipl.- Ing. Maynhard Schwarz wurde einstimmig wieder- gewählt, ebenso sein Stellvertreter Dipl.-Ing. Boris Perplies. DGNB-Zertifizierung: Barrierefreiheit als wichti- ges Kriterium Keine Nachhaltigkeit ohne Barrierefreiheit – das besagen die Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Wenn die Anfor- derungen an die Barrierefreiheit nicht erfüllt sind, werden zukünftig keine Punkte mehr für bestimmte Zertifikate vergeben, wodurch eine Zertifizierung nicht mehr ohne weiteres möglich ist. Eine weitere Neuerung sind die Möglichkeiten zur Selbstrettung, die zukünftig bei öffentlichen Objekten vorhanden sein müssen. Weitere Themen der Fachgruppensitzung umfass- ten Neuigkeiten zur Muster-Schulbau-Richtlinie und Neue Informationen zur DIN SPEC 91504 für eine barrierefreie Ladeinfrastruktur. Als möglichen Themenschwerpunkt für den dies- jährigen Fachplanertag wurden vorerst barrierefreie Rettungswege festgehalten. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe März 2025) Sitzung der Fachgruppe Honorierung, Vergabe und Marketing Die erste Sitzung der Fachgruppe Honorierung, Vergabe und Marketing des Kalenderjahres stand ganz im Zeichen der Zusammenarbeit mit der Auf- tragsberatungsstelle Hessen (ABSt). In einer offe- nen Diskussion besprachen die Fachgruppenmit- glieder mit ABSt-Geschäftsführer Robert Rustler, wie die Kooperation zwischen Ingenieurkammer und ABSt in Zukunft aussehen könnte. Die angesprochenen Themen waren vielseitig: Op- timierungen auf der Auftragsseite durch eventuelle Schulungen für Kommunen, Änderungen beim Ver- gabeverfahren oder eine Zusammenfassung der Vielzahl an Vergabeplattformen zu einer zentralen Plattform waren nur einige der möglichen Maßnah- men, die diskutiert wurden. Am Ende des Abends hatte sich ein zentraler Punkt aus der Debatte herauskristallisiert: Die Kompe- tenzen der Auftraggeberseite müssten ausgeweitet werden. Andernfalls bliebe das System statisch und eine Zirkulation bei der Vergabe fände nicht statt. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe April 2025) Die Fachgruppensitzung fand am 13. März 2025 statt. v.l.n.r.: Valeria Janke-Dorn, M.BP. (Re- ferentin für Ingenieurwesen IngKH), Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (Geschäftsführer IngKH), Robert Rustler (Geschäftsführer ABSt), Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI (Vizepräsident IngKH), Dipl.-Ing. (FH) Armin Uhrig (Fachgruppenvorsitzender) und Dipl.-Ing. (FH) Marc Müller (stellver- Foto: IngKH tretender Fachgruppenvorsitzender). 40
Fachgruppensitzung Energieeffizienz am 20. März 2025 Am 20. März 2025 fand die Sitzung der Fachgrup- pe Energieeffizienz der Ingenieurkammer Hessen statt. Nach der Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung vom 13. Dezember 2024 standen turnusgemäß Wahlen sowie aktuelle Fachthemen auf der Tagesordnung. fest. Ergänzende Themenvorschläge wurden be- sprochen und teils nachträglich eingereicht. Bundesregister Nachhaltigkeit (WAK + WINGK) Fachgruppenvorsitzender Gunter informierte über den aktuellen Stand des Bundesregisters Nachhaltigkeit, das inzwischen geöffnet wurde. Gutachter können sich dort bereits eintragen; weitere Interessierte haben die Möglichkeit, nach bestandener Prüfung in das Register aufgenom- men zu werden. Zukunft des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) Zum Abschluss wurde die aktuelle politische Dis- kussion zur Weiterentwicklung des GEG erörtert. Wahlen Zum Fachgruppenvorsitzenden wurde Dipl.- Ing. Michael Gunter erneut gewählt. Auch Dipl.- Wirtsch.-Ing. (FH) Ubbo Meyer wurde als stellver- tretender Vorsitzender wiedergewählt. Neu in das Team der Stellvertreter wurde Dipl.-Ing. Frank Golisch berufen. Die Ingenieurkammer Hessen dankt Dipl.-Ing. (FH) Carsten Herbert, der nicht erneut kandidierte, herzlich für sein langjähriges Engagement als stellvertretender Vorsitzender. Fachplanertag Energieeffizienz 2025 Die meisten Referentinnen und Referenten für den kommenden Fachplanertag stehen bereits Hauptausschuss der Ingenieurkammer Hessen Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Im Austausch (v.l.n.r.): Stellvertretende Geschäftsführerin Dipl.-Kffr. Bettina Bischof, Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge und Schatzmeister Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler während der Sitzung. Am 24. April 2025 kam der Hauptausschuss der Ingenieurkammer Hessen in Wiesbaden zu seiner turnusmäßigen Sitzung zusammen. Vertreterinnen und Vertreter der Fachgruppen und Arbeitskreise trafen sich mit dem Vorstand, um über strategische Fragen und aktuelle Entwicklungen im Berufsstand zu beraten. Im Mittelpunkt standen dabei unter anderem der Gesetzesentwurf zur Novelle der Hessischen Bau- ordnung (HBO), der am 21. März vorgestellt wurde, sowie die laufenden Bemühungen zur Schaffung von Berufsrechtsvorbehalten für Ingenieure. Auch über aktuelle Themen und Positionen aus der Bun- desingenieurkammer (BIngK) wurde berichtet. >>> weiter auf der nächsten Seite 4141
4.2 Fachgruppen & Ausschüsse Der Hauptausschuss spielt eine zentrale Rolle in der Gremienarbeit der Kammer: Er bündelt Ex- pertise aus verschiedenen Bereichen, fördert den Austausch und unterstützt den Vorstand bei der Ausrichtung berufsständischer Positionen. Auch in dieser Sitzung standen koordinierende Aufgaben und der Blick auf künftige Herausforderungen im Mittelpunkt. Der Ausschuss ist ein entscheidendes Forum, um Synergien zu schaffen und die Stimme der hessi- schen Ingenieurinnen und Ingenieure zu stärken. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Mai 2025) Vorstandsmitglied Dr.-Ing. Ulrich Deutsch (l.) berichtet unter anderem über die Arbeit der Kommission „Innovation im Bau“. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Hauptausschusssitzung im Plenum. Fotos: IngKH Sitzung der Fachgruppe Verkehrswesen Am 27. Mai 2025 traf sich die Fachgruppe Ver- kehrswesen der Ingenieurkammer Hessen zu ihrer ersten Sitzung des Jahres. den Vorsitzenden Dipl.-Ing. Walter Donges für sein Engagement. Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Wahl des Fachgruppenvorsitzes: Dipl.- Ing. (FH) Peter Weis wurde erneut zum Vorsitzenden gewählt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wählte die Gruppe Dipl.-Ing. Carsten Scholz, der die Wahl annahm. Weis dankte dem langjährigen Fach- grupppenvorsitzenden und zuletzt stellvertreten- Inhaltlich widmete sich die Sitzung aktuellen He- rausforderungen im Straßenbau. Neben einem Erfahrungsaustausch zu praktischen Themen wurde auch über neue Ansätze zur Entbürokra- tisierung sowie über die Ingenieurvergaben bei Hessen Mobil diskutiert. Weitere Themen waren unter anderem Ortsdurchfahrten und deren Sa- nierung, Vertragsgestaltungen sowie der Sach- Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 42
stand zur Einführung von BIM (Building Informa- tion Modeling) im Straßenbau. lungen breiter zu beleuchten. Exkursionen der Gruppe zu Firmen und Herstellern aus der Inge- nieurbranche wurden ebenfalls angeregt. Die Fachgruppe möchte ihre Inhalte weiterhin attraktiver gestalten und externe Referentinnen und Referenten einbinden, um aktuelle Entwick- (erschienen IngKH, Ausgabe Juni 2025) in den Kammer-Nachrichten der Justiziarin Ass. iur. Denise Kauffeld (l.) und Referentin für Ingenieurwesen Chantal Stamm, M.BP. (r.) gratu- lierten dem neuen stellvertretenden Fachgruppenvorsitzenden Dipl.-Ing. Carsten Scholz (2.v.l.) sowie dem Fachgruppenvorsitzenden Dipl.-Ing. (FH) Peter Weis (3.v.l.) zur Wahl. Foto: IngKH Sitzung der Fachgruppe Wasser, Abfall und Umwelt ihrer Die Fachgruppe Wasser, Abfall und Umwelt der Ingenieurkammer Hessen kam am 5. Juni 2025 zu turnusmäßigen Sitzung zusammen. Neben den Wahlen des Fachgruppenvorstands standen zwei Fachvorträge auf dem Programm – einer zum Thema Regenwassermanagement, der andere zu modernen Entwässerungssystemen. Neuer Fachgruppenvorsitz gewählt Zum neuen Vorsitzenden wurde Dipl.-Ing. (FH) Michael Roller bestimmt. Dipl.-Ing. (FH) Stefan Fresin übernimmt künftig die stellvertretende Leitung der Fachgruppe. Beide folgen auf Dipl.- Ing. Stefan Knoll (Vorsitz) und Dipl.-Ing. Thomas Rausch (Stellvertretung), die sich über viele Jah- re für die Fachgruppe engagiert hatten. Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Geschäftsführer der Ingenieurkammer Hessen, sowie Valeria Jan- ke-Dorn, M.BP. vom Referat für Ingenieurwesen bedankten sich im Namen der Kammer bei den ehemaligen Vorsitzenden für das langjährige En- gagement und gratulierten den neuen Vorsitzen- den zur Wahl. Regenwassermanagement weitergedacht und Einladung zur Exkursion Im inhaltlichen Teil der Sitzung präsentierte Heiko Schmidt von RX-WATERTEC GmbH aktuelle An- sätze zum Umgang mit Regenwasser unter dem Titel „Regenwassermanagement neu gedacht – bewährte Infrastruktur mit digitaler Technologie verbinden“. Die vorgestellten Konzepte verknüpfen klassi- sche Entwässerungstechnik mit digitalen Steue- rungs- und Überwachungssystemen. Ziel ist es, Regenwasser nicht nur abzuleiten, sondern es auch zu behandeln, zurückzuhalten, versickern zu lassen und abzusichern – und so als Ressour- ce nutzbar zu machen. Ein zentraler Aspekt ist dabei die dezentrale Behandlung vor Ort. Zum Abschluss lud Heiko Schmidt zu einer Ex- kursion auf das Gelände eines Baustoffhändlers ein. Dort wurde ein Muster-Regenwasserpark eingerichtet, in dem verschiedene Systeme des Regenwassermanagements im Betrieb zu sehen Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 4343
4.2 Fachgruppen & Ausschüsse sind. Die Exkursion bietet Planenden die Möglich- keit, Lösungen direkt vor Ort kennenzulernen – oder, wie Schmidt es formulierte: ein „Spielplatz für Entwässerungsplaner“. Systeme im Vergleich – Welches Entwässerungssystem ist das richtige? Thorin Oesterle von der HAURATON GmbH & Co. KG zeigte in seinem Vortrag, dass bei der Auswahl geeigneter Entwässerungssysteme viele Faktoren berücksichtigt werden müssen: Flächenverfügbar- keit, Bodenverhältnisse, Schmutzfracht, Wartungs- aufwand, Regelwerke und Starkregensicherheit. Anhand verschiedener Produktlösungen wie DRAINFIX CLEAN und RECYFIX HICAP F stell- te er dar, wie sich Systeme gezielt auf Anforde- rungen wie dezentrale Behandlung, Versickerung und Rückhaltung anpassen lassen – auch unter schwierigen Rahmenbedingungen wie hoher Ver- kehrsbelastung oder Schadstoffeinträgen. Oes- terle betonte insbesondere die Bedeutung der oberflächennahen Filtration und einer standortbe- zogenen Systemauslegung. (erschienen IngKH, Ausgabe Juli/August 2025) in den Kammer-Nachrichten der v.l.n.r.: Valeria Janke-Dorn, M.BP., gratulierte dem neuen Fachgruppenvorstand Dipl.- Ing. (FH) Stefan Fresin, M.Sc. und Dipl.-Ing. (FH) Michael Roller und dankte den bis- herigen Amtsinhabern Dipl.-Ing. Stefan Knoll und Dipl.-Ing. Thomas Rausch für ihr lang- jähriges Engagement. Foto: IngKH Fachgruppensitzung Honorierung, Vergabe und Marketing zu internem Wissen erleichtert. Dabei wurden zentrale Herausforderungen wie Informations- flut, Datensilos und IT-Sicherheit thematisiert. Die vorgestellten Lösungen – amberSearch (interne Wissenssuche), amberAI (Firmen- GPT) und amberAgents (Prozessautomatisie- rung) – verdeutlichten praxisnah, wie KI den Arbeitsalltag im Ingenieurwesen unterstützen kann, ohne Kompromisse beim Datenschutz einzugehen. Im weiteren Verlauf befasste sich die Fach- gruppe mit aktuellen Themen wie der Zusam- menarbeit mit der ABST Hessen, der Evaluie- rung der Vergabefreigrenzen im HVTG, dem Vergabebeschleunigungsgesetz sowie mit Be- richten zur HOAI und aus dem AHO. Abschlie- ßend stand der Austausch über praktische Probleme in Vergabeverfahren im Mittelpunkt. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe September 2025) Am 28. August 2025 fand die Sitzung der Fach- gruppe Honorierung, Vergabe und Marketing der Ingenieurkammer Hessen unter Leitung des Fachgruppenvorsitzenden Dipl.-Ing. (FH) Armin Uhrig statt. Ein besonderer Höhepunkt war der Kurzvortrag von Bastian Maiworm (amber Tech GmbH). Unter dem Titel „Europas führende Business- KI – Wie Ingenieure KI im Arbeitsalltag ein- setzen können“ stellte das Unternehmen sei- ne Plattform vor, die Ingenieuren den Zugang Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 44
Die Ingenieurkammer Hessen gratuliert neuem Vorsitzenden und seinem Stellvertreter der Fachgruppe Vermessung und Liegenschaftswesen Dipl.-Ing. Clemens Balzer, ÖbVI wurde in der Fachgruppensitzung vom 1. Oktober 2025 in der Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen einstimmig zum neuen Fachgruppenvorsitzen- den der Fachgruppe Vermessung und Liegen- schaftswesen gewählt. Balzer ist als Beratender Ingenieur sowie im Bereich der Katasterver- messung tätig. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Fachgruppenvorsitzender freut er sich auf den Austausch über das Vermessungswesen mit sei- nen Kollegen. Als Stellvertreter wurde Dipl.-Ing. Bernd Sack einstimmig in seinem Amt bestätigt. Dipl.-Ing. Eike Scholz, ÖbVI a.D., der seit März 2017 den Vorsitz hatte, scheidet somit aus dem Amt aus. Der langjährige Stellvertreter, Dipl.-Ing. Carsten Mai scheidet ebenfalls aus dem Amt aus. Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, be- dankte sich im Namen des Vorstandes und der Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen sowie der Fachgruppenmitglieder für ihr langjäh- riges Engagement im Sinne des Berufstands der Ingenieure. Weiterhin wurde aktiv über die HBO aus Sicht der Vermessung und §7 HBO debattiert sowie die Entwicklung der HOAI und des HVTG. Die nächste Fachgruppensitzung findet am 25. März 2026 statt. Wenn Sie sich auch für diese oder andere The- men des Vermessungs- oder Liegenschaftswe- sen interessieren und engagieren möchten, freut sich die Fachgruppe jederzeit über Mitglieder. Weitere Informationen zu den Fachgruppen kön- nen Sie der Webseite der IngKH entnehmen. https://ingkh.de/ingkh/ueber-uns/fachgruppen. php (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Oktober 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI (l.) gratuliert Dipl.-Ing. Clemens Balzer, ÖbVI (r.) zu seinem Vorsitz in der Fachgruppe. Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI (l.) bedankt sich bei Dipl.-Ing. Eike Scholz, ÖbVI a. D. (r.), für sein langjähriges Engage- ment als Vorsitzender der Fachgruppe. Fotos: IngKH v.l.n.r.: Valeria Janke-Dorn, M. BP., Dipl.-Ing. Eike Scholz, ÖbVI a.D., Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI und Dipl.-Ing. Clemens Balzer, ÖbVI. 4545
4.3 Der Ingenieur als Unternehmer Der Ingenieur als Unternehmer: Einblicke in die Einführung der E-Rechnung Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember Die Veranstaltungsreihe „Der Ingenieur als Unter- nehmer“ der Ingenieurkammer Hessen (IngKH) bie- tet Ingenieurinnen und Ingenieuren regelmäßig die Gelegenheit, sich mit aktuellen Themen auseinan- derzusetzen, die sowohl für den beruflichen Alltag als auch für unternehmerische Tätigkeiten relevant sind. Diesmal stand die elektronische Rechnungs- stellung – kurz E-Rechnung – im Mittelpunkt. Am 14. November fanden sich zahlreiche Mitglieder in der Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen ein, um sich über die Einführung der elektronischen Rechnungslegungspflicht zu informieren. Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, er- öffnete die Veranstaltung mit einer Begrüßung der Teilnehmer und hob die Bedeutung des Themas hervor. Die Einführung der E-Rechnungen, die in den kommenden Jahren schrittweise erfolgen wird, stellt Unternehmen vor verschiedene Herausforde- rungen. Der Vortrag des Abends wurde von Steuerberater Marius Schmitt-Homann, LL.M., gehalten. In seiner Präsentation beleuchtete er die rechtlichen, techni- schen und praktischen Aspekte der E-Rechnung. Ab dem 1. Januar 2025 besteht für Unternehmen die Pflicht, E-Rechnungen empfangen und verarbeiten zu können. Für die Ausstellung von E-Rechnungen gelten gestaffelte Fristen: Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 800.000 Euro unterlie- Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI (l.), Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (3. v. l.) und Referentin für Ingenieurwesen Chantal Stamm, M.BP. (r.), begrüßten Marius Schmitt- Homann, LL.M. (2. v. l.), der über die Einführung der E-Rechnung referierte. 46 Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, eröffnete die Veranstaltung und hieß die Teilnehmer herzlich willkommen. gen ab 2027 der Ausstellungspflicht, die ab 2028 auf alle Unternehmen ausgeweitet wird. In diesem Kontext hob Schmitt-Homann hervor, dass etwa ein Vertrag oder eine PDF-Rechnung die E-Rechnung nicht ersetzt und dass ab 2025 in vielen Fällen aus- schließlich elektronische Formate zugelassen sind. E-Rechnungen verwenden ein strukturiertes, ma- schinenlesbares Format wie XML – dies ist der Unterschied zu der traditionellen PDF-Rechnung. Für die Bearbeitung und Lesbarkeit sind geeignete Softwarelösungen erforderlich und die Übermittlung erfolgt in der Regel per E-Mail oder Download. Ein PDF kann optional als Belegbild ergänzt werden. Für E-Rechnungen können verschiedene Formate genutzt werden. Dazu gehören XRechnung, ein reines XML-Datenformat und ZUGFeRD, das XML- Daten mit einem PDF kombiniert. Weitere Formate sind Factur-X, die französische Variante von ZUG- FeRD, sowie das international häufig verwendete Peppol-BIS Billing Format. In seinem Vortrag ging Schmitt-Homann auf die rechtlichen Rahmenbedingungen nach §§ 14 ff. UStG ein. Er erklärte, welche Pflichtangaben eine E-Rechnung enthalten muss, und machte deutlich, dass ein fehlender oder fehlerhafter Inhalt den Vor- steuerabzug gefährden kann. Dies unterstreicht die Wichtigkeit korrekter Umsetzung und genauer Prü- fung der Rechnungsdaten.
Der Vortrag bot nicht nur einen umfassenden Über- blick über die Grundlagen und Regelungen der E- Rechnung, sondern regte auch zu einer lebhaften Diskussion an. Die Teilnehmer stellten gezielte Fra- gen zur Implementierung in ihren eigenen Betrieben und berichteten von individuellen Erfahrungen mit E-Rechnungen. Diese offene Diskussion ermög- lichte es, unterschiedliche Perspektiven kennenzu- lernen und praktische Einblicke in den Umgang mit der E-Rechnung zu gewinnen. Zum Abschluss der Veranstaltung lud ein Imbiss die Anwesenden dazu ein, den Abend in informeller Atmosphäre ausklingen zu lassen. Bei Gesprächen über den Vortrag hinaus nutzten viele die Gelegen- heit, sich zu vernetzen und ihre Eindrücke zu teilen. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Dezember 2024) Marius Schmitt-Homann, LL.M. ging in seinem Vortrag auf die verschiedenen Aspekte der Einführung der elektronischen Rech- nungslegungspflicht ein. Die Teilnehmenden hatten im Rahmen der Veranstaltungen die Möglichkeit, Fragen zu der E-Rechnungspflicht zu stellen. Fotos: IngKH Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember 4747
4.4 INGenieurdialoge Ingenieurdialog: Fit im (Berufs-)Alltag – Impulsveranstaltung mit Fitness-Coach Leo Hell Leo Hell (2. v. l.) mit den Teilnehmern der Veranstaltung in der Geschäftsstelle der IngKH. Foto: IngKH Wie gelingt es, körperliche Fitness, gesunde Ernäh- rung und berufliche Verantwortung unter einen Hut zu bringen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Ingenieurdialogs mit Fitness-Coach Leo Hell, zu der die Ingenieurkammer Hessen am 11. Juni 2025 in ihre Geschäftsstelle nach Wiesbaden eingeladen hatte. Chantal Stamm, M.BP. Referentin für Inge- nieurwesen begrüßte die Teilnehmer im Namen der Ingenieurkammer Hessen. Der studierte Sportwissenschaftler Leo Hell hat sich auf die Bedürfnisse beruflich stark eingebundener Menschen spezialisiert. Mit seiner „Core-Balance- Methode“ zeigte er in einem kompakten Vortrag, wie sich spürbare körperliche Veränderungen – von mehr Energie im Alltag bis hin zu Muskelaufbau und Fettabbau – auch mit minimalem Zeitaufwand er- zielen lassen. Im Fokus standen dabei realistische Routinen, die sich langfristig in einen vollen Arbeits- alltag integrieren lassen. Dass dies funktioniert, beweisen zwei Mitglieder der Ingenieurkammer Hessen: Alexander Woh mann, M.Eng. und Dipl.-Ing. Hüseyin Camurcu berichteten offen und motivierend von ihren persönlichen Erfol- gen mit der Methode. Beide konnten mit Unterstüt- zung von Leo Hell nicht nur sichtbare körperliche Fortschritte erzielen, sondern auch ihr allgemeines Wohlbefinden und ihre Leistungsfähigkeit deutlich steigern. Die Resonanz auf die Veranstaltung war äußerst positiv. Die Teilnehmenden kamen in den intensiven Austausch über eigene Erfahrungen mit Training, Ernährung und Alltagsroutinen. Die persönliche Atmosphäre und die praxisnahen Impulse regten dazu an, neue Wege in Sachen Gesundheit und Fitness zu denken. Mit Veranstaltungen wie dieser möchte die Ingeni- eurkammer Hessen einen Beitrag zur Gesundheits- förderung ihrer Mitglieder leisten – denn körperli- ches Wohlbefinden ist eine wichtige Grundlage für nachhaltige berufliche Leistungsfähigkeit. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Juli/August 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 48
4.5 Nachwuchsförderung und Schülerwettbewerb Spektakuläre Designs und knappe Entscheidungen: Die Jurysitzung des Schülerwettbewerbs Junior.ING in der Ingenieurkammer Hessen Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Die Jury mit Vertretern der Ingenieurkammer Hessen: v.l.n.r.: Dipl.-Ing. Armin Haghnazari, M.Sc., Valeria Janke-Dorn, M.BP., Chantal Stamm, M.BP., Dr.-Ing. Ninja Wohlfeil (TU Darmstadt), Monika Sommer (IHK Limburg), Ing. (grad.) Gerhard Volk (BDB), Prof. Dr.-Ing. Bertram Kühn (THM), Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Dipl.-Kffm. Tobias Spindler, Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Dipl.-Kffr. Bettina Bischof. Das wichtigste Kriterium: Belastbarkeit. Alle Türme mussten unterschiedlichen Belastungstests stand- halten und damit unter Beweis stellen, „unwetter- und erdbebenfest“ zu sein. Viele der eingereichten Modelle erfüllten diese Kriterien. Weitere getestete Bewertungskriterien waren Verarbeitungsqualität, Unter dem Motto „Turm – hoch hinaus“ lobte die Ingenieurkammer Hessen auch letztes Jahr wieder ihren landesweiten, jährlich stattfindenden Schüler- wettbewerb Junior.ING aus. Bis zur Abgabefrist am 28. Februar wurde die Geschäftsstelle bunter und bunter – mehr als 220 Modelle von Türmen ragten seitdem in den Räumen der Geschäftsstelle empor. Am 14. März nahm eine fachkundige Jury die Wer- ke unter die Lupe und bewertete sie mit dem Ziel, die Sieger der Plätze 1 bis 3 der beiden Alterskate- gorien (Klasse 5 - 8 und ab Klasse 9) sowie einige Sonderpreise zu ermitteln. Die Ingenieurkammer freut sich über die Unterstützung der IHK Limburg. v.l.n.r.: Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Monika Sommer (Hauptgeschäftsführerin IHK Limburg), Dipl.-Ing. Ingolf Kluge. Viele der Modelle bestechen nicht nur durch ihre robuste Bau- weise, sondern auch durch liebevoll gestaltete Details. 50
Gestaltung, Originalität und Effizienz des Material- einsatzes. Die Schülerinnen und Schüler ließen bei Entwurf und Konstruktion der Modelle ihrer Fanta- sie freien Lauf und dachten sich originelle Mottos für die Türme aus. Leuchttürme, Wolkenkratzer, der schiefe Turm von Neu Braunfels oder Designs wie aus der Fantasy-Reihe „Herr der Ringe“ begeister- ten die Jury. Diese besonderen Einfälle verliehen den Konstruktionen eine ganz individuelle Note. Dabei besonders deutlich wurde: Stabilität und Langlebigkeit standen bei den allermeisten Model- len klar im Fokus. Die Jury war voll des Lobes für die von ihnen ausgewählten Modelle: Sie überzeugten durch ihre „unglaubliche akkurate Verarbeitung“, „sehr großes handwerkliches Geschick“ oder eine „große Liebe zum Detail und zur Ästhetik.“ Die Ingenieurkammer Hessen ist darüber sehr glücklich und bedankt sich an dieser Stelle ganz herzlich für das große Engagement der Jury so- wie aller Teilnehmenden, ohne deren Einsatz der Schülerwettbewerb nicht stattfinden könnte. Bei der großen Landespreisverleihung am 25. März in der Stadthalle Idstein werden die Ge- winner feierlich gekürt und von den Laudatoren aus den Reihen der Jury gewürdigt. Die Sieger der beiden ersten Plätze können sich auf die Teilnahme am Bundeswettbewerb im Sommer freuen, bei dem sie sich mit den erstplatzierten Modellen ihrer Altersgenossen aus 14 anderen Bundesländern im Technikmuseum Berlin mes- sen werden. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe März 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Neben struktureller Integrität beeindrucken die Modelle auch durch außergewöhnliches handwerkliches Geschick ihrer Erbauer. Einige ausgefallene Designs haben es der Jury besonders angetan. Die Juroren sichten die Modelle und benennen ihre Favoriten. Fotos: IngKH 5151
4.5 Nachwuchsförderung und Schülerwettbewerb Stabile Statik und kreative Designs: (Turm-) Hoch hinaus bei der Landespreisverleihung des Schülerwettbewerbs Strahlende Gesichter in der Stadthalle Idstein. Über 200 Schülerinnen, Schüler und deren Betreuer haben mit fachkundigem Blick die rund 220 einge- reichten Modelle im Wettbewerb begutachtet und mit den eigenen Werken verglichen. Nach der Eröff- nung der Preisverleihung durch Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, folgte eine Videobotschaft des hessi- schen Kultusministers Armin Schwarz, in dem er die Nachwuchsingenieure für ihre Teilnahme lobte. Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler sind aus ganz Hessen zur Preisverleihung nach Idstein gereist. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember v.l.n.r.: Jurymitglied Monika Sommer (Geschäftsführerin IHK Limburg), Chantal Stamm, M.BP. (Geschäftsführerin IngAH), Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (Geschäftsführer IngKH), Laura Homberger, MLitt (Presse- und Öffentlichkeitsreferentin IngKH) und Jurymitglied Prof. Dr.-Ing. Bertram Kühn (Technische Hochschule Mittelhessen). Fotos: Miriam Bender Die Teilnehmer haben auch in diesem Jahr wieder ihre Kreativität unter Beweis gestellt. Gespannt verfolgten die Jurymitglieder in der ersten Reihe die Preisverleihung. Foto: IngKH 52
