Förderzeitraum 2022/2023 Hochschule RheinMain

Förderzeitraum 2022/2023 Hochschule RheinMain

Für den aktuellen Förderzeitraum 2022/2023 hatte der Stiftungsvorstand erneut die schwierige Aufgabe, sich aus zahlreichen vielversprechenden Kandidatinnen und Kandidaten für eine Bewerberin entscheiden zu dürfen. Bei diesem Mal fiel die Wahl auf Christina Nülle von der Hochschule RheinMain, die am 17. November 2022 im Rahmen einer feierlichen Verleihung offiziell als Deutschlandstipendiatin der IngSH begrüßt wurde. Wir möchten sie hier nun kurz vorstellen.

IngSH-Deutschlandstipendiatin Christina Nülle im Porträt

Die 22-Jährige aus Dreieich studiert dort seit dem Wintersemester 2019/2020 internationales Wirtschaftsingenieurwesen am Standort Rüsselsheim. Sie hat sich nach eigener Aussage für diese Ausbildung entschieden, da ihre Stärken bereits zu Schulzeiten in den Fächern Mathematik und Physik lagen. Allerdings wollte sie sich lieber tiefergehend mit etwas befassen, das einen größeren Praxisbezug aufweist. Ein Studium zur Wirtschaftsingenieurin erschien ihr aufgrund seiner Vielfältigkeit und dem breit gefächerten Angebot an Kursen die geeignete Wahl.

Vielseitig und multikulturell

Dass die Hochschule RheinMain dies mit einem internationalen Schwerpunkt anbietet, gefällt Nülle umso besser. So kann sie das Nützliche mit dem Angenehmen – ihrem Interesse an Sprachen und Kulturen – verbinden. Dieses Faible hat sie auch bereits im Rahmen verschiedener Auslandsaufenthalte ausgelebt. Die 22-Jährige verbrachte bislang jeweils ein Semester in Finnland und in Mexiko. Darüber hinaus absolvierte sie – neben Praktika bei bekannten deutschen Unternehmen in Frankfurt und Coburg – ein weiteres Praktikum beim weltgrößten Online-Versandhändler in Luxemburg.

„Ich reise unglaublich gerne und finde den Austausch mit anderen Kulturen sehr bereichernd. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass ich bereits so viele Er­fahrungen in verschiedenen Ländern sammeln konnte“, merkt Nülle an. „Vor allem meine beiden Auslandssemester haben mich persönlich sehr geprägt. Es waren beides sehr unterschiedliche Erfahrungen.“ Der Umstand, in zwei sehr gegensätzlichen Gesellschaften gelebt zu haben, half ihr laut eigener Aussage zudem, sich schnell in diversen Arbeitsumfeldern und Aufgabenbereichen zurechtzufinden.

Etwas zurückgeben durch ehrenamtliches Engagement

Ihr eigener multikulturell geprägter Hintergrund war auch einer der Gründe, warum sich Nülle im Rahmen des Buddy-Programms an der Hochschule RheinMain engagiert und Austauschstudenten unterstützt: „Gerade weil ich selbst zweimal in dieser Situation war, dass ich in einem fremden Land neu an eine Hochschule kam, weiß ich, wie wichtig dieses freiwillige Programm ist, um sich schneller integrieren zu können.“ Nachdem sie bereits eine ausländische Studentin ein Semester lang betreute, hat sie sich für das letzte Semester ihres Bachelorstudiums erneut als „Buddy“ beworben.

„Generell halte ich freiwilliges Engagement für sehr wichtig, da wir sonst viele Möglichkeiten an der Hochschule gar nicht hätten“, ergänzt Nülle. Daher saß sie auch aus eigenem Antrieb im Prüfungsausschuss, der über prüfungsrechtliche Fragen entscheidet, die Studentinnen und Studenten in die Wege leiten können. „Dadurch bekommen die Studentinnen und Studenten ein gewisses Mitspracherecht, das es ohne diese Freiwilligen und ihr Engagement nicht gäbe.“ Ihre gleichzeitige Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft an der Hochschule versetzte sie in die Lage, ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen in dem Gremium würdig zu vertreten.

Einsatzfreudig und immer im Rhythmus

Eine weitere Passion der 22-Jährigen ist Sport. Neben Tanzen – und speziell Salsa, das sie als ihr inzwischen größtes Hobby beschreibt – war sie zwölf Jahre lang aktive Leistungssportlerin in der Rhythmischen Sportgymnastik. Auch in diesem Bereich engagiert sich Nülle seit 2016 in ihrem Heimatverein SKG Sprendlingen als Trainerin und als Kampfrichterin auf Landesebene. „Ich wollte den jüngeren Sportlerinnen von meinem erlernten Wissen etwas beibringen und außerdem auch den Verein unterstützen“, erläutert sie näher.

Das Deutschlandstipendium betrachtet die angehende Wirtschaftsingenieurin als große Anerkennung ihrer bisherigen Studienleistungen und ihres Engagements. „Ich bin sehr dankbar über die Förderung durch die IngSH“, fügt sie hinzu. „Die Förderung ermöglicht es mir, mich voll und ganz auf mein Studium zu konzentrieren, vor allem im nächsten Semester, wenn ich meine Bachelorarbeit schreiben werde.“ Die Kammer drückt Christina Nülle für die kommenden Herausforderungen während ihrer Zeit als Stipendiatin die Daumen und freut sich darauf, mit ihr in Zukunft ein motiviertes neues Mitglied zu gewinnen, über das sich jedes Ingenieurbüro als Mitarbeiterin freuen dürfte.