23.08.2024
Mit der plötzlichen Abberufung von Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker als Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum (HMWVW) war zu diesem Zeitpunkt nicht zu rechnen. Erst kürzlich fand ein konstruktiver Austausch zwischen ihr und Vertretern der Ingenieurkammer Hessen (IngKH) statt.
Dementsprechend wurde die zukünftige
Zusammenarbeit erwartungsvoll und zuversichtlich betrachtet, insbesondere im
Hinblick auf die bevorstehenden Gespräche zur Wahrung notwendiger
Berufsrechtsvorbehalte im Kontext einer möglichen Novellierung der Hessischen
Bauordnung (HBO) und des Hessischen Ingenieurgesetzes (HIngG). Bürokratieabbau und Entbürokratisierung
bei Baugenehmigungen (Vereinfachung, Verschlankung und Beschleunigung) unter
anderem durch Digitalisierung und Verlagerung von Prüfungsaufgaben auf
qualifizierte Fachplaner standen dabei im Vordergrund.
Gleichzeitig wurden interdisziplinäre Themen wie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, die notwendige Baulandentwicklung sowie die Förderung nachhaltigen Planens und Bauens im Zusammenhang mit der Steigerung der Energieeffizienz und dem wirtschaftlichen Einsatz von erneuerbaren Energien in den Fokus genommen. Diese Themen sind von großer Bedeutung für die Fortentwicklung gesellschaftlich und öffentlich relevanter Ziele zur Transformation und zum Ausbau der zentralen Infrastruktur. Zukünftig sollten auch die Sicherstellung sowie Generierung von Fachkräften und Nachwuchs ein gemeinsames Ziel sein.
Es ist bedauerlich, dass dieser Austausch nun temporär unterbrochen zu sein scheint. Die Ingenieurkammer hofft, dass mit dem Ausscheiden dieser erfahrenen Bauingenieurin, die mit ihrer praktischen und wissenschaftlichen Expertise ein ideales Bindeglied zwischen der Politik und der Bauwelt gebildet hat, die avisierte Zusammenarbeit bei den oben genannten Themen nicht beeinträchtigt wird.