Im Anschluss wurden die Anwesenden in einige wissenschaftliche Details zum Turmbau und des- sen Risiken und Herausforderungen eingeweiht. Beginnend mit dem Turmbau zu Babel über den Leuchtturm von Pharos bis zu modernen Freefall- Towern brachte Prof. em. Dr.-Ing. Matthias Rohde den Schülerinnen und Schülern die Geschichte der Türme näher. Im Anschluss an die kurze Schnup- pervorlesung wurde die Erwartung im Saal zur Preisverleihung der Alterskategorie I bis Klassen- stufe 8 greifbar. Wer hat die besten Modelle geplant und gebaut, welche Kriterien hat die Jury beson- ders hervorgehoben? Der Spannungsbogen, den Moderatorin Conny Bächstädt mit kleinen Details aus den Modellbe- schreibungen aufgebaut hat, löste sich in tosendem Applaus für das erste Gewinnerteam. Die Entschei- dung fiel den Juroren nicht einfach und dennoch haben sie sich auf Ihre Favoriten festgelegt. Dipl.- Ing. Ingolf Kluge, Präsident der Ingenieurkammer Hessen, übergab den Schülerinnen und Schülern die Preise. Neben Urkunden und Barpreisen hiel- ten die Jurymitglieder Laudationen für die von ihnen ausgewählten Türme, in denen sie ihren Entschei- dungsprozess nachzeichneten. Moderatorin Conny Bächstädt (l.) mit den drittplatzierten Ronja Bacher (M.) und Meryem Sarigül (r.) in der Alterskategorie I. Prof. em. Dr.-Ing. Matthias Rohde brachte den Schülerinnen und Schülern die Turmbau- Praxis in einer Schnuppervorlesung näher. Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge eröffnete die Preisverleihung. Kurz vor Beginn der Preisverleihung – die Spannung steigt (v. l. n. r.): Ing. (grad.) Gerhard Volk, Florentine Volk, Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Monika Sommer, Prof. em. Dr.-Ing. Matthias Rohde, Dr.-Ing. Ninja Wohlfeil und Dipl.-Kfm. Tobias Spindler. Foto: IngKH Monika Sommer, Hauptgeschäftsführerin der IHK Limburg und Jurymitglied hielt die Laudatio für das Siegermodell der Kategorie bis 8. Klasse. >>> weiter auf der nächsten Seite Jurymitglied Ing. (grad.) Gerhard Volk, Landesvorsitzender des BDB Hessen hielt die Laudatio für das Siegermodell „Harmonia Spira“ der Alterskategorie II. Fotos: Miriam Bender 5353
4.5 Nachwuchsförderung und Schülerwettbewerb Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Esther Schmidt (2. v. r.) gewann zusammen mit Tom Schöneweiß, Emma Klein, Anio Aquino und Kira Hettich (nicht im Bild) den ersten Platz in der Kategorie bis 8. Klasse. Chantal Stamm, M.BP. (l.), Monika Sommer (3. v. r.) und Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (r.) gratulierten herzlich den Siegern. Die Jury-Mitglieder fungierten auch gleichzeitig als Laudatoren für die Gewinnermodelle. Hier zu sehen: Dr.-Ing. Ninja Wohlfeil von der TU Darmstadt. Nazar Kece (2.v.l.), Seymen Sali-Kior (M.) und Narushi Kolgjini (4.v.l.) von der Eugen-Kaiser-Schule in Hanau werden Hessen mit ihrem Modell beim Bundeswettbewerb in ihrer Alterskategorie vertreten. Ing. (grad.) Gerhard Volk (l.) und Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (r.) gratulierten den Erbauern zu ihrem Erfolg. Die Erstplatzierten beider Altersstufen gehen nun in den Bundesentscheid. Wir wünschen Esther Schmidt, Tom Schöneweiß, Emma Klein, Anio Aquino und Kira Hettich von der Burgwaldschule in Frankenberg (Eder) für die Altersklasse I und Nazar Kece, Seymen Sali-Kior und Narushi Kolgjini von der Eugen-Kaiser-Schule in Hanau für die Alters- klasse II viel Glück und Erfolg bei der Bundespreis- verleihung der BIngK in Berlin. Juror Prof. Dr.-Ing. Bertram Kühn war ein oft gesehener Gast auf der Bühne – er hielt insgesamt fünf Laudationen. Fotos: Miriam Bender 54
Dieser wird ebenfalls von den Länderkammern und der Bundesingenieurkammer ausgelobt. Hier ge- winnen die Nominierten neben den Hauptpreisen auch Sonderpreise, wie etwa von der Deutschen Bahn für besonders innovative Projekte. Diese zusätzlichen Auszeichnungen unterstreichen den innovativen Charakter und die Kreativität, die im Rahmen des Wettbewerbs gefördert werden. Da- rüber hinaus steht der Bundeswettbewerb unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, was die Bedeutung und Anerkennung auf nationaler Ebene hervorhebt (Junior.ING). Jurymitglied Dipl.-Kfm. Tobias Spindler (l.), Geschäftsführer von Forest Adventures, gratulierte den Siegern des Sonderpreises Dynamik. Kim Beringer (l.), Laya Scheer (M.) und Lars Balzan (r.) von der Hanauer Eugen-Kaiser-Schule freuten sich über den zweiten Platz in der Alterskategorie II. Dipl.-Kfm. Tobias Spindler, Geschäftsführer von Forest Adventures nahm zum ersten Mal als Jurymitglied teil. Unser umfangreiches Flickralbum finden Sie unter https://www.flickr.com/photos/ ingkh/albums/ 72177720324660510/ with/54411214234 Christine Wolfhagen (r.), Mitarbeiterin der Ge- schäftsstelle hatte die verantwortungsvolle Aufga- be die Siegermodelle auf die Bühne zu bringen, die dort von Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (l.) und Moderatorin Conny Bächstädt (M.) entgegenge- nommenen wurden. Die Schülerinnen und Schüler freuten sich, ihre Modelle ausgestellt zu sehen. Fotos: Miriam Bender >>> weiter auf der nächsten Seite 5555
4.5 Nachwuchsförderung und Schülerwettbewerb Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine An- kündigung von Kammer-Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger. Gemeinsam mit Dipl.-Kfm. Tobias Spindler, Geschäftsführer von Forest Ad- ventures wird die Ingenieurkammer im Sommer eine Exkursion für Teilnehmer des Wettbewerbs zum Baumwipfelweg in Bad Camberg organisieren, bei dem die Schülerinnen und Schüler Türme aus Ingenieursicht in Echt erleben können. Der Schülerwettbewerb hat erneut seine Rolle als ein herausragendes Förderinstrument für junge Talente im Bereich der Ingenieurwissenschaften unterstrichen. Seit 2005 findet dieser Wettbewerb jährlich statt. Mit einer durchschnittlichen Teilneh- merzahl von bundesweit etwa 6.000 Schülerinnen und Schülern gehört er zu den größten seiner Art in Deutschland und bietet eine hervorragende Platt- form, um Schülerinnen und Schüler für technische Berufe zu begeistern und ihnen Einblicke in die Welt des Ingenieurwesens zu ermöglichen. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Der jüngste Preisträger, Samu Marek, 5. Klasse, wird von Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge beglückwünscht. Durch die Teilnahme entwickeln die Jugendlichen nicht nur ihre technischen Fähigkeiten, sondern ler- nen auch, im Team zu arbeiten, Projekte zu planen und innovative Lösungen für praktische Probleme zu finden. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe April 2025) Exkursion Baumwipfelweg Bad Camberg: Hoch über den Baumwipfeln des Taunus sollen die Schülerinnen und Schüler In- genieurkunst zum Anfassen erleben. Der hessische Kultusminister Armin Schwarz wandte sich in einer Videobotschaft an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Mehr als 220 Modelle wurden in diesem Jahr abgegeben. Fotos: Miriam Bender Die Mitarbeiterinnen der IngKH und IngAH im Einsatz (v. l. n. r.): Christine Wolfhagen, Edina Buljevic, Lale Parsa, Valeria Janke-Dorn, M.BP. und Laura Homberger, MLitt. Foto: IngKH Präsident der IngKH Dipl.-Ing. Ingolf Kluge und Hauptge- schäftsführerin Monika Sommer freuten sich über die kreati- ven Modelle der Schülerinnen und Schüler. Foto: IngKH 56
Bau und Planung hautnah: Girls’ Day 2025 an der Hochschule RheinMain Über 50 Schülerinnen ab der 5. Klasse nahmen am diesjährigen Girls’ Day am 3. April teil, den die Ingenieurkammer Hessen (IngKH) gemeinsam mit der Hochschule RheinMain veranstaltete. Ziel des bundesweiten Aktionstags ist es, Mädchen für Be- rufsfelder zu begeistern, die traditionell als „Män- nerdomänen“ gelten – wie zum Beispiel das Bau- ingenieurwesen. Im Namen der Hochschu le RheinMain hießen Kanzlerin Dr. Tina Klug sowie Dekan des Fach- bereichs Architektur und Bauingenieurwesen Prof. Dr.-Ing. Robert Kanz die Teilnehmerinnen herzlich willkommen. Für die IngKH begrüßte Laura Hom- berger, MLitt, Referentin für Pres se- und Öffentlich- keitsarbeit, die Teil nehmerinnen und stellte unter anderem die Aufgaben und Tätigkeitsfelder der Kammer vor. Anschließend öffnete die Hochschule RheinMain ihre Türen für praxisnahe Einblicke in Architektur und Bauinge nieurwesen. Der Fachbereich Architektur und Bauingenieurwe- sen hatte ein vielseitiges Programm vorbereitet: In fünf verschiedenen Workshops beschäftigten sich die Schülerinnen unter anderem mit der Frage, wie Wasser und Natur in unsere Städte zurückgebracht werden können, und lernten die aktuelle Forschung rund um Mobilität und Gesellschaft der Zukunft ken- nen. Weitere Angebote widmeten sich dem Thema „Mo- bilität für alle: diskutieren, reflektieren, gestal- ten!“, dem Testen von Holz mit smarten Kameras sowie der Untersuchung von Bachflohkrebsen und Bodenmikroben – mit Lupe und Mikroskop. Mit Neugier, Engagement und vielen Fragen nutz- ten die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, sich auszuprobieren und echte Einblicke in die Welt des Planens, Bauens und Forschens zu gewin- nen. Der Girls’ Day ist bundesweit als wichtiges Ins- trument zur Berufsorientierung etabliert. Die IngKH und die Hochschule RheinMain setzen mit ihrer jährlichen Teilnahme ein Zeichen für Chancengleichheit und Nachwuchsförderung – und zeigen, dass Bau und Planung keine Frage des Geschlechts sind. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Mai 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Die zukünftigen Ingenieurinnen im Einsatz: hier beim Workshop „Mit Lupe und Mikroskop“. Laura Homberger, MLitt (l.) begrüßte die Schülerinnen im Namen der Ingenieurkammer Hessen herzlich und gab einen Einblick in die Arbeit von Ingenieurinnen und Ingenieuren. Foto: IngKH Die Workshops boten vielfältige Einblicke in das Berufsfeld. Fotos: Hochschule RheinMain/ Silke Bartsch Auch in diesem Jahr waren wieder viele Schülerinnen der Einladung zum Girls’ Day gefolgt. 5757
4.5 Nachwuchsförderung und Schülerwettbewerb Gießener Unternehmenstag 2025: IngKH und IngAH wieder mit dabei Fachlicher Austausch bei bestem Wetter auf dem Gießener Unternehmenstag (v.l.n.r.): Dr. Christoph Ullrich, Regierungspräsident Gießen, Prof.-Dr.-Ing. Joaquín Díaz, Dekan des Fachbereichs Bauwesen der THM und Vorstandsmitglied der IngKH, Dipl.-Ing. (FH) Ann-Katrin Lieblang, Geschäftsführerin Faber & Schnepp Hoch-und Tiefbau GmbH & Co. KG, Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Geschäftsführer IngKH und Ing. (grad.) Gerhard Volk, Landesvorsitzender BDB Hessen. Auch in diesem Jahr war die Ingenieurkammer Hes- sen (IngKH) gemeinsam mit der Ingenieur-Akade- mie Hessen GmbH (IngAH) auf dem 14. Gießener Unternehmenstag (GUT) an der Technischen Hoch- schule Mittelhessen (THM) vertreten. Am Dienstag, den 3. Juni 2025, nutzten zahlreiche Studierende des Fachbereichs Bauwesen die Gelegenheit, sich direkt am Stand über Angebote, Einstiegsmöglich- keiten und Weiterbildungsformate zu informieren. Die vorgestellten technischen Neuerungen begeisterten die Anwesenden (v.l.n.r.): Dr. Christoph Ullrich, Regierungspräsi- dent Gießen, Ing. (grad.) Gerhard Volk, Landesvorsitzender BDB Hessen und Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Geschäfts- führer IngKH. Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Geschäftsführer IngKH, legte bei seinem Grußwort den Fokus auf zukünftige Herausforde- rungen im Ingenieurwesen. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 58
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Dekan des Fachbereichs Bauwesen der THM und Vorstands- mitglied der IngKH Prof. Dr.-Ing Joaquín Díaz begrüßte die Teilnehmer des GUT 2025. >>> weiter auf der nächsten Seite 59 59 Während der Veranstaltung herrschte reger Austausch an den Ständen der teilnehmenden Unternehmen. (v.l.n.r.): Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (Geschäftsführer IngKH), Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz, Dekan des Fachbereichs Bauwesen der THM und Vorstandsmitglied der IngKH, Dr. Christoph Ullrich, Regierungsprä- sident Gießen, Chantal Stamm, M.BP. (Geschäftsführerin IngAH) und Ing. (grad.) Gerhard Volk (Landesvor- sitzender BDB Hessen). Eine Besonderheit in diesem Jahr: Die IngKH über- nahm eine der Schirmherrschaften für die Ver- anstaltung. Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Ge- schäftsführer der Kammer, hieß die Studierenden zu Beginn willkommen und nutzte sein Grußwort, um die Arbeit der Ingenieurkammer vorzustellen und anschließend auf künftige Herausforderungen für den Berufsstand einzugehen: „Die Anerken- nung, Einbindung und Kontrolle von künstlicher Intelligenz werden künftig zu den zentralen Her- ausforderungen im Ingenieurwesen zählen. Da- für braucht es Verständnis – nicht Angst. Ebenso wichtig ist es, die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz realistisch einzuschätzen und sie nicht überzubewerten. Wir müssen die Ergebnisse und Prozesse der KI permanent kontrollieren und sie als eines der künftigen Werkzeuge unseres Be- rufsstandes begreifen.“ Auch Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz, Dekan des Fachbereichs Bauwesen an der THM und Vor- standsmitglied der Kammer, hieß die Teilnehmen- den offiziell willkommen. Gemeinsam mit dem Gießener Regierungspräsidenten Dr. Christoph Ullrich besuchte Díaz die Stände der teilnehmen- den Unternehmen und nutzte die Gelegenheit zum fachlichen Austausch – auch am Stand der IngKH und der IngAH. Auch in diesem Jahr bot der GUT wieder eine Plattform für den fachlichen Austausch: IngKH Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger im Gespräch mit dem Gießener Regierungs- präsidenten Dr. Christoph Ullrich.
4.5 Nachwuchsförderung und Schülerwettbewerb Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Die IngKH war beim Gießener Unternehmenstag 2025 mit Hannah Wagner, B. A. (Ingenieur-Akademie Hessen GmbH), Edina Buljevic (Sekretariat), Laura Homberger, MLitt (Presse- und Öffentlichkeitsreferat IngKH), Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (Geschäftsführer IngKH), Chantal Stamm, M.BP. (Geschäftsführerin IngAH) und Ass. iur. Denise Kauffeld (Justiziarin IngKH) (v.l.n.r.) vertreten. Am Gemeinschaftsstand der IngKH und IngAH standen zahlreiche Informationsmaterialien bereit – etwa zu den Vorteilen einer Junior-Mitgliedschaft, zur Praktikumsbörse der Kammer oder zum Wei- terbildungsangebot der Akademie. Viele Studie- rende informierten sich ausführlich über Förder- möglichkeiten, erste Schritte ins Berufsleben und die Bedeutung der Kammermitgliedschaft für den Berufseinstieg. Ein besonderes Augenmerk lag auf praxisnahen Formaten wie Zertifikatslehrgängen und Seminaren der IngAH, die bereits während des Studiums vergünstigt genutzt werden können. Fragen rund um die Angebote der Kammer und Akademie beantworteten vor Ort Chantal Stamm, M. BP. (Ge schäftsführerin IngAH), Ass. iur. De- nise Kauffeld (Justiziarin), Laura Homberger, MLitt (Presse- und Öffentlichkeitsreferentin), Edina Bulje- vic (Sekretariat IngKH) und Hannah Wag ner, B. A. (Ingenieur-Akademie Hes sen GmbH). Der direkte Austausch wurde von den Studierenden rege ge- nutzt und gab hilfreiche Einblicke in berufliche Per- spektiven im Ingenieurwesen. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Juni 2025) Das Team der IngKH und IngAH begrüßte die Teilnehmer am eigenen Stand und beantwortete alle Fragen rund um die Arbeit der Ingenieurkammer Hessen (v.l.n.r.): Laura Homberger, MLitt (Presse- und Öffentlichkeitsreferat), Edina Buljevic (Sekretariat), Hannah Wagner, B. A. (Inge- nieur-Akademie Hessen GmbH), Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (Geschäftsführer IngKH), Chantal Stamm, M.BP. (Geschäftsführerin IngAH) und Ass. iur. Denise Kauffeld (Justiziarin). 60 Justiziarin Ass.iur. Denise Kauffeld (l.) und Geschäfts- führerin IngAH Chantal Stamm, M.BP. (r.) im Beratungsge- spräch mit Studierenden des Fachbereichs Bauwesen der THM. Fotos: IngKH
Exkursion: Hoch hinaus mit der Ingenieurkammer Hessen Bei sommerlichen Temperaturen erkundeten über 200 hessische Schülerinnen und Schülern den Baumwipfelweg in Bad Camberg. 31 Meter misst der höchste Punkt des Baumwip- felpfads in Bad Camberg – ein gewundener Steg aus Holz und Stahl, der sich durch die Baumkronen schraubt. Für rund 200 Schülerinnen und Schüler aus Hessen war er am 30. Juni 2025 nicht nur ein lohnenswertes Ausflugsziel, sondern ein unge- wöhnlicher Lernort: Unter dem Motto „Hoch hinaus“ lud die Ingenieurkammer Hessen gemeinsam mit Forest Adventures zu einer Exkursion der beson- deren Art ein. „Hoch hinaus“ – das war nicht nur der Weg über Rampen und Stege, sondern auch das Motto des diesjährigen Schülerwettbewerbs der Kammer, bei dem Türme konstruiert werden mussten. Die Idee, die jungen Teilnehmenden nicht nur selbst bauen zu lassen, sondern ihnen auch zu zeigen, wie Bau- werke in der Realität entstehen, war naheliegend. Der Baumwipfelpfad bot dafür den idealen Rah- men: ein beeindruckendes Beispiel moderner Holz- und Stahlbauweise, eingebettet in die Natur. Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (l.) und Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (r.) bedankten sich herzlich bei den Ge- schäftsführern von Forest Adventures GmbH Dipl.-Kfm. Tobias Spindler (2.v.l.) und Dirk Schröder (3.v.l.) für die großartige Kooperation. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Geschäftsführer Dipl.-Ing. Peter Starfinger (l.) und Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (r.) mit Angela Rehberg (3.v.l.), Alfred Horst & Jürgen Hufer Steuerberatungsgesellschaft und Elias Rehberg (2.v.l.), der jüngste Veranstaltungsteilnehmer des Tages. Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Präsident der Ingenieurkammer Hessen (l.), und Dipl.-Ing. (FH) Pe- ter Starfinger, Geschäftsführer der Ingenieurkammer Hessen (r.), begrüßten Daniel Rühl, Bürger- meister der Stadt Bad Camberg (2.v.l.), Tobias Eckert, MdL, (3.v.l.) Martin Rabanus, MdB, (4.v.l.) und Andreas Hofmeister, MdL (5.v.l.), auf dem Baumwipfelweg. >>> weiter auf der nächsten Seite 6161
4.5 Nachwuchsförderung und Schülerwettbewerb Entlang der Strecke erhielten die Jugendlichen Einblicke in Statik, Materialwahl, Konstruktion und Nachhaltigkeit. Anschaulich wurde vermittelt, wie viele Überlegungen, Fachwissen und kreative Lö- sungen nötig sind, damit aus einer Idee ein Bau- werk wird. In den Führungen lernten die Schülerinnen und Schüler wie der Baumwipfelweg konstruiert wurde. Am 30. Juni 2025 ging es 31 Meter in die Höhe! v.l.n.r.: Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, Tobias Eckert, MdL, Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Andreas Hofmeister, MdL, Daniel Rühl, Bürgermeister der Stadt Bad Camberg und Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge. 1. Reihe v.l.n.r.: Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Geschäfts- führerin IngAH Chantal Stamm, M.BP., Tina Thegemey (Ver- waltung IngKH), Justiziarin Ass. iur. Denise Kauffeld, stellver- tretende Geschäftsführerin IngKH Dipl.-Kffr. Bettina Bischof. 2. Reihe: v.l.n.r.: Keisha Gardner (Verwaltung IngKH), Vale- ria Janke-Dorn, M.BP. (Ingenieurwesen), Laura Homberger, MLitt (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) und Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 62
Kreativ wurden die Schülerinnen und Schüler auch selbst: In einer Kreativwerkstatt entwickel- ten sie eigene Erweiterungen für den Baumwip- felweg – ob neue Plattformen, Verbindungs- wege oder Türme. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Die Ergebnisse zeigten, mit wie viel Erfindungsreichtum junge Menschen an Planungsaufgaben herangehen. „Unser Ziel ist es, bei den Schülerinnen und Schülern die Begeisterung für das vielfältige Berufsfeld des Bauingenieurwesens zu wecken und genau das lässt sich hier am Baumwipfel- pfad auf besonders anschauliche Weise erle- ben“, sagte Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Präsident der Ingenieurkammer Hessen. „Mit solchen Aktionen möchten wir zugleich einen Beitrag leisten, dem Fachkräftemangel in der Branche nachhaltig entgegenzuwirken.“ Neben dem Erlebnis stand auch der Austausch im Mittelpunkt: Vor Ort standen Martin Rabanus, MdB, Andreas Hofmeister, MdL, Tobias Eckert, MdL, Bad Cambergs Bürgermeister Daniel Rühl sowie Ministerialrat Ulrich Staiger, Referatslei- ter für Baurecht in der Fachabteilung aus dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum als Ge- sprächspartner zur Verfügung. Nach den Grußworten ging es los: ein Teil der Schüler startete mit der Führung… … während der andere Teil der Schüler sich in der Kreativwerkstatt neue Erweite rungen für den Baumwipfelweg überlegte. Zum Fotoalbum auf www.flickr.com Auch Prof. Dipl.-Ing. Helmut Zeitter, Vorsitzender der Fachgruppe Brandschutz IngKH, Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Martin Rabanus, MdB und MinR Ulrich Staiger, Referatsleiter für Baurecht (HMWVW) nahmen an einer der interessanten Führungen teil (v.l.n.r.). Wiedersehen auf dem Baumwipfelweg: (v.l.n.r.) Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Stefanie Starfinger und Dipl.-Kffr. Bettina Bischof begrüßten Felix Loos, der 2021 den dritten Platz beim Schülerwettbewerb errungen hatte. v.l.n.r.: Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, MinR Ulrich Staiger, Refe- ratsleiter für Baurecht (HMWVW) und Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge auf dem Weg zum höchsten Punkt des Baumwipfelwegs. >>> weiter auf der nächsten Seite 6363
4.5 Nachwuchsförderung und Schülerwettbewerb Kurz vor Beginn der Veranstaltung: (v.l.n.r.) Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Hannah Wagner B.A. (Seminar- management IngAH), Justiziarin Ass. iur. Denise Kauffeld, Doreen Topf (Ver waltungsleitung IngKH) und Nadine Ries (Verwaltung IngKH). Mit Veranstaltungen wie dieser bringt die Ingenieur- kammer Hessen jungen Menschen das Planen und Bauen näher. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Juli/August 2025) Das Ziel ist erreicht – der höchste Punkt des Baumwipfelwegs. Das gesamte Team der Geschäftsstelle der IngKH und der IngAH zusammen mit Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge. Fotos: IngKH Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 64
4.6 Bundesingenieurkammer 74. Bundesingenieurkammer-Versammlung Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober 2024 November Dezember Dipl.-Ing. Ingolf Kluge stellte in seiner Rolle als Vizepräsident der Bundesingenieurkammer den Haushaltsentwurf des Vorstandes für 2025 vor. Die Brandenburgische Ingenieurkammer hat die Organisation der 74. Bundesingenieurkammer-Versammlung übernommen und nach Wittenberge eingeladen. Die 74. Bundesingenieurkammer-Versammlung (BKV) fand am 18. Oktober 2024 in Wittenberge, Brandenburg, statt. Vertreter der Ingenieurkam- mern der Länder kamen zusammen, um über wichtige berufspolitische Themen und aktuelle Herausforderungen der Ingenieurbranche zu be- raten. Anlässlich der Versammlung wurde die Witten- berger Erklärung veröffentlicht. Diese macht auf die unzureichenden Rahmenbedingungen für In- genieure im Bauwesen aufmerksam. Die darin geforderten Maßnahmen beinhalten unter an- derem angemessene Honorare für qualitätsvol- le Planungsleistungen, faire Ausschreibungen, die auch kleinen und mittleren Planungsbüros gerecht werden, sowie verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen. Die Erklärung richtet sich an die Politik und appelliert an sie, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um den Fortbestand und die Qualität des Ingenieurwesens zu ge- währleisten. Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkam- mer, eröffnete die Versammlung. Um 10 Uhr startete die Versammlung in der Alten Ölmühle Wittenberge. v. I. n. r.: Stefan Bruch (Abteilungsleiter Stadtentwicklung und Wohnen, Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung), Christian von Hagen (Museum Nähmaschinenwerk Wittenberge), Dr. Oliver Hermann (Bürgermeister Wittenberge), Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (Vizepräsident Bundesingenieurkammer), Sven Bar- dua, Dip.-Ing. Matthias Krebs (Präsident Brandenburgische Ingenieurkammer) und Florian Uthoff (BKLV Foto: Martin Ferch Management). >>> weiter auf der nächsten Seite 6565
4.6 Bundesingenieurkammer Bereits am 17. Oktober wurde das historische Nähmaschinenwerk in Wittenberge als „Histo- risches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ ausgezeichnet. Das 1907 errich- tete Bauwerk, eine Pionierleistung in Eisenbe- tonskelettbauweise, gilt als herausragendes Beispiel für die industrielle Architektur. Es wur- de nach den Entwürfen von Paul Thiele in Zu- sammenarbeit mit der Baugesellschaft Wayss & Freytag AG errichtet. Das Gebäude wurde von Bauhaus-Gründer Walter Gropius seinerzeit für seine innovative Konstruktion gelobt und hat maßgeblich zur wirtschaftlichen und industriel- len Entwicklung Brandenburgs beigetragen. Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (r.), Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (l.) und Geschäftsführerin IngAH, bei der Vorabendveranstaltung der Versammlung in Wittenberge. Fotos: IngKH Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (r.) und Geschäftsführerin IngAH Chantal Stamm, M.BP. (l.), bei der 74. BKV. Die Bundesingenieurkammer-Versammlung findet zweimal jährlich statt und bietet den In- genieurkammern der Länder eine Plattform, um sich über wichtige berufspolitische Themen aus- zutauschen. Ziel dieser Versammlungen ist es, gemeinsame Positionen zu erarbeiten, die den Ingenieurberuf stärken und aktuelle Herausfor- derungen wie Fachkräftemangel, Digitalisierung oder Vergaberecht anzugehen. Einmal im Jahr wird die Veranstaltung von einer Länderkam- mer ausgerichtet. In diesem Jahr übernahm die Brandenburgische Ingenieurkammer die Organi- sation der Versammlung im Herbst. Link zur „Wittenberger Erklärung“: https://ingkh.de/ingkh/aktuelles/news/74.-KV_ Wittenberger-Erklaerung.php Zum Download (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe November 2024) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober 2024 November Dezember 66
