07.02.2025
Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Vizepräsident Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI, und Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Peter Starfinger begrüßten die neue Staatssekretärin Ines Fröhlich sowie die Landtagsabgeordnete Elke Barth in der Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Hessen.
Seit dem 20. November 2024 ist Ines Fröhlich Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, das als Aufsichtsbehörde auch für die Ingenieurkammer Hessen zuständig ist.
Ein zentrales Thema des Austauschs war die Bedeutung klarer Berufsrechtsvorbehalte für das Ingenieurwesen. Präsident Kluge betonte, dass die freien Berufe – insbesondere in sicherheits- und systemrelevanten Bereichen – klare gesetzliche Rahmenbedingungen benötigen. „Unsere Branche trägt eine hohe Verantwortung und haftet für ihre Planungen. Mit den sich ständig ändernden europäischen Vorgaben ist es entscheidend, interdisziplinäre Zusammenhänge zu verstehen und für rechtliche Klarheit zu sorgen“, stellte Kluge fest.
Außerdem drehte sich das Gespräch bei Fröhlichs Besuch um die Novellierung der Hessischen Bauordnung (HBO), bei der sich die Kammer selbstverständlich weiterhin konstruktiv beteiligen möchte. Vizepräsident Wittig ist gemeinsam mit Vorstandsmitglied Dr.-Ing. Ulrich Deutsch Mitglied der Kommission Innovation im Bau, die das Baupaket I erarbeitet und im vergangenen November an Minister Kaweh Mansoori übergeben hat. Das Paket enthält 20 konkrete Vorschläge, um das Bauen in Hessen kostengünstiger, nachhaltiger und unbürokratischer zu gestalten.
Die Ingenieurkammer Hessen unterstützt die im Baupaket I angestrebten Reformen. Gleichzeitig betont sie aber auch die Wichtigkeit, neben großen strukturellen Änderungen kleinere Anpassungen vorzunehmen, die in der Praxis große Wirkung entfalten können. Bau-, Planungs- und Entscheidungsprozesse sind oft langwierig und komplex. Es braucht gezielte Erleichterungen, um das Bauen effizienter zu gestalten.
Geschäftsführer Starfinger betonte die gestiegenen Herausforderungen durch interdisziplinäre Zusammenhänge beim Planen und Bauen. Eine besondere Aufgabe sei es, den stark zugenommenen Bauschäden sowie die hohe technische Komplexität im Umgang mit Energieeffizienz durch Erneuerbare Energien künftig zu begegnen.
Die Ingenieurkammer Hessen vertreten durch Vizepräsident Wittig hat am Rande des Plenums bei der Setzpunktdebatte am 5. Februar 2025 im Hessischen Landtag teilgenommen. Dabei setzte er sich im Namen der IngKH für mögliche Lösungsvorschlänge ein, wie beispielsweise verkürzte und verbindliche Genehmigungsfristen.