Bezahlbarer Wohnraum, Zukunftsfähigkeit und faire Vergabe: Forderungen der planen- den Berufe zur Bundestagswahl 2025 Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär BMWSB (l.), Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer (2. v. l.), Bundesbaumi- nisterin Klara Geywitz (M.), Dr. Tillmann Prinz, Bundesarchitektenkammer (2. v. r.) und Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär BMWSB (r.) bei der Übergabe der Liste der Forderungen der planenden Berufe. Foto: Bundesingenieurkammer Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Im Vorfeld der kommenden Bundestagswahl fand am 9. Januar 2025 ein Treffen von Bun- desbauministerin Klara Geywitz, Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär BMWSB, und Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär BMWSB, mit Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der Bun- desingenieurkammer (BIngK), und Dr. Tillmann Prinz, Bundesarchitektenkammer (stellvertre- tend für die BAK-Präsidentin Andrea Gebhard), statt. Ziel des Treffens war eine Vertiefung der For- derungen, welche im Dezember vergangen Jahres von BIngK und BAK gemeinsam mit 16 Verbänden der planenden Berufe formuliert wurden. Die „Forderungen zur Bundestagswahl 2025“ wurden in 13 Punkten zu aktuellen Kern- fragen gebündelt und an Vertreter des Bundes- ministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) übergeben. Im Mittelpunkt stehen die Schaffung von be- zahlbarem Wohnraum, die Umsetzung von inte- grierten Stadtentwicklungskonzepten, Ausbau und Sanierung von Infrastrukturen, die Finan- zierung von Klimaanpassungsstrategien, eine faire und mittelstandsfreundliche Vergabe, die Überarbeitung des Architekten- und Ingenieur- vertragsrechts und die Novellierung der HOAI. Zum ausführlichen Forderungskatalog (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Januar/Februar 2025) Die planenden Berufe fordern von den demokratischen Parteien: 1. Bundesbauministerium erhalten und Querschnittskompetenzen stärken 2. Gesellschaftlichen Zusammenhalt durch bezahlbaren Wohnraum und integrierte Stadtentwicklungskonzepte begünstigen 3. Ausbau- und Sanierungsstau bei öffentlichen und technischen Infrastrukturen beheben 4. Klimaanpassung für Städte, Gemeinden und Landschaft fördern 5. Baugesetzbuch zukunftsfest gestalten und gemeinwohlorientierte Bodenpolitik stärken 6. Lebenszyklusbetrachtung integrieren und Emissionen ganzheitlich verringern 7. Materialien wiederverwenden und Kreislaufwirtschaft fördern 8. Qualität der gestalteten Umwelt durch qualifizierte Planende gewährleisten 9. Vergabe öffentlicher Aufträge qualitätsorientiert und mittel- standsfreundlich gestalten 10. Architekten- und Ingenieur- vertragsrecht evaluieren und überarbeiten 11. Novellierungsprozess der HOAI abschließen und Evaluierung einleiten 12. Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) sicher und zukunftsfähig gestalten 13. Export von Planungsleistun- gen fördern 6767
4.6 Bundesingenieurkammer Zwei hessische Projekte für den Deutschen Brückenbaupreis 2025 nominiert Die Schiersteiner Brücke zwischen Wiesbaden und Mainz ist eines der Finalisten-Projekte des deutschen Brückenbaupreises 2025. Foto: ©Frank Heinen Die Nominierten für den Brückenbaupreis 2025 ste- hen fest. Unter den sechs Finalisten befinden sich auch zwei hessische Projekte – die Brückenfami- lie „Ederbrücken“ in Frankenberg (Eder) und die Schiersteiner Rheinbrücke zwischen Wiesbaden und Mainz. Am 23. Januar hat sich die Jury in Berlin von den ausgewählten Brücken überzeugt und ihre Fina- listen festgelegt. Der Deutsche Brückenbaupreis wird alle zwei Jahre in den zwei Kategorien Fuß- und Radwegbrücken sowie Straßen- und Eisen- bahnbrücken verliehen. Zusätzlich ist ein Sonder- preis Nachhaltigkeit ausgelobt. Gesucht werden Deutschlands beste Brücken-Neubauten, kreative Instandsetzungen und Ertüchtigungen. Ebenso geht es um innovative Ideen für mehr Nachhaltig- keit bei Brückenbauwerken. Die Brückenfamilie „Ederbrücken“ ist in der Kate- gorie Fuß- und Radwegbrücken nominiert. Das Projekt umfasst moderne Brücken, die sich in das neue Radverkehrskonzept von Frankenberg (Eder) einfügen. Die Ingenieure entwickelten eine elegan- te und nachhaltige Lösung für eine Blockträgerbrü- cke aus Holz, die sich harmonisch in die Umgebung einfügt. Besonders bemerkenswert: die innovative Konstruktion, die ästhetisch wie funktional über- zeugt und neue Impulse im Brückenbau mit Holz setzt. Außerdem sind in dieser Kategorie noch der Bastionskronenpfad in Erfurt und die neue Regen- brücke in Roding nominiert. Bei den Nominierten der Kategorie Straßen- und Eisenbrücken wird Hessen von der Rheinbrücke Schierstein vertreten. Die Brücke verbindet Wies- baden und Mainz im Verlauf der A643 und fungiert als wichtige Verkehrsader in der Region. Mit ihrer klaren und reichen Formensprache, die intuitiv dem Kraftfluss folgt, begegnet sie der anspruchsvollen Flusslandschaft. Die Stahlhohlkörper des Ersatz- neubaus stehen im Kontrast zur filigranen Gestal- tung des seitlich angehängten Fuß- und Radwegs, mit dem die Rheinufer besser erschlossen werden. Hier kommen Ästhetik und minimale Umweltbeein- trächtigungen in der Bauphase gekonnt zusammen. Weitere Nominierungen erhielten die Oderbrücke in Küstrin und die Elisabethenbrücke in Halle an der Saale. Am 19. März 2025 wird der Deutsche Brücken- baupreis bereits zum zehnten Mal vergeben. Die auslobenden Organisationen, die Bundesingeni- eurkammer (BIngK) und der Verband Beratender Ingenieure (VBI), würdigen damit die herausragen- den Leistungen der Ingenieurinnen und Ingenieure im Brückenbau. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Januar/Februar 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 68
Deutscher Brückenbaupreis 2025: Zwei hessische Brücken ausgezeichnet Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember genieure. Die Vielfalt, der für den Deutschen Brü- ckenbaupreis eingereichten Beiträge bestätigt das hohe ingenieurtechnische Niveau, das wir im Brü- ckenbau haben.“ Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundes- ingenieurkammer schloss sich Wissings Einschät- zung an und betonte gleichzeitig die Notwendig- keit von Investitionen in die deutsche Infrastruktur: „Ohne leistungsfähige Infrastruktur läuft, fährt und bewegt sich nichts. Die ausgezeichneten Projekte beim Deutschen Brückenbaupreis zeigen, wie Inno- vation und Nachhaltigkeit den Brückenbau der Zu- kunft prägen können – vorausgesetzt, Investitionen und Planungsprozesse greifen effizient ineinander.“ „Engagement und Innovationskraft der Bauinge- nieurinnen und -ingenieure sind entscheidend, um die Investition in unsere Infrastruktur zu Projekter- folgen zu führen. Dazu müssen auch die Rahmen- bedingungen stimmen. Die schnelle Aktualisierung der HOAI ist daher eine dringende Aufgabe der neuen Bundesregierung“, befand Jörg Thiele, Prä- sident des VBI. Neben den Feierlichkeiten stand bei der Preisver- leihung demnach auch der Blick in die Zukunft der deutschen Infrastruktur im Fokus, die eine wichtige Rolle in den laufenden Bundestags-Koalitionsver- handlungen zwischen CDU und SPD einnehmen muss. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe April 2025) Präsident der IngKH Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (l.) und Präsident der BIngK Dr.-Ing. Heinrich Bökamp (M.) im Austausch mit Bundesminister Dr. Volker Wissing (r.). Foto: IngKH 6969 Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, spricht bei der Preisverleihung des Deutschen Brückenbau- preises in Dresden. Foto: Andre Wirsig Der Deutsche Brückenbaupreis wurde am 19. März in Dresden vergeben. Nominiert waren mit der Rheinbrücke Schierstein und der Holz-Brückenfa- milie „Ederbrücken“ in Frankenberg-Ederdorf auch zwei hessische Projekte. Präsident der Ingenieur- kammer Hessen Dipl.-Ing. Ingolf Kluge war vor Ort, um den hessischen Nominierten die Daumen zu drücken. Zwar verpassten sie in ihrer jeweiligen Kategorie den ersten Platz, ausgezeichnet wurden Sie dennoch. Die Preise gingen an die Neue Oderbrücke Küstrin- Kostrzyn in der Kategorie Straßen- und Eisenbahn- brücken und an den Erfurter Bastionskronenpfad in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücke. Zudem wurden die Sonderpreise Nachhaltigkeit und Denk- mal an die Neue Regenbrücke in Roding und an das Chemnitzer Viadukt vergeben. Mit dem Deutschen Brückenbaupreis zeichnen die Bundesingenieurkammer und der Verband Be- ratender Ingenieure (VBI) alle zwei Jahre heraus- ragende Bauwerke aus. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr war erneut Förderer und Schirmherr des Wettbewerbs. Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr betonte bei der Veranstaltung in Dres- den die enorme Bedeutung von Brücken für die In- frastruktur: „Brücken und Tunnel sichern Mobilität, überwinden Hindernisse, verbinden Regionen und Menschen. Ich habe das Thema Brückensanierung in meiner Amtszeit zur Chefsache gemacht und ein gewaltiges Brücken-Modernisierungsprogramm ge- startet, bei dem wir sehr gut vorankommen – nicht zuletzt dank der hervorragenden Arbeit unserer In-
4.6 Bundesingenieurkammer 75. Bundesingenieurkammer-Versammlung Auf Einladung der Bundesingenieurkammer kamen am 4. April 2025 die Vertreterinnen und Vertreter der Länderingenieurkammern in Berlin zur 75. Bun- desingenieurkammer-Versammlung (BKV) zusam- men. Auch dieses Mal bot die Versammlung eine wichtige Plattform für zukunftsweisende Diskussio- nen rund um die Ingenieurbranche. Jedes Frühjahr lädt die BIngK zur Bundesingenieurkammer- Versammlung nach Berlin ein. Die Bundesingenieurkammer erneuerte im Rahmen der BKV ihre Forderung nach einem Sondervermö- gen „Infrastruktur“ – einem zusätzlichen, zweckge- bundenen Finanzpaket neben den regulären Haus- halten von Bund, Ländern und Kommunen. Solche Investitionen seien wirtschaftlich geboten und uner- lässlich für die Zukunft kommender Generationen, heißt es in der begleitenden Pressemitteilung. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Präsident der IngKH Dipl.-Ing. Ingolf Kluge in seiner Rolle als Vizepräsident der BIngK. Die BIngK appellierte an Politik und Bausektor, ein abgestimmtes, mutiges und gemeinsames Vor- gehen zu entwickeln – mit kurz-, mittel- und lang- fristigen Perspektiven. Nur so könne die dringend notwendige Erneuerung und Weiterentwicklung der Infrastruktur in Deutschland gelingen. In diesem Zusammenhang sprach sich die Bundesingenieur- kammer für ein Aktionsbündnis aller am Bau Be- teiligten mit der Politik auf allen Ebenen aus, um gemeinsam an tragfähigen Lösungen zu arbeiten. Zugleich warnte die BIngK eindringlich vor Verwer- fungen bei den Marktstrukturen des Planens und Bauens. Eine Reduktion auf wenige große Markt- teilnehmer und die Missachtung kleiner und mittel- ständischer Strukturen im Bausektor könnten nicht nur die Baukosten erhöhen, sondern auch den Wettbewerb gefährden. Die Bundesingenieurkam- mer bekräftigte daher die Bedeutung der bewähr- ten losweisen Vergabe öffentlicher Bauaufträge und forderte deren Erhalt. „Ich kann nur an alle am Bau Beteiligten appellie- ren, den aktuellen Herausforderungen verantwor- tungsvoll zu begegnen. Die Erwartungshaltung der Bevölkerung an unsere Branche und an die Politik ist verständlicherweise hoch. Wir müssen nun des- halb geschlossen und mit Weitsicht die richtigen Maßnahmen einleiten. Das Vertrauen der Be- völkerung in unsere Handlungsfähigkeit können wir nur gemeinsam zurückgewinnen. Lassen Sie uns zusammenarbeiten und uns auf die relevanten Probleme wie ineffiziente Geneh- migungsverfahren, unzureichende Digitalisie- rung von Prozessen und den Fachkräftemangel konzentrieren“, appelliert Dr.-Ing. Bökamp an- lässlich der 75. Bundesingenieurkammer-Ver- sammlung. v.l.n.r.: Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, stellvertretende Geschäftsführerin Dipl.-Kffr. Bettina Bischof und Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge kurz vor Beginn der 75. BKV. 70
Eine aktuelle Umfrage der BingK unter den Mitgliedern zeigt zudem: Viele Ingenieurbüros können kurzfristig zusätzliche Planungskapa- zitäten bereitstellen. Doch langfristig werde der Fachkräftemangel durch den Generations- wechsel im Ingenieurwesen weiter zunehmen. Deshalb unterstreicht die Bundesingenieur- kammer auch die Wichtigkeit von verlässlichen Rahmenbedingungen und Planungssicherheit durch stabile Finanzierungsstrukturen für die Mitglieder. Die Bundesingenieurkammer-Versammlung kommt zweimal im Jahr zusammen. Dabei steht im Mittelpunkt, gemeinsame Standpunkte zu entwickeln, um den Ingenieurberuf zu stär- ken und drängende Themen wie den Fachkräf- temangel, die Digitalisierung oder Fragen des Vergaberechts zu adressieren. Die 76. BKV ist für den Herbst 2025 geplant. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Mai 2025) Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger und stellvertretende Geschäftsführerin Dipl.-Kffr. Bettina Bischof (v.l.n.r.). Mehr zu den Aktivtäten, Stellungnahmen und Veranstaltungen der BIngK im ver- gangenen Jahr finden Sie im digitalen Jahresbericht: https://bingk.de/ bingk-jahresbericht- 2024-ist-online/ 1 Bundesingenieurkammer Jahresbericht 2024 Jahresbericht Bundesingenieurkammer 2024 Die vollständige Pressemitteilung anlässlich zur 75. BKV zum Thema „Sondervermögen: Bundesingenieurkammer fordert Aktionsbündnis Infrastruktur“ ist unter folgendem Link abruf- bar: https://bingk.de/sondervermoegen- bundesingenieurkammer-fordert- aktionsbuendnis-infrastruktur/ Am Vorabend der BKV (v.l.n.r.): Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, stellver tretende Geschäftsführerin Dipl.-Kffr. Bettina Bischof, Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfin- ger und Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge. Fotos: IngKH 7171
4.6 Bundesingenieurkammer Ingenieur Summit 2025: Neue Plattform für den Austausch in der Planungsbranche Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunftsfähige Infrastruktur gestalten“ beim Ingenieur Summit 2025 im Berliner Gasometer. Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (l.) zusammen mit der Vizepräsidentin der Ingenieur kammer Rhein- land-Pfalz Dipl.-Ing. (FH) Wilhel mina Katzschmann (r.). Sie vertraten beide nicht nur ihre Länderkam- mern sondern auch die Bundesinge nieurkammer in ihren Rolle als Vizepräsident und Beisitzerin. Fotos: IngKH Mit dem Ingenieur Summit 2025 haben die Bun- desingenieurkammer (BIngK) und der Verband Beratender Ingenieure (VBI) ein neues Ver- anstaltungsformat geschaffen, das am 5. Juni 2025 über 300 Fachleute aus Ingenieurbüros, Behörden, Bauwirtschaft, Forschung und Politik im Berliner Gasometer zusammenbrachte. Ziel war es, aktuelle Herausforderungen in Planung, Bau und Infrastruktur gemeinsam zu diskutieren und Lösungsansätze zu entwickeln. Präsident der Ingenieurkammer Hessen Dipl.-Ing. Ingolf Kluge nahm in seiner Funktion als Vizepräsident der BIngK an der Veranstaltung teil. Im Mittelpunkt standen unter anderem die Be- schleunigung von Infrastrukturprojekten, Di- gitalisierung und der Umgang mit Künstlicher Intelligenz sowie die Finanzierung kommunaler Investitionen. Christian Hirte MdB, Parlamenta- rischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, stellte die Pläne der Bun- desregierung für schnellere Planungsprozesse und das Sondervermögen Infrastruktur vor. Dis- kutiert wurde, inwiefern Investitionsprogramme langfristige Planungssicherheit schaffen und Digitalisierung die Umsetzung beschleunigen kann. Zudem zeigte die Veranstaltung auf, wie durch die Reduzierung von Baustandards und neue gesetzliche Regelungen der Wohnungsbau schneller vorangebracht werden kann. Prof. Dr. Carsten Kühl vom Deutschen Institut für Urba- nistik beleuchtete die finanzielle Lage kommu- naler Auftraggeber und unterstrich die Notwen- digkeit adäquater finanzieller Spielräume und mehr Handlungsmöglichkeiten für Städte und Gemeinden. Der Ingenieur Summit setzte damit einen wichti- gen Impuls für die Zukunft der Planung und den Austausch zwischen Politik, Verwaltung und Pla- nungsbranche. Mehr zu dem Ingenieur Summit 2025 erfahren Sie hier: https://bingk.de/perspektiven-fuer-die-pla- nungsbranche-beim-ingenieur-summit-2025/ (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Juli/August 2025) v.l.n.r.: Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Vizepräsident der BIngK, Dipl.-Ing. Jörg Thiele, Präsident des VBI und Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der BIngK beim Ingenieur Summit 2025. Foto: Torsten George/BIngK/VBI 72
76. Bundesingenieurkammer-Versammlung in Chemnitz: Weichenstellungen für starke Kammern und Zukunft des Bauwesens Starke Ingenieurkammern sind unverzichtbar, wenn es darum geht, die großen Herausforde- rungen unserer Zeit zu bewältigen – mit diesem klaren Signal endete die 76. Bundesingenieur- kammer-Versammlung (BKV), die am 19. Sep- tember 2025 in Chemnitz stattfand. Zweimal im Jahr kommen die Präsidentinnen und Präsiden- ten sowie Delegierte der Länderingenieurkam- mern zusammen, um gemeinsame Positionen zu entwickeln und berufspolitische Leitlinien zu ver- abschieden. Die Ingenieurkammer Hessen war in Chemnitz stark vertreten: Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Klu- ge nahm in seiner Rolle als Vizepräsident der Bundesingenieurkammer (BIngK) teil, begleitet von Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger sowie der stellvertretenden Geschäftsführerin Dipl.-Kffr. Bettina Bischof. Gemeinsam brachten sie die hessische Perspektive in die Debatten ein und setzten Akzente bei zentralen Themen des Berufsstandes. Chemnitzer Erklärung: Starke Ingenieurkammern braucht das Land Im Mittelpunkt der Beratungen stand die Verab- schiedung der Chemnitzer Erklärung. Darin unter- streicht die Bundesingenieurkammer-Versammlung die Bedeutung der gesetzlichen Mitgliedschaft für die Leistungsfähigkeit der Kammern. Nur mit einer gesicherten Mitgliederbasis können Ingenieurkam- mern ihre Aufgaben als Selbstverwaltungsorgane für Staat, Gesellschaft und Berufsstand umfassend wahrnehmen. Die Erklärung macht deutlich: Ingenieurkammern entlasten den Staat, reduzieren Bürokratie und sichern Qualität – und das ohne Steuergelder. Deutschland steht vor enormen Aufgaben: marode Brücken, sanierungsbedürftige Straßen, fehlender bezahlbarer Wohnraum und die Transformation zur CO2-Neutralität. Um diese Herausforderungen zu meistern, müsse die gesamte Wertschöpfungskette Bau reibungslos ineinandergreifen. Dafür braucht es verlässliche Rahmenbedingungen, die nur durch starke Kammern gewährleistet werden können. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI (stehend) ging in seinem Redebeitrag unter anderem auf die Novellierung der HOAI ein. Fotos: IngKH Konkret fordert die Chemnitzer Erklärung: • Faire Honorare für Planungsleistungen – Qua- lität darf nicht am Preis scheitern. Die Novellierung der HOAI müsse unverzüglich wieder aufgenom- men werden. • Erhalt des Prinzips der losweisen Vergabe – Kleine und mittlere Strukturen sind das Rückgrat unserer Volkswirtschaft; sie gewährleisten Flexibi- lität und Innovation, haben sich seit Jahrzehnten bewährt und werden auch bei der Beschleunigung von Vergabeverfahren von Vorteil sein. Die Botschaft der BKV ist eindeutig: Ohne Planung keine Lösungen. Ohne starke Kammern kein Fort- schritt. Geschäftsführer IngKH Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (l.), stellvertretende Geschäftsfüh- rerin IngKH Dipl.-Kffr. Bettina Bischof (2. v. l.) und Vizepräsident IngKH Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI (r.) gratulierten Dr.-Ing. Heinrich Bökamp (3. v. l.) und Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (4. v. l.) zur Wiederwahl in den Vorstand der BIngK. >>> weiter auf der nächsten Seite 73
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Vorstandswahlen: Bestätigung von Präsident Bökamp und Vizepräsident Kluge Ein weiterer Höhepunkt der Versammlung waren die turnusmäßigen Vorstandswahlen der Bundes- ingenieurkammer. Dr.-Ing. Heinrich Bökamp wur- de für eine zweite Amtszeit bis 2030 als Präsident wiedergewählt. Seit 2009 ist er Präsident der In- genieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen, der mit rund 11.000 Mitgliedern größten Ingenieurkammer Deutschlands. Nach der Wahl machte Bökamp deutlich, welche Verantwortung die BIngK in den kommenden Jah- ren trägt: „Marode Infrastrukturen, eine Wohnungs- baukrise und langwierige Planungsverfahren sind Herausforderungen, die Politik und Staat in den nächsten Jahren effektiv adressieren müssen. Die Transformation des Bauwesens ist ein zentraler Baustein für das Erreichen der Klimaziele. Die Ex- pertise und Innovationskraft des Ingenieurwesens sind dafür das Fundament. Der Fachkräftemangel darf dabei nicht zum Stolperstein werden. So för- dern wir Kammern als Selbstverwaltungsorgane zielgerichtet den Berufsstand und sind dessen Sprachrohr. Die Aufgaben, mit denen wir uns aktu- ell konfrontiert sehen, sind gewaltig. Ich freue mich jedoch, als Präsident der Bundesingenieurkammer mit dem neugewählten Vorstand zum Fortschritt unserer Gesellschaft beitragen zu dürfen.“ Die Ingenieurkammer Hessen kann sich auch freu- en: Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge wurde erneut als Vizepräsident der Bundesingenieurkammer bestätigt. Dipl.-Geol. Sylvia Reyer-Rohde (Thürin- gen) wurde ebenfalls als Vizepräsidentin wieder- Die 76. Bundesingenieurkammer-Versammlung fand in Chemnitz statt. gewählt. Auch der Vorstand wurde in seinem Amt bestätigt: Dipl.-Ing. (FH) Wilhelmina Katzschmann (Rheinland-Pfalz), Prof. Dr.-Ing. Helmut Schmeitz- ner (Berlin), Dr.-Ing. Ulrich Scholz (Bayern) und Dipl.-Ing. Christoph F. J. Schröder (Hamburg) bil- den das sechsköpfige Vorstandsgremium. Neben den Vorstandswahlen wurden in Chemnitz auch der Haushaltsausschuss sowie die Rech- nungsprüferin und der Rechnungsprüfer neu ge- wählt. Die 76. Bundesingenieurkammer-Versammlung in Chemnitz hat klare Signale gesetzt: Mit der Chem- nitzer Erklärung fordert der Berufsstand verlässli- che Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Bauwirtschaft und bekräftigt die Notwendigkeit starker Kammern. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Oktober 2025) Der Vorstand der BIngK wurde für eine zweite Amtszeit bestätigt: (v. l. n. r.) Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Dipl.-Geol. Sylvia Reyer-Rohde, Prof. Dr.-Ing. Helmut Schmeitzner, Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Dipl.-Ing. Christoph F. J. Schröder, Dipl.-Ing. (FH) Wilhelmina Katzschmann und Dr.-Ing. Foto: BIngK Ulrich Scholz. v. l. n. r.: Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger und Dipl.-Kffr. Bettina Bischof während der 76. Bundesingenieurkammer-Versammlung. Fotos: IngKH 74
4.7 Weitere Veranstaltungen Limburger Robotik-Meisterschaften: Förderung der Technikbegeisterung im Schulalltag Am 2. November 2024 fanden die 2. Limburger Ro- botik-Meisterschaften in der IHK Limburg statt. Die Veranstaltung bot Schülern aller Altersgruppen eine spannende Plattform, um ihre Fähigkeiten in den MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwis- senschaften und Technik) in einem praxisorientier- ten Rahmen zu vertiefen. Auch die Ingenieurkam- mer Hessen (IngKH) war vor Ort vertreten: Chantal Stamm, M.BP., Referentin für Ingenieurwesen der IngKH, unterstützte als Jurymitglied die Bewertung der innovativen Projekte. Initiiert von der IHK Limburg in Kooperation mit re- gionalen Unternehmen, verfolgt das Projekt „Robo- tik im Schulalltag“ seit 2020 das Ziel, jungen Men- schen die Welt der Technik näherzubringen und durch Teamarbeit wichtige Fähigkeiten für ihre be- rufliche Zukunft zu fördern. „Ziel der Initiative ist es, Robotik-Angebote in den Schulalltag zu integrieren, um Kinder und Jugendliche für Elektronik, Technik, Mechanik oder Programmierung zu interessieren, auf technische Berufe aufmerksam zu machen und mit Unternehmen aus der Region in Kontakt zu brin- gen,“ erklärte Dr. Holger Barthel, Vizepräsident der IHK Limburg. Mit 60 Schülerinnen und Schülern, zehn Lehrkräften und vielen Eltern sowie elf Teams aus vier Schulen war die Veranstaltung gut besucht. Die Jury, dar- unter Chantal Stamm von der IngKH, konnte die beeindruckende Arbeit der Teams bewundern. Die Gruppen demonstrierten nicht nur ihre Roboter- projekte, sondern auch Teamgeist und Kreativität, indem sie für den Wettbewerb individuelle Team- namen entwickelten. Die Jury würdigte die Leistun- gen der Teams und überreichte gemeinsam mit der IHK-Hauptgeschäftsführerin Monika Sommer sowie Projektleiterin Jutta Golinski Urkunden, Medaillen und Preise. Mit Blick in die Zukunft bereitet sich die Region auf den kommenden Regionalentscheid der First Lego League am 2. Februar 2025 in Hünfelden vor – eine weitere Gelegenheit, junge Menschen für Technik zu begeistern und die Kooperation zwischen Schulen und Wirtschaft zu stärken. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe November 2024) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember Hauptgeschäftsführerin Monika Sommer (IHK Limburg, 2. v. r.), und die Projektleiterin Jutta Golinski (IHK Limburg, 3. v. r.), zusammen mit den Jury-Mitgliedern (v. l. n. r.): Dirk Fredl (Schulfachliche Aufsicht vom Staatlichen Schulamt Weilburg), Dr. Holger Barthel (Vorstand der MOBA Mobile Automation AG) und Chantal Stamm, M.BP. (Referentin für Ingenieurwesen IngKH). Foto: IHK Limburg 75
4.7 Weitere Veranstaltungen Stärkung der Zusammenarbeit zwischen der Ingenieurkammer Hessen und der IHK Limburg Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember 2024 Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (r.) und Geschäftsführer Dipl.- Ing. (FH) Peter Starfinger (l.) begrüßten die Präsidentin der IHK Limburg Julia Häuser (3. v. l.) und Hauptgeschäftsführerin Monika Sommer (2. v. l.) in der Geschäftsstelle der IngKH. Bundeskoordinatorentag 2024 Dipl.-Ing. Ingolf Kluge moderierte die Veranstaltung und referierte zum Thema ‚Koordinations- und Informationspflichten gegenüber Nachunternehmen‘. 76 Am 27. November 2024 empfingen Präsident Dipl.- Ing. Ingolf Kluge und Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger von der Ingenieurkammer Hessen die Präsidentin der IHK Limburg, Julia Häuser, sowie deren Hauptgeschäftsführerin, Mo- nika Sommer, zu einem konstruktiven Austausch in den Räumlichkeiten der Ingenieurkammer. Das Treffen diente der Vertiefung der partnerschaftli- chen Zusammenarbeit und bot Gelegenheit, über gemeinsame Themen und zukünftige Aufgaben zu sprechen. Beide Institutionen freuen sich auf eine weiterhin enge und erfolgreiche Kooperation. Ein Wiedersehen folgte bereits am 4. Dezember 2024 beim Jahresempfang der IHK Limburg. Dieser bot nicht nur eine hervorragende Plattform für den fachlichen Austausch, sondern auch ein hochkarä- tiges Programm. Der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein bereicherte die Veranstaltung mit einem wertvollen Beitrag, und die musikalische Begleitung durch die Piano Pearls verlieh dem Abend eine be- sondere Note. Die Ingenieurkammer Hessen dankt der IHK Limburg, Präsidentin Julia Häuser und Hauptgeschäftsführerin Monika Sommer herzlich für die Einladung und den gelungenen Abend. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Januar/Februar 2025) Geschäftsführer IngKH Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (l.), Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI (3. v. l. ) und Geschäftsführerin IngAH Chantal Stamm, M.BP. (r.), im Aus- tausch mit Präsidentin Julia Häuser (2. v. l.) beim Jahresemp- fang der IHK Limburg. Fotos:IngKH Der diesjährige Bundeskoordinatorentag fand am 14. November 2024 in Berlin statt. Die Veranstal- tung wurde von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie dem Präsidium aus Vertretern der Koordinatoren nach der Baustellenverordnung or- ganisiert. Als Moderator begleitete Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Vizepräsident der Bundesingenieurkammer, die Teilnehmer durch das Tagesprogramm.
Auch in diesem Jahr bot der Bundeskoordinato- rentag eine Plattform für den fachlichen Austausch und thematisierte Unfallgeschehen und Unfallprä- vention bei Bauarbeiten sowie Organisation und Bautechnik. Zu Beginn stellte die BG BAU die Ent- wicklung des Unfall- und BK-Geschehens in der Bauwirtschaft vor. Dipl.-Ing. Ingolf Kluge brachte anhand konkreter Unfallbeispiele die Bedeutung von Koordinations- und Informationspflichten ge- genüber Nachunternehmen näher. Im Anschluss präsentierte Prof. Karl-Heinz Noe- tel das Konzept der „Vision Zero“ im Rahmen von Bauarbeiten. „Vision Zero“ verfolgt das Ziel, unter anderem Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten voll- ständig zu vermeiden. Praktische Einblicke gaben Stefan Jökel, Ge- schäftsführer der Jökel Bau GmbH & Co. KG, und Dr. Nicole Steinmetz, Geschäftsführerin der ALHO Holding GmbH. Jökel berichtete über „Arbeitsschutz in der Praxis aus der Sicht eines mittelständischen Bauunternehmens“, während Steinmetz zum Ar- Der Bundeskoordinatorentag fand in der Max- Taut-Aula in Berlin statt. Fotos: IngKH beitsschutz beim Modulbau berichtete. Rechtsan- walt Guido Meyer beleuchtete rechtliche Fragestel- lungen zu den Pflichten von Koordinatoren. Zwischen den Vorträgen und während der Pausen gab es Gelegenheiten für Gespräche und den per- sönlichen Austausch. Die Veranstaltung bot Ein- blicke in aktuelle Entwicklungen und praktische Herausforderungen der Arbeitssicherheit auf Bau- stellen. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Dezember 2024) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember 2024 AHO-Herbsttagung 2024: Bundestagswahl verzögert HOAI-Reform Die AHO-Herbsttagung am 5. Dezember 2024 in Berlin thematisierte die Verzögerung der HOAI-No- vellierung durch die vorgezogene Bundestagswahl im Februar 2025. Für die Ingenieurkammer Hessen nahm Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI an der Tagung teil. Dr. Elga Bartsch (BMWK) berichtete über den Stand der Reform und betonte, dass die Gutachten von BMWSB und BMWK eine fundierte Grundlage für die neue Regierung bieten. Ein geordnetes No- vellierungsverfahren sei jedoch vor der Wahl nicht mehr möglich. AHO-Vorstand Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Abraham mahnte eine zügige Anpassung der Honorartafeln an, die seit 2013 unverändert sind. Besonders Pla- nungsbüros seien durch Kostensteigerungen belas- tet. AHO, Bundesarchitekten- und Bundesingenieur- kammer setzen sich für eine rasche Umsetzung der Reform in der kommenden Legislaturperiode ein. Zudem sei eine wissenschaftliche Untersuchung zur Planungsstruktur und -kosten erforderlich. Prof. Dr.-Ing. Christian Stoy stellte das Sachver- ständigengutachten zur Honoraranpassung vor. Die neuen Empfehlungen sehen deutliche Erhöhungen vor, insbesondere aufgrund gestiegener Anforde- rungen und Kosten in der Planung. Ein Modell zur „Dynamisierung“ der Honorartafeln für Flächenpla- nungen wurde ebenfalls entwickelt. Prof. Dr. jur. Andreas Jurgeleit, Richter am Bun- desgerichtshof, hielt einen Vortrag zum Gebäude- typ-E-Gesetz. Er kritisierte den Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums als unausgereift und warnte vor tiefgreifenden Änderungen im Bauver- tragsrecht. Die anschließende Diskussion zeigte Unsicherheiten im Umgang mit neuen Bauweisen und vertraglichen Regelungen. Abschließend präsentierte die Jahresumfrage 2023 zur wirtschaftlichen Lage der Ingenieur- und Archi- tekturbüros überwiegend positive Ergebnisse, trotz gestiegener Gehälter und Fachkräftemangel. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Januar/Februar 2025) Weitere Informationen auf der Homepage der AHO 77
4.7 Weitere Veranstaltungen Jahresempfang der IHK Frankfurt: Austausch und interessante Beiträge Am 23. Januar 2025 waren Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, und Chantal Stamm, M.BP., Geschäftsführerin der IngAH, beim Jahresempfang der IHK Frankfurt am Main zu Gast. Die Veranstaltung wurde durch Grußworte von Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt, Bo- ris Rhein, MdL und Hessischer Ministerpräsident, sowie Mike Josef, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, bereichert. Neben spannenden Beiträgen bot der Empfang zahlreiche Gelegenhei- ten für eine Vielzahl interessanter Gespräche. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Januar/Februar 2025) Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI (r.), und Geschäfts- führerin der IngAH Chantal Stamm, M.BP. (M.) mit Dipl.-Ing. Jochen Ludewig (l.), Vorsitzender des Kuratoriums Hessischer Ingenieurvereinigungen. Foto: IngKH Bauprozesse optimieren: Vizepräsident Wittig als Speaker beim Kongress Digitale Baugenehmigung Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) richtet am 5. und 6. Mai 2025 den 2. Kongress Digitale Baugenehmigung in der Kongresshalle in Gießen aus. Hochkarätige Referenten aus der Branche teilen ihre Expertise und Erfahrungen mit digitalen Baugenehmigungsprozessen. Einer von ihnen ist der Vizepräsident der Ingenieurkammer Hessen, Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI. Neben in- spirierenden Vorträgen bietet der Kongress Raum für Diskussionen, Networking und den Austausch von Ideen. Im 21. Jahrhundert steht die Baubranche vor gro- ßen gesellschaftlichen Herausforderungen, die sich insbesondere auf die Themen Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Digitalisierung konzen- trieren. In diesem Kontext präsentiert die digitale Baugenehmigung einen wegweisenden Ansatz zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Dieses innovative Konzept trägt zur Lösung bei und zielt auch darauf ab, die Qualität der Bauantragsunterla- gen zu verbessern sowie einen medienbruchfreien Kommunikations- und Austauschprozess zu ermög- lichen. Die digitale Baugenehmigung ist einer von zahlrei- chen notwendigen Schritten, um die Bauprozesse effizienter zu gestalten. Leider gehen die Vorstel- lungen, was unter einem Digitalen Bauantrag zu verstehen ist, noch weit auseinander. Der bloße Austausch von PDF-Dateien, wie er zurzeit in Hes- sen bei einigen wenigen Bauaufsichtsbehörden gehandhabt wird, kann aber nur ein Anfang des Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, nahm beim Kongress Digitale Baugenehmigung 2025 als Speaker teil. 78
eigentlichen Digitalisierungsprozesses sein. Ein weiterer sehr wichtiger Schritt wäre die zeitnahe Online-Bereitstellung aller vorhandenen erteilten Baugenehmigungen, Baulasterklärungen und sons- tiger Dokumente. Um das politische Ziel, möglichst schnell und preiswert neuen Wohnraum im Bestand zu generieren (z. B. durch Aufstockungen, Bebau- ung in der zweiten Reihe), zu erreichen, müssen die alten Datenbestände landesweit umgehend ge- scannt und den Planern unbürokratisch per Daten- abruf zur Verfügung gestellt werden. Die erforder- lichen Kosten amortisieren sich in wenigen Jahren, wie einige Bauaufsichtsbehörden berichten, die die- sen Weg bereits gegangen sind. Für die Teilnahme vergibt die Ingenieurkammer Hessen Fortbildungspunkte. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe April 2025) Die Schwerpunkte 2025: ▪ Optimierung von Prozessen: Effiziente Abläufe für schnellere Genehmigungen ▪ BIM: Integration von BIM-Daten für mehr Transparenz und Planungsgenauigkeit ▪ EU-weite Harmonisierung der digitalen Bauvorschriften: Austausch von Best Practices und Strategien ▪ Interoperabilität zwischen Plattformen und Systemen: Wie lassen sich unterschiedliche digitale Tools und Standards integrieren? ▪ Rechtliche Aspekte: Umgang mit Haftungsfragen und rechtlichen Herausforderungen Verabschiedung eines langjährigen Begleiters der Ingenieurkammer Hessen Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Mit dem Eintritt in den Ruhestand von Dr. Sebastian Schul, langjähriger Referatsleiter im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI), endet eine über 25 Jahre währende persönliche Zu- sammenarbeit, die durch gegenseitiges Vertrauen, fachlichen Austausch und gemeinsame Zielsetzung geprägt war. Kammerpräsident Dipl.-Ing. Ingolf Klu- ge nutzte den Anlass, Dr. Schul für das langjährige Engagement und die stets konstruktive Kooperation zu danken. In seiner Rolle im HMSI war Dr. Schul auf Minis- teriumsseite über viele Jahre hinweg ein wichtiger Ansprechpartner für die Ingenieurkammer Hessen. In enger Abstimmung entstanden im Laufe der Zeit zahlreiche Arbeitshilfen zum Thema Arbeitssicher- heit und Gesundheitsschutz, zuletzt während der pandemiebedingten Arbeitseinschränkungen. Im Namen der Ingenieurkammer Hessen wünschte Präsident Kluge Dr. Schul für den neuen Lebens- abschnitt alles Gute, Gesundheit und weiterhin viel Freude – und bedankte sich für die langjährige, ver- trauensvolle Zusammenarbeit. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Mai 2025) v.l.n.r.: Oleg Cernavin (Soziologe und Arbeitswissenschaftler), Achim Sieker (Referent im Bundesministerium für Arbeit und Soziales – BMAS), Dr. Sebastian Schul (Referatsleiter im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration – HMSI) sowie Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (Präsident der Ingenieurkammer Hessen, Kluge Ingenieure + Sachverständige) anlässlich der Verabschiedung von Dr. Schul. Foto: IngKH 79
4.7 Weitere Veranstaltungen Offenbacher Dialog Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge war am 24. April 2025 beim Offenbacher Dialog zu Gast und vertrat wie gewohnt die Ingenieurkammer Hessen. Unter dem Motto „Wirtschaftspolitik zwischen Forderun- gen, Versprechen und Realität: Perspektiven nach der Wahl“ tauschten sich Fachleute und politische Entscheidungsträger über die wirtschaftspolitischen Herausforderungen nach der Bundestagswahl aus. Im Mittelpunkt standen zentrale Themen wie Bü- rokratieabbau, Fachkräftesicherung, bezahlbare Energie, schnellere Genehmigungsverfahren und Investitionsanreize – mit klaren Forderungen an die Politik für mehr Tempo und Verlässlichkeit. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Kirsten Schoder-Steinmüller, Präsidentin der IHK Offenbach am Main (r.) und Markus Weinbrenner, Geschäftsführer der IHK Of- fenbach (l.) begrüßten die Anwesenden. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Mai 2025) Präsident Dipl.-Ingolf Kluge (l.) im Gespräch mit Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie und Handelskammer (r.) (DIHK). Prozesse optimieren und den Bau beschleunigen – Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, beim Kongress digitale Baugenehmigung in Gießen Am 5. und 6. Mai 2025 fand an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Gießen der zweite Kongress „Digitale Baugenehmigung“ statt. Die Veranstaltung widmete sich der Frage, wie durch Digitalisierung Bauprozesse effizienter ge- staltet und gesellschaftliche Herausforderungen wie Wohnraummangel und Fachkräftemangel wirk- sam angegangen werden können. Themenschwer- punkte waren unter anderem die Integration von BIM-Daten, rechtliche Rahmenbedingungen digita- ler Verfahren, europaweite Harmonisierung sowie Interoperabilität von Plattformen und Systemen. Einen besonders praxisnahen Vortrag lieferte Vize- präsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, mit seinem Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, als Speaker beim Kongress Digitale Baugenehmigung der THM in Gießen. 80
Vortrag „Kein Bauvorhaben ohne Baugrundstück – Mit digitalen Planungsunterlagen schneller zur Bau- genehmigung“. Wittig stellte klar, dass das Grundstück die Grund- lage jedes Bauprojekts bildet – und seine voll- ständige, präzise und digitale Erfassung ist Vor- aussetzung für ein rechtssicheres und effizientes Genehmigungsverfahren. Dabei geht es nicht nur um ästhetische oder geografische Merkmale eines Grundstücks, sondern um rechtliche und technische Anforderungen: Liegenschafts- und Katasterrecht, Bauplanungs- und Bauordnungsrecht, topographi- sche Gegebenheiten sowie Erschließungssituation sind entscheidend. In der Praxis greifen Vermessungsingenieure heu- te auf moderne Technologien wie GPS-gestützte Messverfahren, Drohneneinsatz und 3D-Laserscan- ning zurück. Daraus können präzise 3-D-Punktwol- ken und digitale Oberflächenmodelle (DOM) erstellt werden, die die Grundlage für topographische Ana- lysen und die Projektplanung bilden. Fehlende Da- ten – etwa zu Bestandsgebäuden – können durch gezielte Lasermessung ergänzt werden. Ein besonderer Fokus des Vortrags lag auf der Rol- le geodätischer Daten. Bereits seit 2002 kommt in Hessen das Amtliche Liegenschaftskatasterinfor- mationssystem (ALKIS) zum Einsatz – ein digitales Datenbanksystem, das über einfache CAD-Dateien hinausgeht. Es liefert nicht nur geometrische Infor- mationen, sondern auch Sachdaten wie Eigentums- verhältnisse oder Genauigkeitsangaben. Wittig hob außerdem lobend hervor, dass die Grundbuchdaten im Land Hessen online zur Verfügung stehen. Trotz dieser Fortschritte sind digitale Daten bei den Bauaufsichtsbehörden noch nicht flächendeckend verfügbar. Besonders bei den Kommunen sind die Bebauungspläne meist nicht digital vorhanden. Nur in wenigen Ausnahmefällen – etwa Frankfurt am Main – sind bereits erteilte Baugenehmigungen oder Baulasterklärungen online einsehbar. Eine flächendeckende Digitalisierung dieser Bestände wäre laut Wittig insbesondere mit Blick auf Nach- verdichtung und Grundstücksteilungen dringend notwendig. Der Nachweis über das Baugrundstück nach dem jeweiligen Bauordnungsrecht – in Hessen etwa über den Liegenschaftsplan – erfordert genaue, verläss- liche Daten. Diese müssen durch Messungen er- gänzt und im Lageplan durch zusätzliche Informa- tionen wie Projekteintragungen, Höhenaufnahmen und Ortsvergleiche angereichert werden. Der soge- nannte Einfügenachweis nach § 34 BauGB, früher ein aufwändiger Vorgang, kann heute durch digitale Oberflächenmodelle deutlich vereinfacht werden. Wittig forderte deshalb eine Standardisierung der digitalen Datenformate auf IFC-Basis, um eine verlustfreie Integration in den BIM-Prozess zu er- möglichen. Bisher übliche Austauschformate wie DXF oder DWG seien dafür nicht ausreichend. Ziel müsse ein amtlicher digitaler 3-D-Lageplan sein, der rechtliche, topographische und techni- sche Informationen vollständig abbildet und im GIS-BIM-Verbund nutzbar ist. Sein Fazit: Nur durch eine gemeinsame, zentra- le Datenbasis für alle am Bau Beteiligten Berufs- gruppen und Ämter lassen sich Redundanzen vermeiden, Planungsprozesse optimieren und Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigen. Die Digitalisierung der Baugenehmigung könne so einen echten Beitrag zur Schaffung dringend be- nötigten Wohnraums leisten – schneller, effizienter und rechtssicher. Im Anschluss an Wittigs Vortrag schloss der Dekan des Fachbereichs Bauwesen der THM und Vor- standsmitglied der Ingenieurkammer Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz die Veranstaltung mit seinem Schluss- plädoyer und einem positiven Ausblick in die Zu- kunft ab. Der Kongress Digitale Baugenehmigung erfreute sich auch in diesem Jahr großer Beliebtheit bei den Teilnehmenden und wird im kommenden Jahr wieder am 5. und 6. Mai 2026 stattfinden. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Dekan des Fachbereichs Bauwesen der THM und Vor- standsmitglied der Ingenieurkammer Prof. Dr.-Ing. Joa- quín Díaz zog bei seinem Schlussplädoyer ein positives Fazit zum Kongress. Fotos: Technische Hochschule Mittelhessen/Milton Arias 81
4.7 Weitere Veranstaltungen IngKH begrüßt ABSt in der Geschäftsstelle Am 20. Mai 2025 fand in der Geschäftsstelle ein gemeinsames Treffen der IngKH, der Fachgruppe Honorierung, Vergabe und Marketing (HOAI) mit dem Geschäftsführer der Auftragsberatungsstelle Hessen e. V. (ABSt), Robert Rustler, zum Thema Freiberuflicher Leistungen im Umfeld des Hessi- schen Vergaberechtes statt. (Beitrag aus den sozialen Netzwerken der IngKH, vom Mai 2025) v.l.n.r.: Fachgruppenvorsitzender HOAI Dipl.-Ing. (FH) Armin Uhrig, stv. Fachgruppenvorsitzender HOAI Dipl.-Ing. (FH) Marc Müller, stv. Fachgruppenvorsitzender HOAI Dipl.-Ing. (FH) Peter Weis, Geschäftsführerin IngAH Chantal Stamm, M.BP., Geschäftsführer ABSt Hessen Robert Rustler, Ge- schäftsführer IngKH Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Vizeprä- sident IngKH Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI und Justiziarin IngKH Ass. iur. Denise Kauffeld. Foto: IngKH Baurechtsforum Südwest 2025: Aktuelle Impulse für Hessen und Rheinland-Pfalz Am 15. und 16. Mai 2025 veranstaltete der vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung das „Bau rechtsforum Südwest“ in Mainz. Von Sei- ten der Ingenieurkammer Hessen nahmen Vizeprä- sident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, und Justiziarin Ass. iur. Denise Kauffeld teil. Das Baurechtsforum Südwest bot den Teilneh- menden ein abwechslungsreiches und sehr in- formatives Vortragsprogramm. Im Fokus standen aktuelle baurechtliche Themen aus Hessen und Rheinland-Pfalz, die angestoßen, reflektiert und ge- meinsam diskutiert wurden. Neben der Darstellung aktueller Rechtsprechung im Baurecht sowie der aktuellen Vorhaben und Entwicklungen aus Sicht des Bundes ging es unter anderem auch um das beschleunigte Bebauungsplanverfahren, den Voll- zug des Bauplanungsrechts, die Regelungsinhalte einer Baugenehmigung und die Fortentwicklung des Bauordnungsrechts in Hessen und Rheinland- Pfalz. Besonderes Interesse weckte der Vortrag von Tho- mas Schmitt zum Thema „Die Regelungsgehalte einer Baugenehmigung“. In Bezug auf § 7 HBO (Hessische Bauordnung) lobte er die Hessische Regelung zur Genehmigung von Grundstücksteil- ungen und die im Rahmen der HBO-Novelle vor- gesehene Lösung, auch die Prüfung des Baupla- nungsrechts in den Prüfungsumfang aufzunehmen. Die Ingenieurkammer Hessen wird zu diesem wich- tigen Thema zeitnah eine Fortbildungsveranstal- tung für Praktiker anbieten. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Juni 2025) Im Rahmen der Veranstaltung trafen Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI (l.), und Justiziarin Ass. iur. Denise Kauf- feld (r.) auf MinR Ullrich Staiger (2. v. l.) und Niels Wagner (3. v. l.) vom Referat VII 3 „Baurecht“ des Hessischen Ministe- riums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum. Foto: IngKH Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 82
Wechsel an der Spitze des VFBH Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge nahm am 21. Mai 2025 an der Mitgliederversammlung des Verbands Freier Berufe in Hessen (VFBH) teil. Die Veranstal- tung fand in den Räumlichkeiten der Landesärzte- kammer Hessen in Frankfurt statt. Im Rahmen der Versammlung wurde das Präsi- dium des VFBH neu gewählt. Der bisherige Prä- sidentenposten ging von der Rechtsanwältin Dr. Karin Hahne an den Wiesbadener Urologen Dr. Mi- chael Weidenfeld über. Präsident Kluge gratulierte Dr. Weidenfeld zur Wahl und dankte Dr. Hahne für ihr langjähriges und engagiertes Wirken. Sie bleibt dem Präsidium weiterhin als Mitglied erhalten. In ihren Ämtern bestätigt wurden zudem Dr. Mi- chael Griem (1. Vizepräsident), Hartmut Rup- pricht (2. Vizepräsident), Dr. Martin Kraushaar und Dr. Maik F. Behschad. Der VFBH vertritt die Interessen der Freien Be- rufe – unter anderem von Ärzten, Rechtsanwäl- ten und Ingenieuren – gegenüber Politik und Wirtschaft in Hessen. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Juni 2025) Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (l.) dankte Dr. Karin Hahne (M.) für ihr Engagement und gratulierte Foto: LAEK Dr. Michael Weidenfeld (r.) zur Wahl. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 83
4.7 Weitere Veranstaltungen Bausachverständigentag Südwest 2025: Austausch und Vernetzung über Landesgrenzen hinweg Christine Thouet (l.) und Laura Homberger, MLitt (r.) vertraten die Ingenieurkammer Hessen beim 17. Bau- sachverständigentag Südwest in Mainz. Foto: IngKH Sachverständige, Architekten, Ingenieure und Juristen aus drei Bundesländern kamen am 24. Juni 2025 im Kasinogebäude des ZDF in Mainz zusammen, um sich beim 17. Bausachverstän- digentag Südwest über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen auszutauschen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Ar- chitekten- und Ingenieurkammern aus Rhein- land-Pfalz, Hessen und dem Saarland. Die diesjährige Ausrichtung übernahm die Architek- tenkammer Rheinland-Pfalz. Die Tagung richtet sich an öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige sowie an Fach- leute aus Planung, Bau und Justiz. Im Mittel- punkt stehen aktuelle rechtliche, technische und praxisnahe Themen des Sachverständi- genwesens und der länderübergreifende fach- liche Austausch. nach dem 10. Deutschen Baugerichtstag das inhaltliche Programm. Richter Holger Beger sprach über die Zusam- menarbeit zwischen Gericht und Sachverständi- gen, bevor Dipl.-Ing. Andreas Jardin steuerlich motivierte Aspekte der Immobilienbewertung erläuterte. Über die Herausforderungen der Wertermittlung ohne belastbare Marktdaten re- ferierte Dipl.-Ing. Horst Schmid. Am Nachmittag beleuchtete Dipl.-Ing. Nadine Metlitzky den Stand der Normen DIN 18040 und DIN EN 17210 im barrierefreien Bauen. Den Abschluss bildete der Vortrag von Dr. Thomas Warscheid über Schimmelschäden in Fußbo- denkonstruktionen. Moderiert wurde die Tagung durch Dipl.-Ing. Sabine Hahn, die auch die ab- schließende Diskussion begleitete. Dipl.-Ing. Edda Kurz, Vizepräsidentin der Archi- tektenkammer Rheinland-Pfalz, eröffnete die Tagung und betonte die Bedeutung der diszi- plinübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Kammern und Fachleuten. Im Anschluss eröff- nete Prof. Dipl.-Ing. Matthias Zöller mit einem Beitrag zu den Anerkannten Regeln der Technik Die Ingenieurkammer Hessen war durch Laura Homberger, MLitt (Presse- und Öffentlichkeits- arbeit) sowie Christine Thouet (Sachverständigen- wesen) vertreten. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Juli/August 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 84
Die IngKH vertreten am 37. Tragwerksplanertag Am 9. September 2025 fand der 37. Tragwerks- planertag des VPI Hessen e. V. in der Stadthalle in Friedberg statt. Als Kooperationspartner der Veranstaltung wurde die Ingenieurkammer Hes- sen durch Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge ver- treten, der ein Grußwort sprach. Neben den Neu- igkeiten aus der Kammer wie die bevorstehende Mitgliederversammlung am 6. November 2025, ging Kluge in seinem Grußwort auch auf den Nachwuchsmangel in der Branche ein. In diesem Zuge wurde auch eine potenzielle Anhebung der Altersgrenzen erwähnt, die seitens der Ingenieur- kammer beworben wird. Zudem betonte Kluge die Relevanz des Bürokra- tieabbaus und der „Initiative Bürokratieabbau“. Neben der Novellierung der HPPVO berichtete Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler (l.), Schatzmeister IngKH, im Gespräch mit Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (r.). Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Präsident Kluge zudem sehr positiv über die Zu- sammenarbeit im Rahmen der Kommission „Inno- vation im Bau“ in der die IngKH sehr gut integriert ist und fachlichen Input liefert. Abschießend an sein Grußwort sprach Kluge eine Einladung für die diesjährige Mitgliederversammlung der IngKH am Donnerstag, dem 6. November 2025 aus. Auch der erste Vorsitzende des VPI Hessen e. V. Dipl.-Ing. Rolf Klarmann begrüßte die rund 700 Teilnehmenden und erläuterte den Tagesablauf. Abschließend berichtete Dr. Sebastian Bauer aus dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Ener- gie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum und erläuterte die Ziele der Landesregierung. Dabei betonte er besonders die Erschaffung bezahlba- ren Wohnraums im Zuge des Baupaket I. Zudem wolle man Bauprojekte schneller voranbringen sowie DIN-Vorschriften kritisch hinterfragen und auf Mindeststandards prüfen. Auch die Mindest- standards des H-VV TB sollen in diesem Zuge überprüft werden um das übergeordnete Ziel: Einfaches Bauen und Bürokratieabbau weiterhin aktiv zu verfolgen. Weitere Erleichterungen im Bau sollen im Rahmen eines geplanten Baupaket II erfolgen. Nach den Grußworten der Gäste begann die Ver- anstaltung erfolgreich mit dem ersten Fachvor- trag zum Thema „Bauen mit Holz - Anwendung der MHolzBauRL 2024“ von Dipl.-Ing. (FH) Ma- rion Wagner. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Oktober 2025) v.l.n.r.: Dr. Sebastian Bauer, HMWVW, Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Präsident der Ingenieurkammer Hessen (IngKH) und Dipl.-Ing. Rolf Klarmann, 1. Vorsitzen- der des VPI Hessen e. V. vor Beginn der Veranstaltung. Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (M.) am Stand der IngKH mit dem Team der Geschäftsstelle: (v.l.n.r.) Doreen Topf (Verwaltungsleitung), Hannah Wagner, B.A. (Presse- und Öffentlichkeitsreferentin), Nadine Ries (Ver- waltung) und Christine Thouet (Sachbearbeitung). Fotos: IngKH 85
4.7 Weitere Veranstaltungen Neuer Vorstand des AHO gewählt In Berlin kam am 23. September 2025 die Mitglie- derversammlung des AHO – Ausschuss der Ver- bände und Kammern der Ingenieure und Archi- tekten für die Honorarordnung e. V. – zusammen. Mit dabei war auch der Präsident der Ingenieur- kammer Hessen, Dipl.-Ing. Ingolf Kluge. Auf der Tagesordnung standen die turnusmäßigen Vor- standswahlen sowie die Bestätigung mehrerer Fachkommissionsleitungen. Neu in den zehnköpfigen Vorstand gewählt wur- den Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Greiner (Architek- ten- und Stadtplanerkammer Hessen), Sarah Kosmann, M. Sc. (Ingenieurkammer-Bau NRW), Dipl.-Ing. (FH) Otto Ewald Marek (VBI), Dipl.- Ing. Markus Mey (Ingenieurkammer Bremen) und Dipl.-Ing. Thomas Vetter (Ingenieurkammer Sachsen). Die Amtszeit des neuen Vorstands läuft bis 2029. Dipl.-Ing. Klaus-D. Abraham wurde dabei ein- stimmig als Vorstandsvorsitzender bestätigt und tritt nun seine zweite Amtsperiode an. Neu ins Amt des stellvertretenden Vorsitzenden wählten die Mitglieder Georg Brechensbauer (Bayerische Architektenkammer). Er folgt auf Dr. Hans-Gerd Schmidt (Architektenkammer Thüringen), der nach zwei Amtsperioden nicht erneut kandidier- te und in diesem Rahmen offiziell verabschiedet wurde. Auch Dipl.-Geol. Sylvia Reyer-Rohde (Ingenieur- kammer Thüringen) wurde als Schatzmeisterin im Amt bestätigt. Zudem gehören weiterhin Dipl.-Ing Marco Ilgeroth (Baukammer Berlin) und Dipl.-Ing. Udo Raabe (Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen) dem Vorstand an. Mehrere langjährige Mitglieder verabschiedeten sich aus dem Gremium: Neben Dr. Hans-Gerd Schmidt auch Dipl.-Ing. Rainer Reimers, der seit 2001 im Vorstand aktiv war, sowie Dipl.-Ing. Wolf- gang Heide, ÖbVI, Dipl.-Ing. (FH) Ralf Schelzke und Dr. Mark Husmann. Darüber hinaus bestätigte die Versammlung die Leitung der AHO-Fachkommissionen: Dipl.-Ing. Ingo Quaas (Architektenkammer Thüringen) führt weiterhin die Fachkommission Stadtplanung, Dr.-Ing. Franz Zior (VBI) bleibt Leiter der Fach- kommission Geoinformationssysteme. Dipl.-Ing. Martin Janotta (bdla) übernimmt die Leitung der Fachkommission Landschaftsplanung von Dipl.- Ing. Georg Grobmeyer (bdla). In seiner Rede dankte Klaus-D. Abraham für das Vertrauen und hob hervor, dass die Geschlossen- heit von Architekten, Ingenieuren sowie Stadt- und Landschaftsplanern bereits zu einem wichti- gen Zwischenergebnis bei der HOAI-Novellierung 202X geführt habe. Der AHO werde nun alles daransetzen, die HO- AI-Reform schnellstmöglich zu einem erfolgrei- chen Abschluss zu führen und den Druck auf die zuständigen Bundesministerien zu erhöhen. Er appellierte an die Kammern und Verbände, die Geschlossenheit von Stadt- und Landschafts- planern, Architekten und Ingenieuren im weiteren Prozess unbedingt fortzuführen. Als weitere zentrale Aufgabe nannte Abraham die Nachwuchsförderung. Es müsse gelingen, die Berufsbilder attraktiver zu machen und Ab- solventinnen und Absolventen bessere Perspek- tiven zu eröffnen. „Es kann nicht sein, dass Ab- solventen eines so anspruchsvollen Studiums zu den am schlechtesten bezahlten Akademikern in Deutschland zählen“, betonte er abschließend. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Oktober 2025) Die „Hessische Delegation“ vor Ort (v.l.n.r.): Dipl.-Ing. Udo Raabe, Vorstandsmitglied AHO und Vorstandsmitglied AKH, Dipl.-Ing. (FH) Pia Döll, Präsidentin des Bundes Deutscher Innenarchitekten, Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Präsident IngKH, so- wie Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Greiner, Präsident AKH. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 86
Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der BIngK und Präsident der Ingenieurkammer NRW, Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Präsident IngKH, sowie Dr.-Ing. Horst Lenz, Präsident der Ingenieurkammer RLP (v.l.n.r.). Fotos: IngKH Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Präsident IngKH, (l.) und Dr.-Ing. Horst Lenz, Präsident der Ingenieurkam- mer RLP (r.). Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Europäischer Ingenieurkammertag 2025 in Chemnitz Am Vorabend der 76. Bundesingenieurkam- mer-Versammlung (BKV) fand in Chemnitz die Auftaktveranstaltung des Europäischen Ingeni- eurkammertag 2025 statt, ausgerichtet von der Ingenieurkammer Sachsen. Rund 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Ge- sellschaft nutzten die Gelegenheit, um am 18. September 2025 aktuelle Themen der Ingeni- eurpraxis zu diskutieren und Impulse für nach- haltige Entwicklungen zu setzen. Die Ingenieurkammer Hessen war mit Vize- präsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, Ge- schäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger sowie der stellvertretenden Geschäftsführerin Dipl.-Ing. Bettina Bischof vertreten. Dr.-Ing. Hans-Jörg Temann, Präsident der In- genieurkammer Sachsen eröffnete feierlich die Veranstaltung. Thomas Kralinski, Staatssekre- tär im Sächsischen Staatsministerium für Wirt- schaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz, Sven Schulze, Oberbürgermeister von Chemnitz so- wie Andreas Wöllenstein, Geschäftsführender Gesellschafter Schloz Wöllenstein und Haus- herr der Event-Location Kraftverkehr Chemnitz begrüßten ebenfalls die Anwesenden. Markus Lanz (l.) in regem Austausch mit Präsident Dipl.-Ing. In- golf Kluge (M.) und Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Star- finger (r.). v.l.n.r.: Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Präsident der Ingenieurkammer Hessen (IngKH), Richard David Precht, Markus Lanz und Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Geschäftsführer IngKH. 87
4.7 Weitere Veranstaltungen Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Programm und Fachliche Diskussionen Ein Höhepunkt des Abends war das Gespräch zwischen Journalist Markus Lanz und Philosoph Richard David Precht. Im Mittelpunkt standen Fragen zur gesellschaftlichen Verantwortung, Innovation und der Rolle des Ingenieurwesens in einer sich verändernden Welt. Im Nachgang des Gesprächs hatten die Vertreter der Inge- nieurkammer Hessen die Möglichkeit mit Lanz sich kurz über die Kammeraktivtäten in Hessen auszutauschen. Im Anschluss diskutierten Expertinnen und Experten im Podium „Energie, Material, Re- gionalität – Ingenieure gestalten nachhaltig die Zukunft“ über Energiewende, nachhal- tiges Bauen und Ressourcenschonung. Auf dem Podium waren: Prof. Dr. sc. techn. Rein- hard Erfurth, Ehrenpräsident der Ingenieur- kammer Sachsen, Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group, Dr.-Ing. Elisabeth Eckstädt, Beratende Ingenieurin und Landes- vorsitzende GIH Sachsen e. V., Prof. Dr.-Ing. Björn Höhlig, HTWK Leipzig, Dr.-Ing. Saad Baradiy, Ingenieurkammer Sachsen und Dr.- Ing. Matthias Tietze, Kahnt & Tietze GmbH. Die Diskussionen zeigten, wie wichtig es ist, Ingenieurwissen, Forschung und Praxis zu ver- binden, um tragfähige Lösungen für nachhalti- ge Bauprojekte zu entwickeln. v.l.n.r.: Richard David Precht, Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Geschäftsführer IngKH, Dipl.-Kffr. Bettina Bischof, stellvertre- tende Geschäftsführerin IngKH und Markus Lanz vor Beginn der Veranstaltung. v.l.n.r.: Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger und Dipl.- Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, Vizepräsident IngKH freuen sich auf den bevorstehenden Europäischen Ingenieurkammertag. Die beeindruckende Location des Europäischen Ingenieur- kammertags das Kultur-und Kongresszentrum Kraftverkehr Chemnitz. 88
Wackerbarth-Medaille für Ingenieure ohne Grenzen e. V. Im Rahmen der festlichen Veranstaltung wurde die Wackerbarth-Medaille an Ingenieure ohne Grenzen e. V. verliehen. Die Laudatio hielt BIngK-Präsident Dr.-Ing. Heinrich Bökamp. Robert de Payrebrune, Vorstandsvorsitzender von Ingenieure ohne Grenzen e. V., nahm die Auszeichnung entgegen. Er betonte in seiner Dankesrede, dass die Auszeichnung die seit über 20 Jahren geleistete ehrenamtliche Arbeit für den Zugang zu grundlegender Infrastruktur weltweit würdigt. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Oktober 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember v.l.n.r.: Markus Lanz, Dipl.-Ing. Ingolf Kluge und Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger. v.l.n.r.: Dipl.-Kffr. Bettina Bischof, Dipl.-Ing. Ingolf Kluge und Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger beim Europäischen Ingenieurkammertag. Dirk Panter, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (l.) mit Dr.-Ing. Hans-Jörg Temann, Präsident der Ingenieurkam- Foto: David Nuglisch / Ingenieurkammer Sachsen mer Sachsen (r.). v.l.n.r.: Dipl.-Kffr. Bettina Bischof, Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger und Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, an ihrem Tisch für den Abend. Fotos: IngKH 89
5. Ingenieur-Akademie Hessen GmbH VORSTELLUNG DER KERNBEREICHE DER FORT- UND WEITERBILDUNG Die Ingenieur-Akademie Hessen GmbH orga- nisiert auf der Grundlage von aktuellen Wirt- schaftsthemen, Gesetzesnovellierungen und Fachthemen im Ingenieurwesen ein vielseitiges Seminarprogramm. Unser Aus-, Fort- und Weiterbil- dungsangebot dient der fortwährenden Qualifizie- rung von IngenieurInnen und ArchitektInnen. Unse- re Kernbereiche stellen wir Ihnen im Folgenden vor. Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) erhöht sich der Stellenwert ressourcenschonender und technischhochwertiger Planungsleistungen. Hier- bei greift energieeffiziente Planung nicht nur in den Neubau ein, sondern entfaltet sein Potential wirksam und nachhaltig beim Bauen im Bestand. Die bauliche und technische Wiederherstellung sowie die Modernisierung der Bausubstanz sind elementare Bestandteile des Bauens im Bestand. Wichtige Kriterien sind u. a. die Beseitigung, Re- paratur und/oder Erneuerung von schadhaften Bauteilen, die energetische Sanierung von Alt- bauten sowie die Sanierung von Baudenkmälern unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Der konstruktive Ingenieurbau stellt die Grund- disziplin des Bauingenieurwesens dar. Er basiert auf der Bemessung, Berechnung und Konstruk- tion von Tragwerken, welche als Grundlage zur Errichtung von Gebäuden und Bauwerken die- nen. Die zentralen Fachbereiche Holz-, Be- ton- und Stahlbau bilden aufgrund von Normen- änderungen und Gesetzesnovellierungen einen elementaren Kern in der Aus- und Weiterbildung. Bauen orientiert sich heute und in der Zukunft an den weltweiten Zielen des Klimaschutzes und der Res- sourcenschonung. Im Mittelpunkt stehen dabei die Energie- und Trinkwasserversorgung sowie gesun- de Arbeits- und Lebensbedingungen. Die Nachfra- ge nach Green Buildings wächst messbar und wird durch deren höhere Miet- und Kaufpreise sowie ge- ringeren Leerstand weiter steigen. Die Handlungs- spielräume der Entwickler, Planer und Bauausfüh- renden sind groß, denn die Vielfalt an Nutzungen, Baukonstruktionen und Versorgungstechnologien bedingt eine komplexe Optimierungsaufgabe. Das Konzept der Nachhaltigkeit berücksich- tigt ökologische, ökonomische und sozial ver- trägliche Aspekte gleichzei- technische und planerische Leistung. tig die bewertet und Öffentlich-rechtliche und privatrechtliche Rechts- normen setzen Rahmenbedingungen und definie- ren Anforderungen an die Planer. Dabei werden die Praktiker immer öfter mit haftungsrechtlichen Fra- gestellungen konfrontiert, deren Lösung juristische Kompetenz voraussetzt. Auch die differenzierten Vergabeverfahren sowie die Absicherung der Hono- raransprüche setzen Kenntnisse der rechtlichen Be- dingungen voraus. Die Seminare im Themenbereich Recht bieten neben den notwendigen Informatio- nen auch Raum zur Diskussion von Problemstellun- gen und zur Entwicklung von Lösungsvorschlägen. Die technische Qualität und der Nutzen eines Bau- werkes sollen ästhetische, energetische und öko- logische Anforderungen erfüllen. Innerhalb der Projektplanung und -abwicklung müssen aber auch zeitliche und wirtschaftliche Rahmenbedin- gungen eingehalten werden. Das Baumanage- ment spielt bei der Organisation und der Gesamt- leitung eines Bauvorhabens eine zentrale Rolle. Durch gezielte Projektsteuerung realisiert und ge- währleistet das optimale Baumanagement den eines Bauvorhabens. erfolgreichen Fortlauf Die stetige Notwendigkeit, den Wärmeschutz von Gebäuden zu optimieren, erfordert eine stär- kere Einbeziehung bauphysikalischer Überle- gungen in den Planungsprozessen. Auf Grund wachsender Bedürfnisse hinsichtlich des Kom- forts ist auch der Schallschutz als weiterer Kern- bereich der Bauphysik zu nennen. Darüber hi- naus spielen bauphysikalische Betrachtungen und Gutachten eine große Rolle bei der Bewer- tung von Schäden und Mängeln an Gebäuden. Vorbeugender Brandschutz besitzt in den Bauord- nungen der Bundesländer einen hohen Stellenwert und wird für Regel- und Sonderbauten differenziert betrachtet. Die Planung baulicher Maßnahmen in Gebäuden reicht von verwendeten Baustof- fen und Bauteilen über die Fluchtwegplanung bis hin zu Löschanlagen und ist somit sehr vielfältig. Ebenfalls bedingt der verstärkte Einsatz von tech- nischen Anlagen in Gebäuden ein hohes Maß an kompetenter Planungsleistung Ingenieure. für 92
Das Sachverständigenwesen gehört neben den Planungs- und Beratungsleistungen zu den Inge- nieurleistungen, die immer stärker nachgefragt werden. Die Leistungen der Sachverständigen werden Gerichten, Behörden, Unternehmern und Verbrauchern zur Verfügung gestellt. Besondere Sachkunde sowie Objektivität und Vertrauenswür- digkeit sind Kriterien des Sachverständigenwe- sens. Zur Zielsetzung gehören unparteiische sowie unabhängige Gutachten auf Grundlage der jewei- ligen fachlichen Kompetenz im Ingenieurwesen. Straßenplanung und -unterhaltung sowie Ver- kehrsmanagement sind Bestandteile von inge- nieurspezifischen Planungsleistungen und dienen der Mobilitätsentwicklung unserer Gesellschaft. Hierbei gilt es, ökologische, wirtschaftliche und soziale Anforderungen in Einklang zu brin- gen und dabei übergeordnete Systeme und Prozesse nicht aus den Augen zu verlieren. ist nur durch Die angestrebte Energiewende die Verbindung zukunftsorientierter, effizienter Energienutzung und den nachhaltigen Einsatz von Erneuerbaren Energien erreichbar. Dazu ist das interdisziplinäre Zusammenwirken der ver- schiedensten notwendig. Ziel Innovationen und technischen Weiterentwicklungen einerseits und die rechtlichen wie planerischen Anforde- rungen andererseits transparent zu machen. Ingenieurdisziplinen ist die stetig zunehmenden BARRIEREFREIHEIT In einer älter werdenden Gesellschaft verändern sich die Anforderungen an die Gestaltung des Wohn-, Lebens- und Arbeitsraums. Die wachsenden Bedarfe an verantwortungsbewusstes barrierefreies Planen und Bauen mit smarten und bedarfsgerech- ten Lösungen von Anfang an mitzudenken, ist nach- haltig und spart nicht nur langfristig Kosten. Dabei muss nicht nur das einzelne Gebäude selbst barrie- refrei sein, auch die Barrieren im Umfeld müssen reduziert werden, damit Räume für alle Menschen uneingeschränkt nutzbar und zugänglich werden. Themen, die nicht in den übrigen Kernbereichen ver- ortet sind und Ingenieurinnen und Ingenieuren die Möglichkeit geben, ihre allgemeinen und beruflichen Qualifikationen zu vertiefen und zu erweitern. Neben dem beruflichen Alltag unterstützen diese Angebo- te, kompetent die gesellschaftlichen und berufspoli- tischen Interessen aktiv und kreativ mitzugestalten. Zum Seminarprogramm der IngAH Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger Geschäftsführung starfinger@ingah.de Tel.:0611/450438-0 Chantal Stamm, M.BP. Geschäftsführung stamm@ingah.de Tel.:0611/450438-0 Hannah Wagner Seminarmanagement wagner@ingah.de Tel.: 0611/450438-273 Lale Parsa Seminarmanagement (In Elternzeit) 93
5. Ingenieur-Akademie Hessen GmbH Klassentreffen der Fachplaner Brandschutz IngKH Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 2024 65 Fachplaner folgten der Einladung zur Veranstaltung und nutzten die Gelegenheit zur Weiterbildung und zum fachlichen Austausch. Die Ingenieurkammer Hessen bietet seit über 20 Jahren den Lehrgang zum Fachplaner Brandschutz IngKH an, der sich als eine zentrale Fortbildung im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes etab- liert hat. Am 4. Dezember 2024 fand in der Stadt- halle Friedberg erstmals ein Seminar unter dem Titel „Klassentreffen der Fachplaner“ statt. Ziel der Veranstaltung war es, Absolventen und Referenten vergangener Jahre eine Plattform für den fach- lichen Austausch sowie die Diskussion aktueller Themen zu bieten und gleichzeitig das Wissen im Bereich Brandschutz zu vertiefen und auf dem neu- esten Stand zu halten. Dipl.-Ing. Oliver Hilla übernahm die Moderation des Seminars, und führte die Teilnehmenden durch das Programm und leitete die Diskussionen. Nach der Begrüßung durch Hilla folgten zwei Fachvorträge, die sich mit wesentlichen Neuerungen im baurecht- lichen Kontext des Brandschutzes befassten. Benjamin Semmler, M.Eng., vom Hessischen Mi- nisterium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Woh- nen, stellte in seinem Vortrag Handlungsempfeh- lungen für den Vollzug der Hessischen Bauordnung 2024 (HE-HBO) vor. Dabei ging er insbesondere auf die Anpassungen ein, die für Fachplaner rele- vant sind, und beleuchtete die praktischen Auswir- kungen auf die Planung und Umsetzung von Brand- schutzmaßnahmen. Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung war die neue Hessische Garagenverordnung (GaV), die von Markus Henzel, M.Eng., Prüfsachverständiger für Brandschutz, vorgestellt wurde. Henzel erläuter- te die wesentlichen Änderungen und deren Bedeu- tung für die brandschutztechnische Bewertung von Garagenanlagen. Den Abschluss des Seminars bildete eine offene Podiumsdiskussion. Hier hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, offene Fragen zu stellen, ihre eigenen Erfahrungen einzubringen und sich zu zentralen Themen des Tages auszutauschen. Neben den Vorträgen und Diskussionen bot die Veranstaltung auch Raum für den persönlichen Austausch zwischen den Teilnehmenden. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Dezember 2024) Die Referenten des Klassentreffens Fachplaner Brandschutz: Dipl.-Ing. Oliver Hilla, Benjamin Semmler, M.Eng. und Markus Henzel, M. Eng (v.l.n.r). Fotos: IngAH 94
Abschluss der Fachplaner-Ausbildung: 18 neue Brandschutz-Experten in Hessen Mit der bestandenen Abschlussprüfung am 20. Dezember 2024 haben 18 Absolventinnen und Absolventen ihre Weiterbildung zum Fachpla- ner Brandschutz IngKH erfolgreich beendet. Die Ingenieur-Akademie Hessen organisierte die Fortbildung, die über sechs Monate hinweg in der Stadthalle Friedberg stattfand. Im Rahmen von 15 Terminen erhielten die Teil- nehmenden fundierte Kenntnisse, um Brand- schutznachweise und -konzepte zu planen und zu prüfen. Mit dem Zertifikat dokumentieren sie ihre Qualifikation, die sie zur Erstellung indivi- dueller und praxisgerechter Lösungen im Be- reich Brandschutz befähigt. Ein erfahrenes Referententeam vermittelte die Inhalte der Fortbildung. Dipl.-Ing. Oliver Hilla, Prüfsachverständiger für Brandschutz, moderier- te die Veranstaltungen und stellte die Verbindung zwischen den verschiedenen Themenbereichen her. So konnten die Teilnehmerinnen und Teilneh- mer die theoretischen Grundlagen mit den prakti- schen Anforderungen verknüpfen. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Januar/Februar 2025) Die Ingenieurkammer Hessen und die Ingenieur-Akademie Hessen gratulieren den neuen Fachplanerinnen und Fachplanern Brandschutz herzlich zu ihrem Abschluss. Foto: IngAH Vertiefungsmodul „Energieberatung Wohngebäude“ Die Teilnehmer des Vertiefungsmoduls „Bundes- förderungen für Energieberatungen Wohngebäu- de (WG) dena“ haben kürzlich das nächste Kapi- tel ihrer Qualifizierung erfolgreich abgeschlossen. Das jährlich stattfindende Seminar richtet sich an Ingenieure, Architekten, Gebäudeenergieberater, Physiker, Bauphysiker, Versorgungs- und Entsor- gungstechniker, TGA-Experten, Handwerksmeis- ter sowie weitere qualifizierte Fachkräfte. Neben einem von der dena nach Regelheft ge- forderten Berufsabschluss und dazugehöriger Berufserfahrung ist die Voraussetzung für die Aufnahme in die Energieeffizienz-Expertenliste (EEE-Liste) für Förderprogramme des Bundes für Wohngebäude eine erfolgreiche Teilnahme des Basismoduls sowie des Vertiefungsmoduls. Nachweisberechtigte für den Wärmeschutz kön- nen sich auf Antrag bei der Ingenieurkammer Hessen das Basismodul anerkennen lassen. Nach Abschluss und Eintragung in die EEE-Lis- te sind sie befähigt, energetische Maßnahmen zu beurteilen und geförderte Sanierungskonzepte für Wohngebäude zu erstellen. Die Weiterbildung endet mit der Erstellung eines Projektes. Nach erfolgreichem Bestehen erhal- ten die Teilnehmer ein Zertifikat, mit dem sie ihre Qualifikation gegenüber BAFA und dena nach- weisen können. Diese Weiterbildung ist ein wichtiger Baustein, um die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung zu unterstützen – insbesondere das Ziel, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Das Vertiefungs- modul vermittelt fundiertes Wissen zur qualifizier- ten Energieeffizienzberatung von Wohngebäu- den. So können Immobilienbesitzer kompetent bei ihrem Bauvorhaben begleitet werden. Die Teilnehmenden werden optimal auf die Anfor- derungen vorbereitet und erlernen die Umsetzung wichtiger Normen und gesetzlicher Vorgaben. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Juni 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 2024 95
5. Ingenieur-Akademie Hessen GmbH Neues Seminarprogramm immer im Blick: mit dem IngAH-Newsletter Ob neue gesetzliche Anforderungen, technische Entwicklungen oder aktuelle Förderprogramme: Wer als Ingenieur am Ball bleiben will, braucht re- gelmäßig aktuelles Fachwissen. Der Newsletter der Ingenieur-Akademie Hessen GmbH (IngAH) infor- miert Sie zuverlässig über neue Seminare, Lehr- gänge und Weiterbildungsmöglichkeiten. Mit jeder Ausgabe erhalten Sie eine Übersicht über das aktuelle Weiterbildungsangebot der IngAH – thematisch sortiert und direkt verlinkt. Ob Online- Seminar oder Präsenzveranstaltung: Im Newsletter finden Sie schnell das passende Format für Ihre berufliche Weiterbildung. Einfach den QR-Code scannen, Newsletter abon- nieren – und kein Seminar mehr verpassen. Zum Newsletter anmelden (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Juni 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 2025 96
3.3. EnEV-Kontrollstelle 6. Fachplanertage 6.1 Fachplanertag Barrierefreies Planen und Bauen IngKH 6.2 Fachplanertag Brandschutz IngKH 6.3 Fachplanertag Energieeffizienz IngKH JAHRESBERICHT 2025
6.1 Fachplanertag Barrierefreies Planen und Bauen IngKH Barrierefreiheit im Fokus: Erfolgreicher 8. Fachplanertag der Ingenieurkammer Hessen Am 14. November 2024 fand der 8. Fachplaner- tag „Barrierefreies Planen und Bauen“ der Inge- nieurkammer Hessen (IngKH) als digitale Fortbil- dungsveranstaltung statt. Zahlreiche Fachleute aus Architektur und Bauwesen kamen zusam- men, um sich über aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen im barrierefreien Planen und Bauen auszutauschen. Die Begrüßung übernahmen Chantal Stamm, Geschäftsführerin der Ingenieur-Akademie Hes- sen GmbH, und Dipl.-Ing. Maynhard Schwarz, Vorsitzender der Fachgruppe Barrierefreies Pla- nen und Bauen. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember Dipl.-Ing. Maynhard Schwarz begrüßte als Fachgruppenvorsit- zender die Teilnehmer und hielt einen Vortrag zu dem Thema „Barrierefreie Maßnahmen für die Zukunft im Baurecht“. Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (Geschäftsführer der IngKH, 2. v. l.) und Chantal Stamm, M.BP. (Ge- schäftsführerin der IngAH, r.), begrüßten vor Ort die Referenten Brigitte Schneider vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (l.) sowie Dipl.-Ing. Maynhard Schwarz (Ingenieurbüro Brandschutz + Barrierefreiheit, Vorsitzender der Fachgruppe Barrierefreies Planen und Bauen der IngKH, 3. v. l.). 98 Auch Geschäftsführerin der IngAH Chantal Stamm, M.BP. hieß die digital zugeschalteten Teilnehmer willkommen. Clemens Beraus, Referent des Beauftragten der Hessischen Landesregierung für Menschen mit Behinderungen, richtete in seinem Grußwort den Fokus auf den zunehmenden Bedarf an barrie- refreien Wohnungen. Er betonte, dass allein in Hessen 77.000 solcher Wohnungen fehlen und R-Wohnungen, die für Rollstuhlnutzer geeignet sind, besonders benötigt werden. Er warnte, dass Kostendruck und vereinfachte baurecht- liche Vorgaben die Umsetzung der Barrierefrei- heit erschweren könnten. Darüber hinaus hob er hervor, dass barrierefreies Wohnen und Leben ein stetiger Prozess ist und es von zentraler Be- deutung sei, hierbei immer beharrlich am Thema zu bleiben. Barrierefreiheit als gesellschaftliche und rechtliche Aufgabe Dipl.-Ing. Maynhard Schwarz eröffnete die Vorträ- ge mit einer Analyse zur zukünftigen Entwicklung der baurechtlichen Anforderungen. Er stellte klar, dass pflegegerechte und barrierefreie Grundsät- ze für Neubauten eine langfristige Entlastung für die Gesellschaft bieten können. Diese Maßnah- men seien nicht nur nachhaltiger, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll, da die Kosten für spätere Umbauten oft höher ausfielen. Schwarz erläuter- te außerdem, dass die Hessische Bauordnung Mindeststandards für Barrierefreiheit vorgibt, wie etwa Türbreiten und Bewegungsflächen, die eine flexible und nachhaltige Nutzung ermöglichen. Er betonte, dass Gebäude durch vorausschauende Planung leichter an individuelle Bedürfnisse an- gepasst werden können, wodurch spätere teure Umbauten vermieden werden.
Bedarf und Kosten im Überblick Rechtsrahmen und Zukunftsperspektiven Dipl.-Ing. Tanja Buß thematisierte in ihrem Vor- trag den großen Bedarf an barrierefreiem Wohn- raum. Laut Studien sind nur 1,5 % der deutschen Wohnungen „barrierereduziert“. Gleichzeitig prog- nostizieren Analysen, dass bis 2035 eine Versor- gungslücke von rund zwei Millionen Wohnungen entsteht. Buß präsentierte zudem Erkenntnisse über die Mehrkosten für barrierefreies Bauen. So belaufen sich die Mehrkosten nach DIN 18040-2 auf 1,7 % der Herstellungskosten. Eine Untersu- chung der TERRAGON-Studie von 2017 ergänzt diese Zahlen: Sie beziffert die Mehrkosten auf 1,26 % der reinen Baukosten und 0,86 % der Ge- samtinvestition. In seinem Vortrag „1,6 Prozent Mehrkosten für voll- ständige barrierefreie Wohnungen nach DIN-Stan- dard – das Projekt Wohnen am Schönwasserpark, Krefeld“ erläuterte Dipl.-Ing. Axel Grommann, M.Sc., M.Sc. Architekt, die rechtlichen Rahmenbe- dingungen für barrierefreies Bauen in Nordrhein- Westfalen. Dabei stellte er die eingeschränkte An- wendung der DIN 18040-2 sowie den Wegfall der R-Quote bei Neubauten vor. Er ging zudem auf die Wohnraumförderungsbestimmungen ein und zeig- te auf, dass Zusatzdarlehen für Barrierefreiheit innerhalb von Wohnungen nur auf R-Wohnungen begrenzt sind. Am Beispiel des Projekts „Glocken- spitz“ in Krefeld präsentierte er eine Kostenauf- stellung und zeigte, wie die Maßnahmen nach DIN 18040-2 realisiert werden konnten. Brigitte Schneider vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum referierte vor Ort in der Geschäftsstelle der IngKH. Mit ihrem Vortrag „Aktuelles aus dem Bauord- nungsrecht und welche Hintergründe haben die derzeitigen Regelungen“ beleuchtete Brigitte Schneider vom Hessischen Ministerium für Wirt- schaft, Energie, Verkehr und Wohnen die recht- lichen Rahmenbedingungen und Entwicklungen. Sie erklärte, dass in Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen gemäß der Hessischen Bauordnung (HBO) mindestens 20 % der Wohnungen barriere- frei erreichbar und zugänglich sein müssen. Schnei- der betonte außerdem, dass die HBO Mindestanfor- derungen vorgibt und weitergehende Maßnahmen freiwillig umgesetzt werden können, um Planungs- sicherheit zu gewährleisten. In ihrem Vortrag ging sie auch auf die Änderung der DIN 18040 Teil 1 und 2 ein. Die neue DIN 18040 wird nur bauordnungs- rechtlich relevant, wenn sie als Technische Baube- stimmung eingeführt wird, mit einer Anpassung der Muster-Verwaltungsvorschrift durch die PG Barrie- refreiheit. Digitale Unterstützung für barrierefreies Planen Amelie Hofer, M.Sc. präsentierte ihre Web-App „DI- Nable“, die sie im Rahmen ihrer Masterarbeit ent- wickelt hat. Die App ermöglicht es, Gebäudeplanun- gen im IFC-Format auf Barrierefreiheit nach DIN 18040-2 zu überprüfen. Planungen können direkt im Browser angepasst und erneut exportiert werden. Ziel der App ist es, ein besseres Verständnis für die DIN-Regelungen zu fördern und deren praktische Anwendung zu erleichtern. Mit textlichen und visuel- len Rückmeldungen sowie beispielhaften Nutzungs- animationen soll „DINable“ Planenden ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen vermitteln. Der 8. Fachplanertag der Ingenieurkammer Hessen bot umfassende Einblicke in die rechtlichen, tech- nischen und gesellschaftlichen Aspekte des barrie- refreien Bauens. Die Veranstaltung zeigte deutlich, dass Barrierefreiheit ein fortlaufender Prozess ist, der sowohl pragmatische als auch innovative Ansät- ze erfordert. Die vorgestellten Projekte und Werk- zeuge unterstrichen die Machbarkeit barrierefreier Lösungen und ihre Bedeutung für eine inklusivere Gesellschaft. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Dezember 2024) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember 99
6.2 Fachplanertag Brandschutz IngKH 22. Fachplanertag Brandschutz IngKH Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Beim 22. Fachplanertag Brandschutz in Friedberg (v.l.n.r.): Vorstandsmitglied IngKH Dr.-Ing. Ulrich Deutsch, Presse- und Öffentlichkeitsreferentin IngKH Laura Homberger, MLitt, Geschäftsführerin IngAH Chantal Stamm, M.BP., Geschäftsführer IngKH Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger, Referent Alexander Wohmann, M.Sc., Referentin Dipl.-Ing. Süreyya Bumin, Referent Benjamin Semmler, M. Eng. und Moderator sowie Fachgruppenvorsitzender Brandschutz Prof. Dipl.-Ing. Helmut Zeitter. Am 16. Mai 2025 lud die Ingenieurkammer Hes- sen erneut zum Fachplanertag Brandschutz in die Stadthalle Friedberg ein. Rund 200 Ingenieu- re, Planer und Entscheidungsträger im Bereich des baulichen und vorbeugenden Brandschutzes kamen zu sammen, um sich fachlich weiterzubil- den. Die Teilnehmenden erwartete erneut ein praxis- nahes Programm mit aktuellen Themen und in- novativen Lösungsansätzen. Moderiert wurde die Veranstaltung, wie in den Vorjahren, von Prof. Dipl.-Ing. Helmut Zeitter, Vorsitzender der Fachgruppe Baulicher Brandschutz HBO der In- genieurkammer Hessen. Dr.-Ing. Ulrich Deutsch, Vorstandsmitglied der In- genieurkammer Hessen, eröffnete die Veranstal- tung und hieß die Gäste herzlich willkommen. In seiner Begrüßung hob er die langjährige Bedeu- tung des Fachplanertags Brandschutz hervor, der in diesem Jahr bereits zum 22. Mal stattfand und nach wie vor auf ungebrochenes Interesse stößt. Der Brandschutz spiele eine zentrale Rolle in der Baubranche – umso erfreulicher sei der anhaltende Erfolg und die große Resonanz der Veranstaltung. Chantal Stamm, M.BP. (l.), Prof. Dipl.-Ing. Helmut Zeitter (2.v.l.) und Valeria Janke-Dorn, M.BP. (r.) mit den Referenten des Nachmittags (v.l.n.r): Dipl.-Ing. (FH) Uwe Weber, LMR a.D. Jens Meißner, Alex- ander Wohmann, M.Sc. und Jamie Cachola. Fotos: IngKH 100 Neue HBO und Einzelfallgenehmigungen Benjamin Semmler, M.Eng., vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen hielt den ersten Vortrag der Veranstal- tung zum Thema „Aktuelles aus dem Hessischen Bauordnungsrecht“. Darin gab er unter anderem einen Ausblick auf die Novellierung der Hessi- schen Bauordnung, die für den kommenden Win- ter erwartet wird. In seinem Vortrag legte er den Fokus auf die geplanten Änderungen, die den Brandschutz betreffen. Diese geplanten Ände- rungen orientieren sich an den Vorschlägen des Baupakets I. So thematisierte er unter anderem die Umnutzung von Bestandsgebäuden sowie Dachaufstockungen und -ausbauten mit Gebäu- deklasse-Wechsel. Dipl.-Ing. Süreyya Bumin vom Regierungspräsi- dium Darmstadt referierte zum Thema „Zustim- mung im Einzelfall nach § 23 HBO und vorhaben- bezogene Bauartgenehmigung nach § 17 HBO für Bauprodukte und Bauarten, die den Brand- schutz und die technische Gebäudeausrüstung betreffen“. Sie ging unter anderem der Frage nach: ‚Wann ist eine Zustimmung im Einzelfall, beziehungsweise eine vorhabenbezogene Bau- artgenehmigung, erforderlich?‘. In ihrem Vortrag
erläuterte sie, in welcher Leistungsphase diese sinnvollerweise durchgeführt werden sollten. Zur Veranschaulichung präsentierte sie passende Fallbeispiele. Brandschutz im Bestand und dynamische Fluchtweglenkung Alexander Wohmann, M.Eng., Prüfsachverstän- diger für Brandschutz, diskutierte und beleuch- tete, ob dynamische Fluchtweglenkung – bislang vorwiegend in Flughäfen und Großprojekten ein- gesetzt – auch in kleineren Bauten sinnvoll sein kann. Er stellte mehrere Projekte vor, die mit Hilfe einfacher Software modelliert wurden, und erläuterte Vor- und Nachteile sowie die Kompen- sation nicht erfüllter bauordnungsrechtlicher An- forderungen. LMR a.D. Jens Meißner erläuterte in seinem Vor- trag „Brandschutz im Bestand“ die Abwägung zwischen dem Erhalt von Bestandschutz und der Anpassung an moderne Vorgaben. Er zeigte, welche Ermessensspielräume Bauaufsichtsbe- hörden haben und wie wirtschaftliche und sicher- heitstechnische Aspekte sorgfältig abgewogen werden. Im Anschluss vertiefte Alexander Woh- mann in seinem zweiten Vortrag die systemati- sche Bewertung von Abweichungen und Erleich- terungen: Mittels einer übersichtlichen Matrix zu Schutzzielen und Ersatzmaßnahmen demonst- rierte er, wie Abweichungen konstruktiv begrün- det und dokumentiert werden. Batteriespeicher und Sicherheitsbeleuchtung Jamie Cachola, Sachverständiger für vorbeu- genden Brandschutz bei der Stadt Frankfurt am Main, thematisierte Batteriespeichersysteme. Er erläuterte häufige Brandursachen bei Li-IO- Batterien und zeigte eindrucksvolle Videos von Brandversuchen. Anschließend stellte er be- währte Löschmethoden vor und erläuterte die bauordnungsrechtlichen Anforderungen für den Einbau solcher Systeme. Dipl.-Ing. (FH) Uwe Weber, Prüfsachverständi- ger (PrüfVBau) für sicherheitstechnische Anla- gen und Einrichtungen, ging in seinem Vortrag „Hinweise bei der Erstellung von Brandschutz- konzepten und Nachweisen im Hinblick auf Si- cherheitsbeleuchtung“ auf praxisnahe Aspekte der Fluchtwegkennzeichnung und Sicherheits- beleuchtung ein. Er erläuterte unter anderem, Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Rund 200 Teilnehmer waren der Einladung zum diesjährigen Fachplanertag Brandschutz gefolgt. in welchen Fällen zusätzlich zur hochmontierten Kennzeichnung eine Sicherheitsbeleuchtung er- forderlich ist – und veranschaulichte dies anhand konkreter Beispiele aus Bürogebäuden, Werk- hallen und Versammlungsstätten. Fachplanertag erstmals mit medialer Aufbereitung Begleitend präsentierten Fachaussteller im Fo- yer der Stadthalle neue Produkte und Dienst- leistungen. Erstmals wurde der Fachplanertag und die Fachausstellung multimedial begleitet, sodass Interessierte auch im Nachgang einen umfassenden Einblick gewinnen können. Die Vi- deos sind ab sofort unter https://www.youtube. com/@IngenieurakademieHessen abrufbar. Zum Video (auf youtube.com/IngAH) (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Mai 2025) Das Team der Geschäftsstelle vor Ort (v.l.n.r.): Clemens Bernd, B.A. (Presse- und Öffentlichkeits- arbeit), Chantal Stamm, M.BP. (Geschäftsführerin IngAH), Nadine Ries (Verwaltung), Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (Geschäftsführer IngKH), Valeria Janke Dorn, M.BP. (Ingenieurwesen), Edina Bulje- vic (Sekretariat) und Laura Homberger, MLitt (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit). Fotos: IngKH 101
6.3 Fachplanertag Energieeffizienz 20. Fachplanertag Energieeffizienz IngKH Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Vorstandsmitglied Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler (2. R. 6 v. l.) und Geschäftsführer IngKH Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (2. R. l.) und Geschäftsführerin IngAH Chantal Stamm, M.BP. (1. R. l.) begrüßten die Referenten: Florian Weber (2. R. 2. v. l.), Dominik Weitzel (2. R. 3. v. l.), Dipl.-Ing. Michael Gunter (2. R. 4. v. l.), Dr.-Ing. Viktoria Krastel (2. R. 5. v. l.), Prof. Dr. Ulrich Nissen (2. R. 7. v. l.) und RAin Dr. jur. Barbara Schellenberg (1. R. r.). Der 20. Fachplanertag Energieeffizienz lockte am 5. September 2025 über 180 Teilnehmende in die Kongresshalle Gießen. Ingenieure, Pla- ner sowie weitere Fachleute kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen in Gesetz- gebung, Technik und Praxis zu informieren und auszutauschen. Die Jubiläumsveranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie präsent und vielschich- tig das Thema Energieeffizienz weiterhin ist. Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler, Schatzmeister und Vorstandsmitglied der Ingenieurkammer Hes- sen, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Gäste. Er betonte die Bedeutung des Fach- planertages als feste Institution und würdigte Vorstandsmitglied und Schatzmeister Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler begrüßte die Teilnehmenden zum 20. Fachplanertag Energieeffizienz. 102 dessen Entwicklung in den vergangenen zwei Jahrzehnten: „Dass wir heute bereits den 20. Fachplanertag erleben, ist nicht nur ein Erfolg für die Ingenieurkammer Hessen, sondern auch ein Beleg für das enorme Engagement der Fach- welt.“ Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Energieeffizienz Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen sieben Fachvorträge, die ein breites inhaltliches Spekt- rum abdeckten. Dipl.-Ing. Michael Gunter, Vorsit- zender der Fachgruppe Energieeffizienz der In- genieurkammer Hessen, beleuchtete die aktuelle Entwicklungen im Bereich der Energieeffzienz. Dabei ging er unter anderem auf die laufende Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes, die praktischen Herausforderungen beim Ener- gieeffizienzgesetz und die Entwicklungen in den Bauordnungen der Bundesländer ein. Energieberatung in der Praxis Wie sich Energieberatung konkret auszahlen kann, zeigte Joachim Schrader von der Werk- gemeinschaft BAUEN+ENERGIE und der B+E Klimaschutz GmbH. Anhand der Sanierung einer Stadtvilla in Alzey demonstrierte er, wie durch professionelle Energieberatung, Fördermittel und klimaschonende Konzepte wirtschaftlich
tragfähige Lösungen entstehen können. Sein Fa- zit: Durch geschickte Fördermittelstrategie und energieeffiziente Technik wird selbst eine teure Sanierung wirtschaftlich tragfähig und klima- freundlich. Erfolg einer Wärmepumpe Dr.-Ing. Viktoria Krastel von der Ernst Krastel GmbH zeigte in ihrem Vortrag, dass der Erfolg einer Wärmepumpe nicht allein von der Technik abhängt. Unter dem Titel „7 Sünden der Wärme- pumpen“ ging sie auf typische Fehler ein – von Planungsproblemen über fehlende Abstimmung im Bauablauf bis hin zu falscher Nutzung durch die Kunden. Als Beispiele nannte sie unter an- derem unsicher gewordene Bauherren, mehr- fach falsch ausgelegte Anlagen, unkoordinierte Gewerke oder veraltete Heizgewohnheiten. Ihre zentrale Botschaft: Technik allein reicht nicht – entscheidend ist das Zusammenspiel von Pla- nung, Handwerk und Nutzern. Hydraulischer Abgleich: Pflicht und Chance Florian Weber von der Bosch Thermotechnik GmbH – Buderus Deutschland machte in seinem Vortrag deutlich, dass der hydraulische Abgleich nach Verfahren A nicht mehr zeitgemäß ist, da die Heizlast dabei nur grob abgeschätzt wird. Verfahren B basiert dagegen auf einer Heizlast- berechnung und ist in vielen Fällen – etwa nach GEG oder BEG – vorgeschrieben. Neben stati- schem und dynamischem Abgleich gibt es zudem adaptive beziehungsweise temperaturbasierte Alternativen, deren Anerkennung ohne Verfahren B derzeit diskutiert wird. Weber zeigte, dass sich der Aufwand beim Verfahren B mithilfe digitaler Tools und pragmatischer Ansätze erheblich redu- zieren lässt. Da in den meisten Wohngebäuden bislang kein hydraulischer Abgleich vorliegt, be- steht hier ein großes Potenzial zur Energieein- sparung. Innenraumqualität im Fokus der EU-Gebäuderichtlinie Dipl.-Ing. Claus Händel, Geschäftsführer Technik beim Fachverband Gebäude-Klima e. V., beton- te in seinem Vortrag, dass Gebäude nicht primär zum Energiesparen errichtet werden, sondern vor allem ein behagliches und gesundes Um- feld für die Nutzer schaffen sollen. Erstmals wird Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 180 Personen nahmen am 20. Fachplanertag Energieeffi- zienz teil. dieser Zusammenhang nun in einer verbindli- chen Verordnung ganzheitlich aufgegriffen: Die EU-Mitgliedsstaaten sind aufgefordert, in der nationalen Umsetzung der Gebäuderichtlinie konkrete Anforderungen an Innenraumkonditio- nen wie thermische Behaglichkeit, Luftqualität, Licht und Akustik festzulegen und diese über ein einheitliches Verfahren transparent zu ma- chen. Besonders bei der Raumluftqualität und der sommerlichen Behaglichkeit gibt es bislang nur wenige, zudem oft sehr allgemein gehalte- ne Vorgaben, die den Nutzern kaum Vergleich- barkeit ermöglichen. Das Team der Geschäftsstelle der IngKH und IngAH vor Ort (v. l. n. r.): Vorstandsmitglied IngKH Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler, Laura Homberger, MLitt (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Karin Behrendt (Verwaltung), Chantal Stamm, M.BP. (Geschäftsführerin IngAH), Valeria Jan- ke-Dorn, M.BP. (Ingenieurwesen), Edina Buljevic (Sekretariat), Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (Geschäftsführer IngKH) und Christine Thouet (Verwaltung). 103
6.3 Fachplanertag Energieeffizienz Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Bewertung von energiebezogenen Investitio- nen nach DIN EN 17463 (VALERI) Wie Energieeinsparmaßnahmen wirtschaftlich bewertet werden können, zeigte Prof. Dr. Ulrich Nissen von der Hochschule Niederrhein anhand der Norm DIN EN 17463 (VALERI). Sie definiert klare Kriterien, wann eine Investition in Energie- effizienz als wirtschaftlich gilt – beispielsweise dann, wenn innerhalb von 50 % der Nutzungs- dauer ein positiver Kapitalwert erreicht wird. Nis- sen stellte außerdem gesetzliche Vorgaben wie das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) sowie EU- Richtlinien vor, die Unternehmen verpflichten, solche Bewertungen systematisch durchzufüh- ren. Ergänzend erläuterte er das Zusammenspiel mit der ISO 50006, die auf Energieleistungs- kennzahlen und transparente Nachweise von Ef- fizienzgewinnen setzt. Ist die Photovoltaikanlage ein Bauwerk? Rechtsanwältin Dr. jur. Barbara Schellenberg, Fachanwältin für Bau- und Architektenrecht (An- waltskanzlei Dr. Schellenberg), zeigte in ihrem Vortrag auf, dass die rechtliche Einordnung einer Photovoltaikanlage stark vom Einzelfall und den vertraglichen Vereinbarungen abhängt. Davon hängt ab, ob die Errichtung nach Werkvertrags- oder Kaufvertragsrecht zu behandeln ist und ob die Anlage als Bauwerk gilt – mit direkten Auswir- kungen etwa auf Verjährungsfristen und Mängel- ansprüche. Auch steuerrechtliche Fragen spielen eine zentrale Rolle, insbesondere im Hinblick auf verschiedene Steuerarten und Abschreibungs- möglichkeiten beim Betrieb oder bei der Veräu- ßerung. Dr. Schellenberg gab in ihrem Vortrag einen praxisnahen Überblick und konkrete Hin- weise für einen rechtssicheren Umgang mit die- sem Thema. Austausch auf der Fachausstellung Ergänzt wurde das Vortragsprogramm auch in diesem Jahr durch eine Fachausstellung. Die Pausen boten Raum für intensive Gespräche, Austausch von Erfahrungen und neue fachliche Impulse. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe September 2025) Ein Teil des Teams der IngKH und IngAH am eigenen Stand: Christine Thouet, Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Star- Fotos: IngKH finger, Laura Homberger, MLitt, Valeria Janke-Dorn, M.BP. und Karin Behrendt (v. l. n. r.). 104
3.3. EnEV-Kontrollstelle 7. Informationen für Mitglieder 7.1 Persönliches aus der Geschäftsstelle 7.2 Service 7.3 Zahlen - Daten - Fakten Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember JAHRESBERICHT 105 105 2025
7.1 Persönliches aus der Geschäftsstelle Abschied Mitarbeiterin der Ingenieurkammer Hessen Ende März verabschiedet die Ingenieurkammer Hessen ihre langjährige Mitarbeiterin Dipl.-Kffr. Pia Dick, die sich in Zukunft in Ko blenz neuen beruf- lichen Herausforderungen stellen wird.. Mit ihr ver- liert die Geschäftsstelle eine liebenswürdige, zuver- lässige und hilfsbereite Kollegin, die stets mit viel Freude und Einsatz bei der Arbeit war. Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Trier arbeitete sie mehrere Jah- re als Wirtschaftsprüfungsassistentin bei Deloitte & Touche in Frankfurt, bevor sie am 1. Januar 2017 als Referentin für Finanzen, Personal und Organi- sation in die Kammer wechselte. Ihre Betätigungs- felder waren vielfältig und reichten von der Erstel- lung von Jahresabschlüssen, über die gesamte Personalverwaltung bis hin zur Organisation und Optimierung von Verwaltungsabläufen. In der Geschäftsstelle wurde sie für ihre Kollegia- lität und ihre fachliche Kompetenz sehr geschätzt. Die Ingenieurkammer bedankt sich bei Pia Dick von Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Herzen für mehr als acht Jahre toller Zusammenar- beit und wünscht ihr auf ihrem weiteren beruflichen und privaten Weg nur das Beste. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe April 2025) Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI bedankte sich herzlich bei Dipl.-Kffr. Pia Dick für ihren jahrelangen Einsatz. Die gesamte Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen kam zusammen, um Dipl.-Kffr. Pia Dick (6.v.r.) gebührend zu verabschieden. Fotos: IngKH Meilenstein: Zehn Jahre als Geschäftsführer Am 1. April 2025 konnte Dipl.-Ing. (FH) Peter Star- finger auf zehn Jahre in der Funktion des Ge- schäftsführers der Kammer zurückblicken. Aus die- sem Anlass wurde er von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle sowie von Vize- präsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, mit einem kleinen Empfang überrascht. Im Januar 2012 übernahm Starfinger zunächst die Position des stellvertretenden Geschäftsführers, Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, gratulierte Ge- schäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger im Namen des gesamten Vorstands herzlich zu dem zehnjährigen Jubiläum und dankte ihm für die hervorragende Zusammenarbeit. 106 106
bevor er zum 1. April 2015 zum Geschäftsführer der IngKH berufen wurde. Parallel ist er seit Januar 2012 auch Geschäftsführer der Ingenieur-Akade- mie Hessen GmbH. Darüber hinaus leitet er die GEG-Kontrollstelle. Vizepräsident Wittig würdigte den unermüdlichen Einsatz sowie das herausragende Engagement von Starfinger und dankte ihm im Namen des gesamten Vorstands herzlich für die gute Zusammenarbeit. Auch die stellvertretende Geschäftsführerin, Dipl.- Kffr. Bettina Bischof, sprach im Namen des Teams der Geschäftsstelle ihre Glückwünsche und ihren Dank aus. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Mai 2025) Auch die stellvertretende Geschäftsführerin, Dipl.-Kffr. Bettina Bischof, sprach im Namen des gesamten Teams ihren Dank aus. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Zum zehnjährigen Dienstjubiläum von Ge- schäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (2. r.) luden Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (1. r.) und Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, (1. l.) zu einem gemeinsamen Abendessen in Begleitung ihrer Ehefrauen Stefanie Starfinger (2. l.), Ute Kluge (3. r.) und Dipl.-Ing. Barbara Wittig (3. l.) ein. Fotos: IngKH Glückwünsche zum 65. Geburtstag Im Namen des gesamten Vorstands sowie der Ge- schäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen über- brachte Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Star- finger die besten Wünsche zum 65. Geburtstag an Mitarbeiterin Karin Behrendt. Seit 2008 ist sie in der Ingenieurkammer Hessen tä- tig. Aktuell betreut sie die Bereiche der Beratenden Ingenieure, Stadtplaner (IngKH), Fachingenieure (IngKH), freiwilligen Mitglieder und Juniormitglieder. Geschäftsführer Starfinger dankte Karin Behrendt für ihren langjährigen und engagierten Einsatz und freute sich auf eine weiterhin erfolgreiche Zusam- menarbeit. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Mai 2025) Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Star finger (l.) gratulierte Karin Behrendt (r.) herzlich im Namen des gesamten Vorstan- des und der Geschäftsstelle. Foto: IngKH 107 107
7.1 Persönliches aus der Geschäftsstelle Neue Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen Die Geschäftsstelle in Wiesbaden freut sich über Zuwachs. Seit dem 1. April 2025 übernimmt Ass. iur. Denise Kauffeld den Posten der Justiziarin. Sie absolvierte ihr Studium der Rechtswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Nach dem erfolgreichen Abschluss des ersten juristi- schen Staatsexamens absolvierte sie ihr Rechts- referendariat am Landgericht Frankfurt am Main, welches sie mit dem zweiten Juristischen Staats- examen beendete. Im Anschluss an ihre Referendarzeit war sie knapp anderthalb Jahre am Paul-Ehrlich-Institut in Lan- gen als Volljuristin mit dem Schwerpunkt Verga- berecht beschäftigt, bevor sie sich Anfang dieses Jahres zu einem Wechsel in die Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen entschloss. Nadine Ries unterstützt die Kammer seit dem 1. April in der Verwaltung als Sachbearbeiterin. Die gelernte Bürokauffrau arbeitete unter anderem als Sachbearbeiterin bei der Soka-Bau in Wiesbaden und ging 2010 in die Elternzeit. Im Anschluss war sie fast 14 Jahre bei einer Drogeriemarkt-Kette angestellt, bevor sie zur Ingenieurkammer Hessen wechselte. Hong Nhung Fredenhagen ist die neueste Mitar- beiterin in der Geschäftsstelle der Ingenieurkam- mer. Seit dem 2. Mai unterstützt sie die Buchhal- tung der Kammer als Referentin für Finanzwesen. Die studierte Diplom-Kauffrau war seit 2015 als Finanz- und Bilanzbuchhalterin und Controlling Specialist in privatwirtschaftlichen Unternehmen tätig, bevor sie in die Ingenieurkammer wechselte. Wir wünschen allen neuen Mitarbeiterinnen einen guten Start in der Ingenieurkammer und heißen sie herzlich bei uns willkommen! (erschienen IngKH, Ausgabe Mai 2025) in den Kammer-Nachrichten der Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Ass. iur. Denise Kauffeld Nadine Ries Dipl.-Kffr. Hong Nhung Fredenhagen Fotos: IngKH Verabschiedung unserer Jahrespraktikantin Imane Addou reich abgeschlossen. Im Rahmen ihres 11. Schul- jahres absolvierte sie das Praktikum, das Teil des Weges zur Fachhochschulreife ist. Präsident Dipl.- Ing. Ingolf Kluge überbrachte im Namen des Vor- stands herzliche Dankesworte für die engagierte Mitarbeit. Auch Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Pe- ter Starfinger sowie die stellvertretende Geschäfts- führerin Dipl.-Kffr. Bettina Bischof gratulierten im Namen der Geschäftsstelle und dankten für die wertvolle Unterstützung. Imane Addou bleibt der Geschäftsstelle erhalten und wird während der Schulferien weiterhin als schulische Aushilfe tätig sein. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und wünschen ihr viel Erfolg für das kommende 12. Schuljahr. Jahrespraktikantin Imane Addou (2.v.l.) wurde von Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (l.), stellvertretender Geschäftsführerin Dipl.-Kffr. Bettina Bischof (3.v.l.) und Ge- schäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (r.) verabschiedet. Foto: IngKH Unsere Jahrespraktikantin Imane Addou hat ihr Praktikum bei der Ingenieurkammer Hessen erfolg- (erschienen IngKH, Ausgabe Juli/August 2025) in den Kammer-Nachrichten der 108 108
Glückwünsche zur Hochzeit Wir freuen uns, dass unsere Mitarbeiterin Christi- ne Thouet, ehemals Wolfhagen, kürzlich den Bund der Ehe geschlossen hat. Im Namen des Vorstands überbrachte Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge herz- liche Glückwünsche zu diesem besonderen Anlass. Auch Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Star- finger sowie die stellvertretende Geschäftsführerin Dipl.-Kffr. Bettina Bischof gratulierten im Namen der Geschäftsstelle. Wir wünschen dem frisch vermählten Ehepaar alles Gute und viel Glück für ihre gemeinsame Zukunft. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Juli/August 2025) Christine Thouet (2.v.l.) bei der Gratulation zur Hochzeit durch Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (l.) sowie Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (r.) und stellvertretende Ge- schäftsführerin Dipl.-Kffr. Bettina Bischof (3.v.l.). Foto: IngKH Neue Mitarbeiterin im Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit voraussichtlich im Sommer 2026 absolvieren wird. Die Ingenieurkammer freut sich über die neue Un- terstützung im Referat Presse- und Öffentlichkeits- arbeit und heißt Hannah Wagner herzlich willkom- men. (erschienen in den Kammer- Nachrichten der IngKH, Ausgabe September 2025) Hannah Wagner B.A. Foto: IngKH Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Hannah Wagner unterstützt seit dem 1. August 2025 das Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Ingenieurkammer Hessen. Außerdem ist sie seit dem 1. Juni 2025 in der Ingenieur-Akademie GmbH im Bereich Seminarmanagement tätig. Im Rahmen ihres Bachelorstudiums der Politikwissen- schaften an der Philipps-Universität Marburg ab- solvierte Wagner ein Praktikum in der Hessischen Staatskanzlei in der Abteilung Internationales und Europa, wo sie die grundlegenden Arbeitsabläufe einer Behörde kennenlernte. Neben ihrer Tätigkeit im Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist sie derzeit an der Johann Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main für den internationalen Masterstudiengang Com- parative Democracy eingeschrieben, welchen Sie Glückwünsche zum 30. Geburtstag Im Namen des gesamten Vorstands sowie der Ge- schäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen über- brachte Dipl.-Ing. Ingolf Kluge die besten Wün- sche zum 30. Geburtstag an die Geschäftsführerin der Ingenieur-Akademie GmbH (IngAH) Chantal Stamm. Ihren beruflichen Weg begann Chantal Stamm als Werkstudentin der IngAH. Nach Abschluss ihres Bachelorstudiums wechselte sie zur Ingenieur- kammer Hessen und ist dort seit 2018 als Referen- tin für Ingenieurwesen und in der GEG-Kontroll- stelle tätig. Zwischen 2020 und 2023 absolvierte sie berufsbegleitend erfolgreich ihr Masterstudium im Bereich Building Physics. Seit 2024 hat sie zu- sätzlich die Geschäftsführung der Ingenieur-Aka- demie Hessen GmbH übernommen. Stellvertretende Geschäftsführerin Dipl.-Kffr. Bettina Bischof (l.) und Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge (r.) wünschten der Geschäftsführerin der IngAH Chantal Stamm, M.BP. (M.) alles Gute für das neue Lebensjahr. Foto: IngKH (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe September 2025) 109 109
7.2 Service Mitgliederservice der IngKH: Erstberatung bei Büroübernahme/-übergabe Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember 2024 In den kommenden Jahren stehen viele Ingenieur- büros vor einem entscheidenden Schritt: dem Ge- nerationenwechsel. Für die Inhaber bedeutet die Regelung der Nachfolge eine der größten Heraus- forderungen ihres unternehmerischen Lebens. Vie- le wünschen sich, ihr Lebenswerk in der Familie weiterzugeben, doch nicht immer ist dies möglich. In solchen Fällen stellt sich die Frage, ob ein lang- jähriger Mitarbeiter oder ein externer Nachfolger das Büro übernehmen soll. Der Übergabeprozess ist dabei weit mehr als eine rein formale Angelegenheit. Neben den rechtlichen, finanziellen und steuerlichen Aspekten spielen so- genannte „weiche Faktoren“ eine große Rolle. Emotionale Bindungen, berufliche Qualifikationen, Kundenbeziehungen, die interne Organisation und das Marketing sowie die Zukunftsperspektiven des Büros müssen sorgsam abgewogen werden. Auch der Nachfolger selbst steht vor Herausforde- rungen: Viele Büros sind stark von der Persönlich- keit des bisherigen Inhabers geprägt, und langjähri- ge Kunden und Mitarbeiter sind mit dieser vertraut. Das Vertrauen, das sich der Übergeber über viele Jahre erarbeitet hat, muss der neue Chef erst ge- winnen. Zudem ist zu prüfen, ob mit dem Generati- onswechsel auch eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens sinnvoll ist. Ein weiterer wichti- ger Punkt ist die Unterstützung durch die Familien des Übergebers und Übernehmers. Da eine Büroübergabe ein langwieriger Prozess ist, sollte die Planung frühzeitig begonnen werden, um alle Aspekte bestmöglich zu berücksichtigen. Die Ingenieurkammer Hessen (IngKH) bietet ihren Mitgliedern eine kostengünstige Erstberatung zu diesen komplexen Themen an. Dabei arbeitet die IngKH mit erfahrenen Experten zusammen, die seit Jahrzehnten fachkundig und praxisnah Prozesse zur Bürobewertung und Büroübergabe speziell für Ingenieur- und Architekturbüros begleiten. Hier kön- nen alle Fragen rund um das Thema „Nachfolge“ geklärt werden. Bitte wenden Sie sich zur Terminvereinbarung an info@ingkh.de oder melden Sie sich unter 0611 – 974 57 0. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe November 2024) Foto: Adobe Stock/545409077 HPPVO: Anhebung der Altersgrenze für Prüfberechtigte und Prüfsachverständige in Hessen Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Ener- gie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum hat die Hessische Prüfberechtigten- und Prüfsachver- ständigenverordnung (HPPVO) vom 18. Dezember 2006 überarbeitet. Im Fokus der Anpassung steht die Erhöhung der Altersgrenze für Prüfberechtig- te und Prüfsachverständige von 70 auf 75 Jahre. Die Änderungen wurden am 31. Oktober 2024 im Gesetz- und Verordnungsblatt des Landes Hessen veröffentlicht und treten am 1. November 2024 in Kraft, nicht zuletzt durch die Bitte der Ingenieurkam- mer Hessen an die Politik. Rechtliche Rahmenbedingungen Die Anpassung berücksichtigt die demografische Entwicklung, insbesondere die gestiegene Lebens- erwartung, sowie die allgemeine Erhöhung der Altersgrenzen für Erwerbstätige. Da die Regelung der Altersgrenzen im Ermessen der Landesgesetz- geber liegt, bestehen bundesweit unterschiedliche Vorgaben. Die Anhebung auf 75 Jahre in Hessen widerspricht nicht dem unionsrechtlichen Kohärenzgebot. Die- ses stellt sicher, dass gesetzliche Regelungen mit den Grundsätzen und Vorgaben des europäischen Rechts übereinstimmen und nicht im Widerspruch zu anderen Vorschriften stehen. Dies wird durch die Einführung von § 7 Abs. 4 HPPVO gewährleistet, der die neue Altersgrenze festlegt. Danach kann die Anerkennungsbehörde in Abständen von mindes- tens fünf Jahren prüfen, ob die Voraussetzungen für die Anerkennung weiterhin erfüllt sind. 110
Möglichkeiten der Wiedereintragung Personen, deren Anerkennung aufgrund der bishe- rigen Altersgrenze erloschen ist, können ab sofort einen Antrag auf Wiedereintragung in die Liste der Prüfberechtigten und Prüfsachverständigen stellen. Das Verfahren ist vereinfacht und kostenfrei. Das erforderliche Antragsformular steht auf der Website der Ingenieurkammer Hessen zum Down- load bereit: https://ingkh.de/ingkh-wAssets/docs/service/an- tragsunterlagen/hppvo/Antrag_HPPVO_Wiederein- tragung.pdf Zum Download Sollte der ursprüngliche Anerkennungsbescheid nicht mehr vorliegen, wird auf Wunsch ein neuer Bescheid ausgestellt. Ein eventuell fehlender per- sönlicher Stempel muss jedoch eigenständig be- schafft werden. Gerne steht die Ingenieurkammer hierbei unterstützend zur Verfügung. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 2024 Christine Thouet Für weitere Fragen oder Unterstützung steht Ihnen Christine Thouet telefonisch (0611 97457-28) oder per E-Mail thouet@ingkh.de) gerne zur Verfügung. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Dezember 2024) Standards sichern: Fort- und Weiterbildung für Ingenieure Die Anforderungen an Ingenieure wachsen stetig – technologische Innovationen, gesellschaftliche Ver- änderungen und neue gesetzliche Vorgaben stellen Fachkräfte vor immer neue Herausforderungen. Um diesen gerecht zu werden, ist kontinuierliche Fort- und Weiterbildung unverzichtbar. Ingenieure tragen die gesellschaftliche Verantwortung, ihre Kenntnisse regelmäßig zu aktualisieren und zu er- weitern, um ihre Arbeit auf Basis des neuesten Wis- sensstandes ausführen zu können. m o c . e b o d a . k c o t s - e r u i l t c p - e e g a m : o t o F Fortbildungsrichtlinie der Ingenieurkammer Hessen (IngKH) Der Fortbildungsverpflichtung der Ingenieurkam- mer Hessen unterliegen Bauvorlageberechtigte, Nachweisberechtigte nach der NBVO, Beratende Ingenieure, Stadtplaner sowie freiwillige selbststän- dige Mitglieder der Kammer. So sind nach der Fort- bildungsrichtlinie der IngKH Nachweisberechtigte innerhalb eines fünfjährigen Fortbildungszeitraums aufgefordert 20 Unterrichtseinheiten pro Fachliste nachzuweisen. Bei der Bauvorlageberechtigung sind die Ingenieure angewiesen 32 Unterrichtsein- heiten in einem Fortbildungszyklus von zwei Jahren einzureichen. Für Beratende Ingenieure, freiwillige selbstständige Mitglieder und Stadtplaner (IngKH) gilt ein Fortbildungszyklus von einem Jahr mit je- weils 8 Unterrichtseinheiten. >>> weiter auf der nächsten Seite 111 111
7.2 Service Fort- und Weiterbildung zur Qualitätssicherung in der dynamischen Ingenieurbranche Die Ingenieurbranche ist dynamisch. Fortschritte in Bereichen wie Energieeffizienz durch den Einsatz Erneuerbarer Energien, Building Information Mode- ling (BIM), Nachhaltigem Bauen und Barrierefreiem Planen, Bauen und Wohnen verändern die Anfor- derungen an Fachkräfte kontinuierlich. Ingenieure müssen nicht nur ihr technisches Wissen ausbau- en, sondern auch die neuesten Entwicklungen und Best Practices in ihre Arbeit integrieren. Weiterbildung dient nicht nur der persönlichen und fachlichen Entwicklung, sondern sichert auch den hohen Berufsstandard der Ingenieurbranche. Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen gewähr- leisten, dass Ingenieure mit den neuesten Techno- logien und Methoden vertraut bleiben, was einen wesentlichen Faktor für die Qualität und Sicherheit ihrer Projekte ausmacht. Zur Fortbildungsrichtlinie Unsere Erfahrungen aus der Zuständigkeit in der GEG-Kontrollstelle zeigen deutlich, dass Fortbildungsmaßnahmen in den Fachgebieten Bauphysik und Anlagentechnik besonders an- spruchsvoll sind – vor allem im Hinblick auf die gestiegenen Anforderungen zur Transformation und dem damit verbundenen Zusammenwirken mit Energieeffizienz durch den Einsatz Erneuer- barer Energien. Fortbildungsstätte IngAH – Aktuelle Themen für Ingenieure Die Themenvielfalt in der Ingenieurbranche spiegelt sich auch in den Weiterbildungsmög- lichkeiten wider. Nachhaltiges Planen und Bau- en, die Sanierung von Bestandsgebäuden und die Schaffung barrierefreier Gebäude sind nur einige Beispiele der relevanten Bereiche. Ingenieure können ihre Fortbildung auf ver- schiedene Weise gestalten. Die Ingenieur- Akademie Hessen GmbH, Tochtergesellschaft der IngKH, bietet regelmäßig Seminare, Work- shops und Lehrgänge an, die speziell auf die Bedürfnisse der Branche zugeschnitten sind. Ergänzend dazu gibt es flexible E-Learning-An- gebote, Kongresse und Tagungen, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung bieten. Anerkannter Experte werden Eine der vielen Möglichkeiten zur Spezialisie- rung bietet die Fortbildung zum Qualifizierten Vergabeberater. Diese zielt darauf ab, Auftrag- geber bei der Vergabe von Planungsleistungen zu unterstützen. Die Bundesingenieurkammer und die jeweiligen Landesingenieurkammern führen eine Liste qualifizierter Vergabeberater, um die Suche nach geeigneten Fachleuten zu erleichtern. Die Teilnahme an einem Lehrgang, der 18 Zeitstunden umfasst und mit einer Prü- fung abschließt, ist unter anderem Vorausset- zung für die Eintragung in diese Liste. Die Energieeffizienz-Expertenliste für Förder- programme des Bundes ist ein bundesweites Verzeichnis von Fachkräften, die nachweislich für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen und Sanieren qualifiziert sind. Für die Aufnah- me müssen die Expertinnen und Experten bele- gen, dass sie die festgelegten Qualifikationsan- forderungen in diesen Bereichen erfüllen. Fortbildungen im Bereich Energieeffizienz oder Nachhaltigkeit, wie zum Beispiel zum DGNB- Auditor, BNB-Koordinator oder Energieeffizi- enz-Experten, sind ebenfalls lohnenswert. Sie ermöglichen Ingenieuren unter anderem die Eintragung als Nachhaltigkeitskoordinatoren in das Bundesnachhaltigkeitsregister der Bundes- ingenieurkammer und der Bundesarchitekten- kammer. Bei allen Fragen zum Thema Fort- und Weiter- bildung steht Ihnen die Geschäftsstelle der Inge- nieurkammer Hessen gerne unter 0611/97457-0 und info@ingkh.de zur Verfügung. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 112
3.3. EnEV-Kontrollstelle Unsere Kontaktperson bei der Ingenieurkammer Hessen: Keisha Gardner Anerkennung von Seminaren, Fortbildung NWB und BVB, Nachweisberechtigte nach Kooperation und Gleichwertigkeit Tel.: 0611 97457-22 Mail: gardner@ingkh.de Neben unserer Verpflichtung zur Einhaltung der Fortbildungsrichtlinie prüfen wir im regelmäßig, ob die Voraussetzungen zur Listenführung weiterhin erfüllt sind. Bei Nichteinhaltung sind wir verpflichtet die entsprechenden Berechti- gungen zu entziehen. Alle Fristen auf einen Blick: Fachbereich Fortbildungszyklus (Fristanfang/Fristende) Unterrichtseinheiten Erforderliche Nachweisberechtigte Ingenieure (NBVO) je Fachliste 1.1.2025 bis 31.12.2026 Bauvorlageberechtigte Ingenieure 1.1.2025 bis 31.12.2026 Beratende Ingenieure 1.1.2025 bis 31.12.2025 Qualifizierte Vergabeberatende 1.1.2025 bis 31.12.2025 Stadtplaner IngKH 1.1.2025 bis 31.12.2025 Selbstständige, freiwillige Mitglieder 1.1.2025 bis 31.12.2025 8 32 8 2 8 8 (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Januar/Februar 2025) Januar Januar Februar Februar März März April April Mai Mai Juni Juni Juli Juli August August September September Oktober Oktober November November Dezember Dezember 113 113
7.2 Service Senkung von Baukosten: Neue Folgekostenabschätzung für Baunormen k c o S e b o d A t : Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember o t o F Die Normung und insbesondere die Kostenaus- wirkungen der Normung auf das Planen und Bauen waren in den letzten Jahren immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Seitens der Pla- nerinnen und Planer wurden immer wieder über- zogene Anforderungen an Normen beklagt, die deren Anwendung in der Praxis erschwert und den Planungs- und Bauprozess aufwändiger und damit auch teurer machen. Die Bundesingenieurkammer hatte bereits 2015 im Rahmen der vom damaligen Bauministerium eingesetzten Baukostensenkungskommission eine verpflichtende Folgenabschätzung für die Kosten des Wohnens für alle Entwürfe von Ge- setzen, Verordnungen und Normen gefordert. Diese Forderung ist in Umsetzung der Emp- fehlungen der Baukostensenkungskommission 2019 im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und mit Mit- teln des Bundesministeriums für Wohnen, Stadt- entwicklung und Bauwesen (BMWSB) in einem Forschungsvorhaben zur Prüfung der Kosten- auswirkungen von Baunormen auf den Woh- nungsbau und Einsparpotentiale weiter unter- sucht worden. Die Bundesingenieurkammer war dabei im Begleitkreis zum Forschungsvorhaben von Prof. Dr. Christian Stoy vertreten und hat darauf hingewirkt, dass diese Forderung und die Ergebnisse des Forschungsvorhabens an- schließend sowohl im Bündnis für bezahlbaren Wohnraum und dem Wohngipfel als auch in der Normungsroadmap Bauwerke des Deutschen Instituts für Normung (DIN) mit aufgenommen wurden. Neuer Prozess zur Folgekostenabschätzung Nun hat das DIN zum Januar 2025 einen sol- chen Prozess zur Folgekostenabschätzung ein- geführt. Das BMWSB hat damit die Initiative und Forderungen der am Bau beteiligten Kammern und Verbände und die langjährige Forderung der Bundesingenieurkammer, die Folgekosten von Normen im Geschosswohnungsbau zu begren- zen und so bezahlbaren Wohnraum zu fördern, unterstützt und umgesetzt. Schon bei Beginn und auch während eines Nor- mungsprozesses soll künftig der langfristige Nutzen von Normen und die langfristige Kosten- auswirkung unter Beachtung aller Rahmenbedin- gungen – beginnend bei der Herstellung eines So funktioniert die Folgekostenbetrachtung: • Die Folgekostenabschätzung bezieht sich auf Normen, die eine direkte Auswirkung auf den Geschosswohnungsbau haben. Während des gesamten Normungsprozesses analysieren Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Verbraucherschutz die potenziellen Kosten, die durch die Normen entstehen können. • Folgekosten wie Baunebenkosten, Betriebskosten und Instandsetzungskosten werden dabei genauso berücksichtigt wie mög- liche kostensenkende Effekte über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks. • Im Rahmen des Normungsprozesses wird daher nicht nur auf kurzfristige Erstellungskosten abgestellt, betrachtet werden auch der langfristige Nutzen von Normen und die langfristige Kostenauswirkung unter Beachtung aller Rahmenbedingungen – beginnend bei der Herstellung eines Gebäudes bis hin zu dessen Rückbau und der Wiederverwendung und Aufbereitung von Materialien. • Als weiterer Bestandteil dieses Prozesses wird eine externe, DIN-unabhängige Plausibilitätsprüfung etabliert, bei der die Er- gebnisse bewertet und Rückmeldungen an die Normungsgremien gegeben werden. Entsprechende Erkenntnisse fließen dann in die finale Ausarbeitung der Normen ein. 114
3.3. EnEV-Kontrollstelle Gebäudes bis hin zu dessen Rückbau und der Wiederverwendung und Aufbereitung von Mate- rialien betrachtet und transparent bewertet wer- den. Damit sollen künftig überhöhte Anforderun- gen in Normen, die sich kostensteigernd auf das Bauen auswirken können vermieden werden. Folgekosten identifizieren und senken Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadt- entwicklung und Bauwesen, zur Einführung der Fol- gekostenabschätzung bei DIN: „Normen beim Bau machen das Leben erst mal einfacher. Da wurde etwas geprüft, bewertet und kategorisiert. Wenn es allerdings zu viele werden, fühlen sich private Bauherren schnell davon überfordert. Neben unan- tastbaren Sicherheitsnormen soll die Folgekosten- abschätzung dabei helfen, klar zu zeigen: Brauche ich das oder nicht? DIN-Normen sind Normen, die die Wirtschaft aufstellt, nicht der Staat. Kosten ab- zuschätzen, steigert die Wirtschaftlichkeit. Wir ma- chen uns jetzt auf den Weg, Bauen anders zu den- ken, und zwar unter Größen-, Boden-, Klima- und Nachnutzungsaspekten. Das Umdenken wird Zeit benötigen, aber wichtig dafür sind solche Prüfpara- meter wie die Folgekostenabschätzung, Rechtssi- cherheit durch den Gebäudetyp E und digitale Mo- delle von Häusern, um die vier Wände den eigenen Lebensanforderungen anpassen zu können.“ Transparenz über Kosten und Nutzen Daniel Schmidt, Mitglied des Vorstands von DIN, fasst zusammen: „Durch die Folgekostenabschät- zung stellen wir sicher, dass mögliche Kostenfolgen bereits während der Normerstellung transparent und ausgewogen berücksichtigt werden. Unvor- hergesehene Kostenbelastungen lassen sich so vermeiden und gleichzeitig positive Effekte identifi- zieren, die Baukosten über den Lebenszyklus eines Gebäudes senken können.“ (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Januar/Februar 2025) Januar Januar Februar Februar März März April Mai April Juni Mai Juni Juli August Juli September August September Oktober November Oktober Dezember November Dezember Künstliche Intelligenz in der Ingenieurkammer: Mitarbeiterschulungen nach § 4 des europäischen AI-Act m o c . e b o d a . k c o t s - L T O K : o t o F Seit dem 2. Februar 2025 gilt es, Artikel 4 des AI- Acts der Europäischen Union umzusetzen. Die- ser fordert, dass Unternehmen – unabhängig von ihrer Größe – ihre Mitarbeiter über den Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) informieren, sofern sie diese nutzen. Wie der jeweilige Kenntnisstand gewährleistet wird, ist nicht vorgegeben. Doch je- des Unternehmen, das KI einsetzt oder entwickelt, sollte aus eigenem Interesse sicherstellen, dass die betreffenden Mitarbeiter über hinreichende Kennt- nisse im Umgang mit KI verfügen. Eine generelle Schulungspflicht geht aus Artikel 4 allerdings nicht hervor. Die Ingenieurkammer Hessen nutzt diese Vorgabe, um mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Schulung zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz durchzuführen. Diese Schulung umfasst gesetzli- che Vorgaben, Einstufung von KI-Systemen und die Folgen für Ingenieurbüros und die Kammer. Damit >>> weiter auf der nächsten Seite 115 115
7.2 Service trifft die Ingenieurkammer Hessen eine zukunfts- weisende Maßnahme, um ihre Mitarbeiter über die neuen Chancen aber auch Risiken durch die Arbeit mit KI zu informieren und zu sensibilisieren. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Januar/Februar 2025) Artikel 4 der KI-Verordnung im Wortlaut: Die Anbieter und Betreiber von KI Systemen ergreifen Maßnahmen, um nach besten Kräften sicherzu- stellen, dass ihr Personal und andere Personen, die in ihrem Auftrag mit dem Betrieb und der Nutzung von KI Systemen befasst sind, über ein ausreichendes Maß an KI Kompetenz verfügen, wobei ihre technischen Kenntnisse, ihre Erfahrung, ihre Ausbildung und Schulung und der Kontext, in dem die KI Systeme eingesetzt werden sollen, sowie die Personen oder Personengruppen, bei denen die KI Systeme eingesetzt werden sollen, zu berücksichtigen sind. eur-lex.europa.eu Neuer Bauvorlagenerlass vom 24. Juli 2025 April 2026 auch die alten Vordrucke verwendet wer- den, um einen Mehraufwand zu vermeiden. Ebenfalls wurde beschlossen, dass für die Anpas- sung auf digitale Baugenehmigungsverfahren ge- nügend Zeit eingeräumt werden soll. Alle zugehö- rigen Vordrucke zu dem neuen Bauvorlagenerlass sind unter: Bauvorlagen, Bauvorlagenerlass und Vordrucke | wirtschaft.hessen.de zu finden und ste- hen zum Download bereit. Alle Änderungen in den Vordrucken sowie genauere Informationen können Sie ebenfalls dieser Webseite entnehmen. Aufgrund der schrittweisen Umstellung auf digitale Baugenehmigungsverfahren seitens der unteren Bauaufsichtsbehörde wurde am 24. Juli 2025 ein neuer Bauvorlagenerlass beschlossen, welcher am 19. August 2025 in Kraft tritt. Dieser sieht vor, dass für alle Anträge, Nachweise und Stellungnahmen ab sofort die neuen Vordrucke verwendet werden müssen. Für alle Vorhaben, die vor dem 19. August 2025 eingeleitet wurden, können noch bis zum 1. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Januar/Februar 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 116
3.3. EnEV-Kontrollstelle Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG): Auch für Ingenieurbüros relevant Am 28. Juni 2025 ist das Barrierefreiheitsstär- kungsgesetz (BFSG) in Kraft getreten. Mit diesem Gesetz setzt Deutschland die europäische Barrie- refreiheitsrichtlinie (Richtlinie (EU) 2019/882) um. Ziel ist es, den Zugang zu Produkten und Dienst- leistungen für Menschen mit Behinderungen zu verbessern, indem private Wirtschaftsakteure verpflichtet werden, bestimmte Barrierefreiheits- anforderungen einzuhalten. Handlungsempfehlung Es empfiehlt sich zur Anpassung der individuellen Internetseiten die jeweiligen IT-Dienstleister zu kontaktieren, um eine rechtssichere Gestaltung der Internetseiten zu gewährleisten. Das BFSG sieht bei Verstößen Bußgelder bis zu 100.000 Euro vor. Eine frühzeitige Anpassung ist daher dringend zu empfehlen. Januar Januar Februar Februar März März April April Mai Mai Juni Juni Juli Juli August August September September Oktober Oktober November November Dezember Dezember Geltungsbereich des BFSG Der Anwendungsbereich dieses Gesetztes erfasst Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen für Verbraucher anbieten. Damit können auch In- genieurbüros unter den Anwendungsbereich fallen – insbesondere dann, wenn sie Dienstleistungen direkt an Verbraucher anbieten. Ausnahme: Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von maximal zwei Millionen Euro sind von der Pflicht zur Barrierefreiheit bei Dienstleistungen grundsätz- lich ausgenommen. Bei Produkten greift diese Aus- nahme allerdings nicht. Relevanz für Ingenieurbüros Das BFSG gilt, sobald Verbrauchern Angebote vor- gestellt sowie Zahlungen und Buchungen getätigt werden können. Dazu zählen auch Kontakt- oder Terminbuchungsformulare, die die Onlinebuchung eines Termins ermöglichen. Werden beispielsweise konkrete online Termine angefragt und gebucht – und dieser Vorgang komplett digital abgewickelt –, handelt es sich um eine Dienstleistung im elektroni- schen Geschäftsverkehr. Zur Orientierung stehen Unternehmen zahlreiche Hilfestellun- gen zur Verfügung, darunter Selbstchecks, FAQs und Leitfäden: Leitlinien für die Anwendung des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales: https://bfsg-gesetz.de/check/ Bundesfachstelle Barrierefreiheit: https://www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/ DE/Fachwissen/Produkte-und-Dienstleistungen/ Barrierefreiheitsstaerkungsgesetz/FAQ-elektroni- scher-Geschaeftsverkehr/faq-elektronischer-Ge- schaeftsverkehr_node.html (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe September 2025) 117 117
7.2 Service Vernetzen ist die Zukunft! Sie suchen nach einer Möglichkeit, Zukunftsthe- men mitzugestalten? Kontakte zu knüpfen und ihr Fachwissen einzubringen? Dann werden Sie Teil einer Fachgruppe der Ingenieurkammer Hessen! In unseren Fachgruppen profitieren Sie unter an- derem vom kollegialen Austausch und der Mög- lichkeit, gemeinsam praxisnahe Lösungen für die täglichen Herausforderungen des Berufsalltags zu entwickeln. Gleichzeitig leisten Sie einen wich- tigen ehrenamtlichen Beitrag: Die Fachgruppen unterstützen die Kammer bei Stellungnahmen und Formulierungsvorschlägen zu Gesetzes-, Verord- nungs- und Richtlinienentwürfen. Darüber hinaus organisieren die Fachgruppen Fachvorträge und Exkursionen – ein Gewinn für alle, die ihr Wissen teilen und erweitern möch- ten. Damit immer auf aktuelle Neuerungen und Herausforderungen eingegangen werden kann, tagen die Gruppen mehrmals im Jahr. Die Fachgruppen der IngKH sind thematisch breit aufgestellt – von Energieeffizienz bis Bar- rierefreiheit ist für jeden das passende Fachge- biet dabei: FG Arbeits- und Immissionsschutz FG Bau FG Elektrotechnik FG Kraftfahrzeugingenieurwesen FG Technische Ausrüstung und Energie FG Stadt-/ Landschaftsplanung FG Vermessung und Liegenschaftswesen FG Wasser, Abfall und Umwelt FG Sachverständigenwesen FG Baulicher Brandschutz FG Energieeffizienz FG Verkehrswesen FG Erneuerbare Energien FG Honorierung, Vergabe Marketing FG Barrierefreies Planen & Bauen FG IT & Digitalisierung Sie möchten Impulse setzen, Ihr Netzwerk erweitern und aktiv Kammerpolitik gestalten? Dann werden Sie Mitglied in unseren Fachgruppen! https://ingkh.de/ingkh/ueber-uns/ fachgruppen.php (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe September 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 118
7.3 Zahlen – Daten – Fakten 3.3. EnEV-Kontrollstelle Reihe „Zahlen – Daten – Fakten“ Sehr geehrtes Mitglied, mit der Reihe „Zahlen – Daten – Fakten“ möch- te Ihnen die Ingenieurkammer Hessen aktuelles Datenmaterial rund um unseren Berufsstand an die Hand geben, denn für Ingenieure sind Zahlen im Berufsalltag sehr wichtig. Sie helfen nicht nur dabei, den anspruchsvollen fachlichen Aufgaben in den unterschiedlichen Disziplinen gerecht zu werden, sondern auch ökonomisch fundierte Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus beinhalten solche Statistiken hilfreiche Informationen über die neuesten Trends und In- novationen im Ingenieur- wie im Bauwesen. Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI Vizepräsident Als Ingenieurkammer ist uns über die Jahre hin- weg immer deutlicher bewusst geworden, wie hilfreich solche Kennzahlen dabei sind, wenn es darum geht, die Interessen unserer Mitglieder berufspolitisch zu vertreten. Hoffentlich helfen Sie auch Ihnen. Baugenehmigungen für Wohnungen im August 2024: Rückgang um -6,8 % gegenüber dem Vorjahr Im August 2024 wurde in Deutschland der Bau von insgesamt 18.300 Wohnungen genehmigt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts entspricht dies einem Rückgang um 6,8 % oder 1.300 Baugenehmigungen im Vergleich zum August 2023. Von Januar bis August 2024 wur- den landesweit 141.900 Wohnungen geneh- migt, was einem Minus von 19,3 % oder 33.900 Wohnungen im Vergleich zum gleichen Zeit- raum des Vorjahres entspricht. Diese Zahlen umfassen Genehmigungen für Wohnungen so- wohl in neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden als auch in bereits bestehenden Gebäuden. Im Bereich der neu zu errichtenden Wohngebäu- de wurden im August 2024 insgesamt 14.800 Wohnungen genehmigt, was einem Rückgang von 7,2 % oder 1.100 Wohnungen gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Zwischen Janu- ar und August 2024 erhielten 116.800 Neubau- wohnungen eine Baugenehmigung, 21,2 % oder Januar Januar Februar Februar März März April April Mai Mai Juni Juni Juli Juli August August September September Oktober Oktober November 2024 November Dezember Dezember 119 119
7.3 Zahlen – Daten – Fakten 31.400 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der genehmigten Einfamilienhäuser sank dabei um 26,6 % (-9.200) auf 25.300. Auch bei Zweifamilienhäusern ging die Zahl genehmig- ter Wohnungen um 13,9 % (-1.400) auf 8.700 zurück. Die größte Gruppe, die Mehrfamilien- häuser, verzeichnete ebenfalls einen deutlichen Rückgang bei den Genehmigungen um 19,6 % (-18.300), sodass insgesamt 75.400 Wohnungen genehmigt wurden. Leichter Anstieg des Wohngebäudebestands in Hessen: Zahlen für 2023 veröffentlicht Laut dem Hessischen Statistischen Landesamt gab es im Jahr 2023 in Hessen 1,4 Millionen Wohngebäude, in denen sich insgesamt über 3,0 Millionen Wohnungen befanden. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 0,4 % bei den Wohngebäuden und 0,7 % bei den Wohnungen. Den größten Anteil am Wohngebäu- debestand in Hessen stellten Einfamilienhäuser mit 62,1 %. Wohngebäude mit zwei Wohnungen machten 20,9 % aus, während 16,7 % auf Ge- bäude mit 3 oder mehr Wohnungen entfielen. Landesweit hatte die Stadt Ulrichstein mit einem Anteil von 81,8 % den höchsten Anteil an Ein- familienhäusern im Wohngebäudebestand. Die meisten Wohngebäude mit 3 oder mehr Woh- nungen gab es in Frankfurt am Main, wo diese 49,1 % des gesamten Wohngebäudebestands ausmachten. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe November 2024) Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November 2024 Dezember 2024 Baupreise für Wohngebäude im August 2024: +3,1 % im Vergleich zu August 2023 Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind die Baupreise für den Neubau kon- ventionell gefertigter Wohngebäude in Deutsch- land im August 2024 im Vergleich zum August 2023 um 3,1 % gestiegen. Im Mai 2024, dem vor- herigen Berichtsmonat, hatte der Anstieg im Vor- jahresvergleich 2,7 % betragen. Zudem stiegen die Baupreise von Mai 2024 bis August 2024 um 0,7 %. Sämtliche Preisangaben beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Mehr- wertsteuer. 120
3.3. EnEV-Kontrollstelle Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden erhöhten sich zwischen August 2023 und August 2024 um 1,9 %. Den größten Anteil an den Roh- bauarbeiten sowie am Gesamtindex für den Neu- bau von Wohngebäuden nehmen Betonarbeiten und Mauerarbeiten ein. Während Betonarbeiten im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 % teurer wurden, stiegen die Preise für Mauerarbeiten um 1,2 %. Im Vergleich August 2023 und August 2024: Dachde- ckungsarbeiten verteuerten sich um 3,5 %, Erdar- beiten stiegen im gleichen Zeitraum um 4,9 %, und Zimmer- sowie Holzbauarbeiten verzeichneten eine Preissteigerung von 1,7 %. Die Preise für Ausbauarbeiten lagen im August 2024 um 4,0 % über denen des Vorjahresmonats. Hierbei verzeichneten Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen (wie Wärmepumpen) einen Anstieg von 4,9 %. Diese Bauleistungen ha- ben gemeinsam mit Metallbauarbeiten den größten Einfluss auf den Baupreisindex für Wohngebäude. Die Preise für Metallbauarbeiten stiegen um 3,2 %, während sie für Elektro-, Sicherheits- und Informa- tionstechnische Anlagen, wie etwa Elektro-Warm- wasserbereiter oder Kommunikationsanlagen, um 6,5 % zulegten. Wärmedämm-Verbundsysteme verteuerten sich um 3,4 %. Auch die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) wurden erhoben und lagen im August 2024 um 3,7 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. während die Preise für gewerbliche Betriebsge- bäude um 3,1 % zulegten. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 %. Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen zwi- schen August 2023 und August 2024 um 3,4 %, (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Dezember 2024) Januar Januar Februar Februar März März April April Mai Mai Juni Juni Juli Juli August August September September Oktober Oktober November November Dezember 2024 Dezember 121 121
7.3 Zahlen – Daten – Fakten Konjunkturprognose: Umsatz im Bauhauptgewerbe geht auch 2025 zurück Anfang Dezember 2024 hat der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) in Berlin seine Konjunkturprognose und seine aktuelle Mitglie- derumfrage präsentiert. Der Verband rechnet nach einem Umsatzverlust im Bauhauptgewerbe von 4 Prozent 2024 mit einem weiteren Minus von 2,5 Prozent für 2025. Für die Betriebe des Baugewerbes ist das Geschäftsklima von einer schwachen Auftragslage dominiert: Viele können ihre Kapazitäten nicht vollständig auslasten, was die Investitionsbereitschaft und Einstellung neuer Mitarbeiter hemmt, so das Ergebnis der halbjähr- lichen Branchenumfrage. Entwicklung Baugenehmigungen und Baufertigstellungen Baufertigstellungen Wohnungsbau brechen 2024/2025 ein Quelle: ZDB-Direkt Der Wohnungsbau, eine zentrale Säule der Bau- wirtschaft, steht vor seiner schwersten Krise seit Jahrzehnten. Die Zielmarke der Bundesregierung von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr rückt in weite Ferne. Für 2024 rechnete der ZDB nur noch mit 250.000 bis 255.000 Fertigstellungen, ein deutlicher Rückgang gegenüber 294.400 Ein- heiten im Vorjahr. Die Ursachen sind vielfältig, allem voran gestie- gene Bau- und Finanzierungskosten, eine un- stete Förderpolitik und komplexe Bauvorschriften hemmen den Wohnungsbau. Besonders hart trifft es den Ein- und Zweifamilienhausbau, wo die Zahl der genehmigten Wohneinheiten auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung ge- fallen ist. Gleichzeitig zeigt sich eine gewisse Stabilisierung auf niedrigem Niveau, die Reichweite der Auf- tragsbestände liegt derzeit bei gut fünf Monaten. ZDB-Präsident Wolfgang Schubert-Raab ist vor- sichtig optimistisch: „Das Niveau scheint langsam die Talsohle zu erreichen. Doch die Probleme im Wohnungsbau sind damit keineswegs gelöst.“ Laut Umfrage sehen dementsprechend die Un- ternehmen die aktuelle Geschäftslage im Woh- nungsbau kritischer als die Aussichten. Während im vergangenen Jahr noch 70 Prozent der Unter- nehmen negative Erwartungen äußerten, liegt der Anteil nun unter 50 Prozent. Die Unternehmens- prognosen sind somit besser als noch vor einem Jahr. Es scheint, das Tal der Krise ist möglicher- weise erreicht. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 122
Januar Januar Februar Februar März März April Mai April Juni Mai Juni Juli August Juli September August September Oktober November Oktober Dezember November Dezember 3.3. EnEV-Kontrollstelle Erwartungen Geschäftsentwicklung in den folgenden 6 Monaten Quelle: ZDB-Direkt (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Januar/Februar 2025) Frauenanteil in technischen Berufen: Hessen über dem Bundesdurchschnitt Frauen sind in technischen Berufen, wie dem Ingenieurwesen nach wie vor stark unterreprä- sentiert, doch ein positiver Trend zeichnet sich ab. Der Anteil an Frauen in der Branche steigt, wenn auch nur langsam. Laut dem statistischen Bundesamt beträgt der Anteil an weiblichen Ab- solventinnen von Abschlussprüfungen in den In- genieurwissenschaften rund 27 Prozent. Das ist ein Anstieg von ungefähr 6 Prozent seit 2011. Handlungsbedarf im Baugewerbe Besonders in der Bauindustrie herrscht noch eine starke Ungleichverteilung zwischen den Geschlechtern. Frauen machen in der Branche lediglich einen Anteil von rund 13 Prozent aus. Allerdings hat sich im Baugewerbe in den ver- gangenen Jahren einiges getan, um die Karriere- chancen und die Gleichstellung von Frauen vor- anzutreiben. Bei einer Umfrage der Mietplattform „Klickrent“ gaben 2024 mehr als 80 Prozent der Befragten an, dass ihre Arbeitgeber weiblichen Mitarbeiterinnen inzwischen die gleichen Chan- cen einräumen wie männlichen. Hessen über dem Durchschnitt Im Ländervergleich belegt Hessen bei der Quote der weiblichen Ingenieurwissenschafts-Absol- ventinnen den dritten Platz. Mit 28,5 Prozent liegt man hier über dem bundesweiten Durchschnitt. Besser aufgestellt sind lediglich noch Branden- burg (29,8 Prozent) und Berlin (31,7 Prozent). >>> weiter auf der nächsten Seite 123 123
7.3 Zahlen – Daten – Fakten Zur Unterstützung von Frauen in Ingenieurbe- rufen hat der Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) das Netzwerk „Frauen im Ingenieurberuf“ ins Leben gerufen. Dieses engagiert sich aktiv für die Entwicklung und Umsetzung langfristiger Strategien, die darauf abzielen, nachhaltige Ver- änderungen herbeizuführen und den Anteil von Frauen im Bereich Ingenieurwesen zu erhöhen. Es stärkt den Zusammenhalt unter Ingenieurin- nen, ermöglicht die effektive Nutzung von Erfah- rungen und Kompetenzen in allen Lebensphasen und schafft Sichtbarkeit sowie Karrierechancen für Frauen in der Technik durch Initiativen wie das Mentoring-Programm VDI-WoMentorING und das Format „Ingenieurin der Woche“. Erfolgreich abgelegte Abschlussprüfungen in den Ingenieurwissenschaften Abschlussprüfungen in der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften nach Geschlecht und Ländern 2022 Quelle: Statistisches Bundesamt Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 124
3.3. EnEV-Kontrollstelle (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe März 2025) Quelle: BMFSFJ / Erstellt mit Datawrapper Kaum ein Thema wird in der deutschen Gesell- schaft so kontrovers diskutiert wie die Migra- tionspolitik. Eine aktuelle Studie der Hochschule Coburg und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, wie sich das Er- werbstätigenpotenzial in Deutschland ohne und mit Zuwanderung entwickeln könnte. Derzeit gibt es in Deutschland etwa 46,4 Millio- nen Erwerbstätige. Ohne Zuwanderung würde diese Zahl bis 2040 auf 41,9 Millionen und bis 2060 auf 35,1 Millionen schrumpfen. Gleichzeitig geht das IAB davon aus, dass bis 2040 weiterhin rund 44,3 Millionen Arbeitskräfte benötigt wer- den. Selbst wenn sogenannte „stillen Reserven“ im Inland besser aktiviert würden – etwa durch eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen, län- gere Lebensarbeitszeiten oder eine effizientere Arbeitsmarktpolitik –, könnte dies den Rückgang nicht vollständig ausgleichen. Laut der Studie wäre eine jährliche Nettozuwanderung von etwa 288.000 Arbeitskräften erforderlich, um das Ar- beitskräfteangebot stabil zu halten. Projektion Erwerbspersonenpotenzial bis zum Jahr 2060 Progressiv steigende Partizipation, Szenarien mit unterschiedlichen Wanderungsannahmen Demografischer Wandel: Gehen uns die Bauarbeiter aus? und die Beglaubigung von Zertifikaten, die je nach Herkunftsland Januar Januar Februar Februar März März April April Mai Juni Mai Juni Juli August Juli September August September Oktober November Oktober Dezember November Dezember (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe April 2025) Quelle: ZDB-Direkt 125 125
7.3 Zahlen – Daten – Fakten Studie zeigt: Halbierung der Grunderwerbsteuer wäre Katalysator für Wohnungsbau Die Grunderwerbsteuer ist für viele Immobilien- käufer und Bauherren eine große finanzielle Be- lastung. Seit 2006 können die Bundesländer die Steuer eigenständig festlegen, die zuvor bun- desweit bei 3,5 Prozent lag. Eine Studie zeigte im Herbst 2024: Eine Halbierung der Grund- erwerbsteuer würde nicht nur die Zahl der Bau- genehmigungen um fast 10 Prozent steigern. Die aktivierte Bautätigkeit würde auch die Fertigstel- lungszahlen erhöhen und die Mindereinnahmen der halbierten Grunderwerbsteuer mehr als kom- pensieren. Die Aktivierung des Neubaus wäre für die Länder kostengünstiger, als selbst Wohnun- gen zu bauen. Für Felix Pakleppa, Hauptgeschäfts führer des Zentralverbands Deutsches Bau gewerbe (ZDB), waren die Ergebnisse Anlass für einen erneu- ten Appell: „Die Grunderwerbsteuer hat sich für Familien zu einer riesigen Hürde bei der Eigen- tumsbildung aufgetürmt. Mit Blick auf die Woh- nungsnot brauchen wir aber jedes private Bau- vorhaben. Daher appellieren wir erneut an die Länder, die Furcht vor Mindereinnahmen zu überwinden. Eine Senkung der Grunderwerb- steuer hat großes Potenzial für mehr Steuerein- nahmen. Jeder Euro in Bauinvestitionen gene- riert bis zu sieben Euro an Folgeinvestitionen. Die Studie zeigt klar, dass die Senkung günstiger für die Länder wäre, als selbst Wohnungen zu bauen. Daher bleibt es bei unserer Forderung: Runter mit der Grunderwerbsteuer!“ Der Effekt einer Grunderwerbsteuersenkung auf den Neubau könnte sich durch eine strukturelle Reform der Steuer zusätzlich vergrößern, gleich- zeitig könnten die Einnahmeausfälle begrenzt werden. Vorbild kann Großbritannien sein, wo die Grunderwerbsteuer progressiv gestaltet ist. Selbstnutzer erhalten einen Freibetrag und der Grunderwerbsteuersatz steigt stufenweise mit dem Preis der Immobilie. So fallen für das kleine Einfamilienhaus am Stadtrand deutlich weniger Steuern an als die Villa im Zentrum. Einnahmeausfälle könnten auf diese Weise re- duziert und zusätzliche Impulse für die Wohn- eigentumsbildung gesetzt werden. Denn gerade für Haushalte mit niedrigem Einkommen ist das fehlende Eigenkapital, das eben auch für Er- werbsnebenkosten eingesetzt werden muss, ein großes Hemmnis. Der ZDB hatte zusammen mit der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, dem Landesverband Baye- rischer Bauinnungen, dem Baugewerbe-Verband Niedersachsen sowie den Bauverbänden NRW beim Institut der Deutschen Wirtschaft die Studie in Auftrag gegeben. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Verteilung nach Bundesländern (in Millionen Euro) Quelle: Bundesministerium der Finanzen; Institut der deutschen Wirtschaft (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Mai 2025) 126
3.3. EnEV-Kontrollstelle Talsohle im Wohnungsneubau in diesem Jahr erreicht: Bericht zur Lage und Perspektive der Bauwirtschaft 2025 Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) im Auftrag des BBSR hat das Bauvolumen im Jahr 2024 preis- bereinigt um 3,7 % abgenommen. Somit sinkt die Bautätigkeit das vierte Jahr in Folge. Die Dyna- mik des Rückgangs hat dabei deutlich zugelegt. Lag das Minus im Jahr 2021 bei 0,3 %, beschleu- nigte sich die Abnahme in den Jahren 2022 und 2023 auch infolge der deutlich gestiegenen Bau- preise auf jeweils gut 2 %. Für das laufende Jahr wird ein Rückgang von real 0,8 % prognostiziert. Die Investitionen im Wirtschaftsbau sind weiter- hin durch die schwache gesamtwirtschaftliche Nachfrageentwicklung und die gestiegenen Zin- sen geprägt. Diese Umstände wirken sich negativ auf die Investitionen in Produktions- und Lagerflä- chen der exportorientierten deutschen Industrie aus. Im gewerblichen Tiefbau sind dagegen durch die Investitionen in das Schienennetz sowie der Stromnetze im Zusammenhang mit der Energie- wende und dem Breitbandausbau positive Impul- se zu erwarten. Da der gewerbliche Tiefbau le- diglich ein Drittel des gesamten Wirtschaftsbaus ausmacht, wird für 2024 im Wirtschaftsbau ein Rückgang erwartet (minus 3,3 %), 2025 ein leich- tes Plus von 0,8 %. Trotz der eingebrochenen Nachfrage, die vor al- lem im Wohnungsbau erheblich ist, sind die Bau- preise für neue Wohngebäude nicht rückläufig. Nach den extrem hohen Raten 2022 (plus 16,3 %) und 2023 (plus 8,4 %) sind sie auch 2024 um 2,9 % gestiegen. Maßgeblich dafür war vor allem 2022 und 2023 der durch die Lieferengpässe ver- ursachte Materialmangel. Insgesamt hat sich der Preisauftrieb für Bauleistungen beruhigt, was ins- besondere auf normalisierte Lieferketten und die Entspannung bei der Verfügbarkeit von Bauma- terialien zurückzuführen ist. Der Baupreisanstieg im Jahr 2024 liegt auf einem Niveau, das dem langjährigen Durchschnitt entspricht. Der Wohnungsbau wird vor allem durch die er- höhten Zinsen und eine schwache Einkommens- entwicklung belastet. Den Prognosen zufolge dürfte das reale Neubauvolumen 2025 nochmals um 1,8 % sinken, nachdem der Rückgang 2024 bei voraussichtlich 10 % lag. In der zweiten Jah- reshälfte 2025 dürfte die Nachfrage steigen, um in 2026 weiter Fahrt aufzunehmen und real um 4,9 % zuzunehmen. Die Talsohle im Wohnungs- bau dürfte demnach also erreicht sein und die Kurve bald wieder aufwärts zeigen. Januar Januar Februar Februar März März April April Mai Mai Juni Juni Juli Juli August August September September Oktober Oktober November November Dezember Dezember Prognose des Bauvolumens 2024 nach Baubereichen (in jeweiligen Preisen) Wohnungsbau 308,8 Mrd. Euro Nominales Bauvolumen 554,8 Mrd. Euro Wirtschaftsbau 164,3 Mrd. Euro Öffentlicher Bau 81,7 Mrd. Euro Neubau 80,3 Mrd. Euro Bestandsleistungen Gewerblicher Hochbau 228,5 Mrd. Euro 107,4 Mrd. Euro Tiefbau 56,9 Mrd. EUR Öffentlicher Hochbau 30,4 Mrd. Euro Tiefbau 51,3 Mrd. Euro Nichtwohngebäude 137,8 Mrd. Euro Neubau 59,8 Mrd. Euro Bestandsleistungen 78,0 Mrd. Euro Quelle: DIW Berlin in jeweiligen Preisen (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Juni 2025) 127 127
7.3 Zahlen – Daten – Fakten Leichter Aufwind am Wohnungsbaumarkt: Mehr Baugenehmigungen im ersten Quartal 2025 Das Statistische Bundesamt (Destatis) ver- meldet für März 2025 eine leichte Belebung im Wohnungsbau: Insgesamt wurden in Deutsch- land 19.500 Wohnungen genehmigt – das ent- spricht einem Anstieg von 5,8 Prozent bzw. 1.100 Wohnungen im Vergleich zum Vorjahres- monat März 2024. migten Wohnungen liegt das Ergebnis um 3,4 Prozent oder 1.800 Einheiten über dem Vor- jahreszeitraum. Die Zahlen umfassen sowohl Genehmigungen für Neubauten im Wohn- und Nichtwohnbereich als auch für Wohnungen, die durch Um- oder Ausbauten in bestehenden Ge- bäuden entstehen. Auch im ersten Quartal 2025 zeigt sich ein positiver Trend: Mit bundesweit 55.400 geneh- Besonders der Neubausektor verzeichnet einen Zuwachs: Im März 2025 wurden in neu zu errich- tenden Wohngebäuden 16.000 Wohnungen ge- nehmigt, was einem Plus von 8,9 Prozent bzw. 1.300 Wohnungen gegenüber dem Vorjahresmo- nat entspricht. Im Zeitraum Januar bis März 2025 wurden insgesamt 46.100 Neubauwohnungen genehmigt – ein Zuwachs von 4,1 Prozent bzw. ebenfalls 1.800 Wohnungen im Vergleich zum ersten Quartal 2024. Interessante Entwicklungen zeigen sich bei den unterschiedlichen Gebäudearten: Während die Zahl der Genehmigungen für Einfamilienhäuser deutlich um 15,3 Prozent (+1.400) auf 10.600 ge- stiegen ist, gab es bei Zweifamilienhäusern einen Rückgang um 8,9 Prozent (-300) auf 3.000 ge- nehmigte Wohnungen. Die Genehmigungszahlen für Mehrfamilienhäuser – die mit 28.800 Wohnun- gen den größten Anteil am Neubau ausmachen – blieben gegenüber dem Vorjahr nahezu unver- ändert (+10). Diese aktuellen Entwicklungen deuten auf eine vorsichtige Stabilisierung im Wohnungsbau hin – ein Hoffnungsschimmer für die Bauwirtschaft und alle Beteiligten in Planung, Genehmigung und Ausführung. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Juli/August 2025) Januar Februar März April Mai Juni Juli 128
3.3. EnEV-Kontrollstelle Das Bauhauptgewerbe in Hessen im ersten Halbjahr 2025: öffentlicher Bau- und Verkehrsbau verzeichnet Zuwachs, während der Wohnungsbau strauchelt. Januar Januar Februar Februar März März April April Mai Mai Juni Juni Juli Juli August August September September Oktober Oktober November Dezember November Dezember Laut Statistischem Bundesamt, wurden im ers- ten Halbjahr 2025 3,7 Prozent mehr baugewerb- liche Umsätze im hessischen Bauhauptgewer- be, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, erzielt. Dies entspricht Umsätzen in Höhe von 2,7 Mil- liarden Euro. Der öffentliche Bau und Verkehrsbau verzeich- nete hierbei den größten Zuwachs unter den Bauarten. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 wurde ein Plus von 14,7 Prozent verzeich- net, was einem baugewerblichen Umsatz von 1,0 Milliarden Euro entspricht. Der stärkste Rückgang hingegen wurde mit ei- nem Minus in Höhe von 7,1 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 und damit einem bau- gewerblichen Umsatz von 0,6 Milliarden Euro im Wohnungsbau verzeichnet. Insgesamt entwickelte sich die Auftragslage im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vorjahres- zeitraum positiv. Mit 33 169 tätigen Personen und damit einem Anstieg um 0,4 Prozent und 3,4 Milliarden Euro lagen die Auftragseingänge 24,2 Prozent im ersten Halbjahr 2025 über dem Niveau des ersten Halbjahres 2024. (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe September 2025) Baugewerbe verzeichnet die meisten Insolvenzen von Unternehmen im ersten Halbjahr 2025 Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die An- zahl der Insolvenzen von Unternehmen im ersten Halbjahr 2025 um 26 Prozent. Dies entspricht 987 Insolvenzen. Dabei verzeichnete das Baugewer- be mit 189 Insolvenzen die meisten Insolvenzen. Auch die Anzahl der Verbraucherinsolvenzen stieg um rund 9 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 auf insgesamt 2489. Auftragseingang im Bauhauptgewerbe erlebt leichten Zuwachs Im Juli 2025 ist der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Vergleich zu Juni 2025 um 1,9% gestiegen. Besonders der Auftragseingang im Tiefbau stieg um 8,9%. Im Hochbau hingegen nahm der Auftragseingang um 5,8 % ab. tragseingang im Bauhauptgewerbe im Juli 2025 um 8,7%. Hoch- und Tiefbau nahmen dabei um 10,9% und um 6,7% zu. Damit liegt der nomina- le Auftragseingang 11,4% über dem Vorjahres- niveau. Im Dreimonatsvergleich, der sich meist weniger volatil verhält, lag der Auftragseingang von Mai 2025 bis Juli 2025 rund 1 % niedriger als in den drei Monaten zuvor. Dabei war der Hochbau 5,8% niedriger als in den drei Monaten zuvor, der Tief- bau verzeichnete hingegen einen Zuwachs von 3,4%. Auch der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe war um 1,4% höher im Juli 2025 als im Vorjahresmo- nat. Damit stieg der nominale Umsatz im gleichen Zeitraum auf 11,1 Milliarden Euro und somit um 4,1%. Zudem nahm die Anzahl der im Bauhaupt- gewerbe tätigen Personen im Juli 2025 um 1,2% im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Vergleicht man diese Zahlen mit denen aus dem Vorjahresmonat, Juli 2024 stieg der reale Auf- >>> weiter auf der nächsten Seite 129 129
7.3 Zahlen – Daten – Fakten Auftragseingang im Bauhauptgewerbe Index 2021 = 100 (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe Oktober 2025) 130
8. Studienstiftung Hessischer Ingenieure Förderung für die Zukunft: IngSH begrüßt neue Stipendiaten „In diesem Jahr konnten wir 415 Stipendien ein- werben – das ist ein Rekord, und darüber freue ich mich sehr“, erklärte Prof. Dr. Tanja Brühl, Prä- sidentin der Technischen Universität Darmstadt, zu Beginn der feierlichen Übergabe des Deutsch- landstipendiums am 5. Februar 2025. Für die IngSH und die Ingenieurkammer Hessen (IngKH) begrüßten Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler (Schatzmeister der IngKH), Dipl.-Kffr. Bettina Bi- schof (stellvertretende Geschäftsführerin) sowie Laura Homberger, MLitt (Presse- und Öffentlich- keitsreferentin), die neuen Stipendiaten. Ein Programmpunkt des Abends war zudem ein Bühneninterview mit Dr. Lukas Porz, Gründer der Illutherm GmbH und ehemaliger Deutschland- stipendiat. Im Gespräch mit TU-Vizepräsident Thomas Walther sprach er darüber, welche Mög- lichkeiten das Deutschlandstipendium eröffnen kann – von der Förderung im Studium bis hin zur Unternehmensgründung. Finanzielle Förderung und Austausch: die IngSH Unter den 415 neuen Stipendiaten sind auch Ilo- na Leinweber und Patrick Helwer – die beiden frisch geförderten Stipendiaten der Studienstif- tung Hessischer Ingenieure (IngSH). Insgesamt 120 Fördernde, darunter auch die Stiftung Hes- sische Ingenieure, nutzten die Feier, um ihre Sti- pendiaten persönlich kennenzulernen. Beim ge- meinsamen Imbiss bot sich die Gelegenheit zum Austausch und Networking. Die Studienstiftung Hessischer Ingenieure (IngSH) fördert angehende Ingenieurinnen und Ingenieure mit Stipendien, die nicht nur finan- zielle Unterstützung bieten, sondern auch den Austausch mit erfahrenen Fachleuten aus Wis- senschaft und Praxis ermöglichen. Ziel der Stif- tung ist es, talentierte Studierende frühzeitig zu fördern, zu vernetzen und auf ihrem Weg in die Ingenieurberufe zu begleiten. Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember (erschienen in den Kammer-Nachrichten der IngKH, Ausgabe März 2024) Im Namen der Ingenieurkammer Hessen gratulierten Schatzmeister Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler (r.), stellv. Geschäftsführerin Dipl.-Kffr. Bettina Bischof (2. v. l.) und Presse- und Öffent- lichkeitsreferentin Laura Homberger, MLitt (l.) den Nachwuchsingenieuren: Ilona Leinweber (3. v. l.) und Patrick Helwer (4. v. l.). Fotos: TU Darmstadt/Rüdiger Dunker 134
Mit Engagement in die Zukunft – Zwei neue IngSH-Stipendiaten im Porträt: Ilona Leinweber und Patrick Helwer Technische Innovationen entstehen nicht von al- lein – sie brauchen Menschen, die mit Neugier und Entschlossenheit neue Lösungen entwickeln. Ingenieurinnen und Ingenieure spielen dabei eine entscheidende Rolle. Um den Nachwuchs gezielt zu fördern, unterstützt die Studienstiftung Hessi- scher Ingenieure (IngSH) junge Talente, die so- wohl fachlich als auch persönlich überzeugen. In diesem Jahr gehen die Stipendien an zwei Ma- schinenbaustudierende der TU Darmstadt: Ilona Leinweber und Patrick Helwer. Von der Begeisterung für Zahlen zum Maschinenbau Ilona Leinweber studiert im ersten Semester „Maschinenbau – Sustainable Engineering“ an der TU Darmstadt. Schon seit ihrer Kindheit be- geistert sie sich für Zahlen: „Ich bin schon seit ich rechnen gelernt habe sehr begeistert an der Mathematik und habe schon als Kind freiwillig Kopfrechenaufgaben gemacht und konnte meine Eltern sogar damit überraschen, dass ich darin besser war als mein älterer Bruder.“ Als in der 7. Klasse Physik auf dem Stundenplan hinzukam, wuchs ihr Interesse an Naturwissenschaften wei- ter. Das spiegelte sich auch in ihren schulischen Leistungen wider – sie erhielt Abiturpreise in Ma- thematik und Physik. Doch Theorie allein reicht ihr nicht. Praktika im Bereich Maschinenbau bestärkten sie in ihrer Studienwahl. „Ich habe die Hoffnung, dass ich ir- gendwann vielleicht auch Teil daran haben könn- te, etwas zu entwickeln, das die Welt verändern könnte“, erklärt die 20-Jährige. Von der Idee zur Umsetzung Patrick Helwer ist im dritten Semester seines Ma- schinenbaustudiums ebenfalls an der TU Darm- stadt. Seine Begeisterung für Naturwissenschaf- ten zeigte sich bereits in der Schulzeit, und hier traf er den Entschluss, Maschinenbau zu studie- ren. Zu Weihnachten vor drei Jahren bekam er einen 3D-Drucker geschenkt – ein prägender Moment: „Seitdem beschäftige ich mich immer gerne da- mit, Dinge zu reparieren oder andere Projekte umzusetzen.“ Regelmäßig tüftelt der 21-Jährige an eigenen Ideen – von der Reparatur eines Kühl- schrankscharniers mittels 3D-Druck bis hin zum Bau einer kleinen CNC-Fräse. „Diese Erfahrun- gen haben mein technisches Interesse verstärkt“, erzählt Helwer. Weitere wertvolle Praxiserfahrung sammelt er als Werkstudent bei BorgWarner in Darmstadt, wo er im Prototypenbau an Batterie- systemen für Busse und LKW mitarbeitet. Engagement über das Studium hinaus Neben ihrem technischen Interesse teilen beide eine Leidenschaft für den Sport. Patrick Helwer ist seit seiner Kindheit im Turnverein Wächters- bach aktiv und tritt außerdem in der Landesliga im Geräteturnen an. Ilona Leinweber spielte er- folgreich Tischtennis. Ein Blick nach vorn Dank der Förderung durch die Studienstiftung Hessischer Ingenieure (IngSH) können sich beide voll auf ihr Studium konzentrieren und ihre prak- tischen Fähigkeiten weiterentwickeln. Ilona Lein- weber und Patrick Helwer haben bereits gezeigt, dass sie Herausforderungen mit Begeisterung anpacken – und genau diese Eigenschaft wird sie auf ihrem weiteren Weg begleiten. (erschienen IngKH, Ausgabe März 2024) in den Kammer-Nachrichten der Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Ilona Leinweber Foto: privat Patrick Helwer Foto: Ute Schmidt 135
8. Studienstiftung Hessischer Ingenieure Zuwachs im Jahr 2024: Zahl der Deutschlandstipendien um 5% gestiegen Mit einer Spende können Sie der IngSH helfen, den Ingenieurnachwuchs zu fördern. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der Studienstiftung Hessischer Ingenieure. Weitere Information zur IngSH (erschienen in der DIB-Hessenbeilage, Ausgabe Juni 2025) Spenden Sie an: Studienstiftung Hessischer Ingenieure Nassauische Sparkasse - NASPA IBAN: DE51 5105 0015 0277 0014 75 BIC: NASSDE55XXX k c o S e b o d A t : o t o F Im Jahr 2024 haben 33 000 Studierende ein Deutschlandstipendium nach dem Stipendien- programm-Gesetz erhalten. Wie das Statisti- sche Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die Zahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten damit gegenüber dem Jahr 2023 um 5 %. Ihr Anteil an allen Studierenden lag – gemessen an der vorläufigen Gesamtzahl der Studierenden des Wintersemesters 2024/2025 – bei 1,2 %. Mit dem Deutschlandstipendium werden seit dem Sommersemester 2011 Studierende gefördert, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt. Seit dem Wintersemester 2012/13 unterstützt auch die Studienstiftung Hessischer Ingenieure (IngSH) Studierende mit Deutschlandstipendien. „Wir brauchen hervorragend ausgebildete und mutige Ingenieurinnen und Ingenieure, die die Herausforderungen der Zukunft meistern und unsere Gesellschaft mit innovativen Konzepten voranbringen. Wir wollen engagierten Studie- renden von Anfang an unter die Arme greifen und dazu beitragen, dass Nachwuchskräfte be- sonders im Ingenieurwesen vorangebracht wer- den. Dabei gilt es vor allem, ausländische Stu- dierende zu unterstützen und damit exzellente Studienleistungen und das soziale Engagement im Studienumfeld zu fördern“, erklärt Vorstands- vorsitzender Dipl.-Ing. Ingolf Kluge. 1362025
Impressum Herausgeber Ingenieurkammer Hessen Abraham-Lincoln-Str. 44 65189 Wiesbaden Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger (V.i.S.d.P.) Dipl.-Kffr. Bettina Bischof Chantal Stamm, M.BP. Laura Homberger, MLitt. Hannah Wagner, B.A. Ass. iur. Denise Kauffeld Damaris Cichowski, M.A. Doreen Topf Druck und Gestaltung: Sign-Art Werbung, Diana Tropp Redaktionsschluss: 30. September 2025 Zuzüglich aktueller Social Media Beitrag vom 8. Oktober 2025 „Vizepräsident der IngKH besucht EXPO REAL 2025“ auf Seite 23. Telefon: 0611/97457-0 Telefax: 0611/97457-29 E-Mail: info@ingkh.de Die Ingenieurkammer Hessen ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie wird vertreten durch den Präsidenten Herrn Dipl.-Ing. Ingolf Kluge. Zuständige Aufsichtsbehörde: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Kaiser-Friedrich Ring 75, 65185 Wiesbaden Ingenieurkammer Hessen Jahresbericht 2025 - Version 1, Stand 22.10.2025 138